5. Lauter Fremde in einer Nacht✅

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Zusammen mit Callie und Amy tanzte ich zu dem Remix, der gerade aus den Boxen dröhnte. Mein Zeitgefühl hatte ich verloren. Ich wusste weder wie lang wir schon hier waren, noch wie spät wir es hatten. Und wenn ich ehrlich war, war es mir auch egal. Meine Eltern erwarteten mich nicht und so gab es niemanden, der sich um mich Sorgen machte.  Ich konnte in Ruhe die Container Party genießen und den ganzen Ärger vergessen. Zwar hatte ich nicht viel Ärger, außer Schule, aber sich gehen lassen tat schon mal ganz gut.

Ich wusste allerdings auch wieso mir das alles so egal war. Der Alkohol. Ich wusste nicht mehr wie viel ich getrunken hab. Ich wusste nicht mal was ich getrunken hatte. Zack hatte mir ständig einen Becher mitgebracht und wenn ich darüber nach dachte was das sein könnte, kam ich auf etwas mit Orangensaft.

"Okay Okay ich brauch eine Pause!", rief ich Callie zu und lief von der Tanzfläche. In meinen weißen Converse, die nicht mehr ganz weiß waren, schlürfte ich zu einem Baum, an dem ich mich müde anlehnte und meine Augen kurz schloss. Mit einem Mal wurde ich schlagartig müde.

"Hey Hübsche",riss mich eine Stimme aus meiner Pause und ich öffnete meine Augen wieder. Ich blickte einen fremden Jungen vor mir an, der mich schief anlächelte.

"Öh kennen wir uns?",fragte ich ihn.

"Nein, aber das kann ich ändern. Ich bin Jay. Du bist Megan richtig? Neu hier in Moncks Corner",stellte er fest und ich nickte.

"Scheint sich alles schnell herumgesprochen haben", kicherte ich und spürte wie Jay mir näher kam.

"Tja du bist nun mal interessant Megan", murmelte er und lehnte sich über mich. Mit großen Augen sah ich zu, wie er einen Arm über meinen Kopf an den Baum legte und mich dabei keine Minute aus den Augen lies.  "Heiß bist du dazu auch noch." Ich spürte mit einem Mal seine Lippen an meinem Ohr und sofort bekam ich Panik. 

Dieser Kerl war mir zu Nahe. Ich stemmte meine Hände gegen ihn und drückte ihn leicht weg.

"Äh also sollten uns doch noch kennenlernen", stammelte ich.

"Oh ja. Aber wir machen das auf meine Art Megan", meinte er und näherte sich mir wieder. "Mit reden hab ich es nicht so. Ich mach etwas anderes viel lieber mit mein Lippen."

"Oh, aber ich...ich äh rede sehr gerne", versuchte ich mich aus dieser Situation zu retten. 

"Nein Nein Megan. Das können wir nachher machen",er hauchte mir einen Kuss auf die Wange und fuhr weiter runter zu meinem Hals. 

Mein Herz schlug rasend schnell gegen meine Brust und obwohl es hier draußen nicht wirklich warm war, wurde mir schlagartig heiß. Noch nie war ich einem Jungen so nahe wie  Jay und um ehrlich zu sein wünschte ich mir, er würde wieder gehen. Ich konnte nicht mit einem Fremden solche Dinge tun! Ich wollte es nicht! 

"Jay geh weg", bat ich ihn leise, doch er hörte nicht auf mich. Im Gegenteil. Seine Lippen wanderten über meinen Hals und Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Jay hör auf bitte."

"Oh lass es zu einfach zu Babe", hauchte er mir zu, doch ich konnte nicht. Ich wollte mich nicht von ihm so berühren lassen. Nichts von alldem was er hier mit mir tat, wollte ich. 

Ich hatte bemerkt, dass meine nette Bitte mir nicht weiter half, weshalb ich ihn jetzt aggressiv von mir stieß und meine Hand gegen seine Wange knallte. "Ich sagte du sollst mich gehen lassen!" 

Perplex sah mich Jay an, doch noch bevor er was sagen konnte, lief ich weg. Ich entfernte mich von dem Baum und stürmte in den Wald. Ich wollte hier weg. Ich musste hier weg. Und das auf der Stelle. 

So schnell mich meine Beine also trugen rannte ich von der Party weg mitten in den Wald. Die Tränen hatten sich aus Angst und Verzweiflung mittlerweile gelöst und ich sah alles nur noch verschwommen. Doch meine eigene Dummheit hat dazu beigetragen, dass Jay sowas mit mir machte. Ich hätte weniger trinken dürfen. Wieso hatten Kyle und Zack das nicht gesehen? Sie hätten mir geholfen. Sie hätten mir geholfen, sodass ich jetzt nicht orientierungslos hier im Wald rum rennen müsste.

Durch die Tränen und die Dunkelheit sah ich nicht wirklich viel, bis ich ein Licht erkennen konnte und langsamer wurde. Licht bedeutet, dass da jemand sein müsste. Vielleicht jemand, der mir helfen konnte zurück zu meinen Freunden zu finden.

Doch als ich den Licht näher kam, erkannte ich die Silhouette eines Hauses und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass ich dieses Haus kannte. Zumindest wusste ich wem es gehörte und wem ich eigentlich nicht zu nahe kommen sollte. 

"Hey! Wer ist da!?",hörte ich eine bekannte Stimme, die mich zurück Schrecken  lies.

Vor lauter schreck stolperte ich über eine Wurzel und landete auf dem dreckigen und kalten Waldboden. 

"Au!", fluchte ich laut aus und hob meinen Kopf.  Das Haus erkannte ich jetzt komplett und sah mehrere Personen vor dem Haus stehen. Sie hatten mich alle bemerkt und als einer auf mich zu kam, war es um mich geschehen. Ich wollte hier weg.

Ich hatte Angst. Ich hatte in diesem Moment Todes Angst. Ich saß allein in Wald auf dem Boden. Mein Knöchel tat weh und ich sah das Haus eines vermeintlichen Psychos vor mir. Ein fremder kam mir entgegen und ich hatte keine Ahnung was er mit mir vor hatte.

Schnell kniff ich meine Augen zu, schlug mir die Hände vors Gesicht und hoffte, dass das alles nur ein Traum war und ich jeden Moment aufwachte und in meinem Bett lag. Ohne Wald und lauter fremden  Personen.

Uuuuuuh Megan vor einem fremden weggerannt, der sie "kennen lernen" wollte. Megan die ängstlich und völlig fertig mit der Welt auf dem Boden hockt und sich der nächste Fremde ihr nähert.

Was denkt ihr? Wer könnte er sein?:D

Was wird die Person mit ihr machen?:D

Und wie kommt Megan zurück zu ihren Freunden?

Voten&kommentieren:D

Euer BrooklynGirl ♡

My human PsychoOnde as histórias ganham vida. Descobre agora