21. Ehrliche Worte✅

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Die Heimfahrt war ruhig. Cody hatte den Radio lauter gestellt, sodass man sich gar nicht unterhalten konnte. Ich war mir sicher, dass er verhindern wollte, dass ich Fragen stellte, doch selbst wenn das Radio nicht lief, würde ich ihm keine Fragen stellen. Dafür schien er mir zu aufgebracht. Er wollte nicht reden und das musste ich akzeptieren. Ich verstand es auch. Wie es aussah war  Codys Leben komplizierter als ich dachte. 

Als wir dann schließlich in seiner Einfahrt hielten, stellte Cody den Motor aus, blieb aber noch sitzen.  Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und schloss für eine kurze Zeit seine Augen. "Erzähl ihn nichts von heut. Nicht Kyle, nicht Teddy. Keinem der Jungs. Okay?" Cody sah mich an und seine blauen Augen strahlten diesmal nichts außer Erschöpfung aus. 

"Wieso nicht?", fragte ich leise. 

"Na weil...weil sie nicht wissen müssen, dass Jason versucht aus der Geschlossenen zu kommen", antwortete er und seufzte. 

"Aber...sie sind doch seine Freunde", entgegnete ich verwirrt. 

"Ja...sind sie. Es geht sie aber nichts an. Er ist mein Bruder. Er ist mein Bruder und damit mein Problem. Schlimm genug dass sie die Schulden mit ab bezahlen, während ich ins College gehe", meinte er und wurde zum Schluss hin immer leiser. 

"Wie funktioniert das Cody? Schulden haben wegen Jason, aber studieren gehen"

"Gar nicht Megan. Ich weiß es selbst nicht. Jason meinte ich soll mich um einen Studiumplatz kümmern und mich um das Geld nicht sorgen. Er meinte ich solle es für ihn tun und dass er den Rest erledigen wird. Ich hab getan was er wollte. Studier Kunst und Literatur und irgendjemand bezahlt. Pünktlich. Immer",erzählte er und schüttelte leicht den Kopf. "Ich könnte mit dem Geld die Schulden bezahlen, stattdessen geh ich studieren." Er lachte verachtend auf und fuhr durch seine dunklen Haare. 

"Cody Black studiert Kunst und Literatur?", hakte ich ungläubig nach.  Cody sah mich an, erkannte die Verwunderung und lachte leise. 

"Was soll ich sagen. Mehr kann ich nicht außer zeichnen, malen und lesen", meinte er, doch ich schüttelte den Kopf. 

"So hätte ich dich nie eingeschätzt", gab ich ehrlich zu. 

"Du kennst mich nicht Megan. Niemand kennt mich wirklich. Ich bin nun mal Cody Black und wenn man von den Gerüchten hört, denkt man sofort an einen kranken Psycho. Ich bin mir sicher, dass du am Anfang auch so gedacht hast. Egal ob du mich jetzt kennenlernen willst oder nicht. Du hast am Anfang genau so gedacht. Ich sah es an deinem Blick. Während ich dich in dieser Nacht durch den Wald trug, hast du mich voller Angst gemustert.  Dein Atem ging unglaublich schnell, dass ich dachte du kollabierst mir jeden Moment", Cody sah mich an und während er redete, konnte ich meinen Blick nicht von ihm lösen.  Seine tiefblauen Augen fesselten mich zu sehr. Sie waren so ein starker Kontrast zu seinen schwarzen Haaren, dass sie einfach auffielen. 

"Soll...Soll das ein Vorwurf sein?", hakte ich unsicher nach, doch Cody schüttelte den Kopf. Ein kleines lächeln schlich sich auf seine Lippen. 

"Kein Vorwurf Megan. Eher ein Hauch von Bewunderung", grinste er leicht und ich lachte auf. 

"Ein Hauch von Bewunderung?"

"Ja. Ich mein...du weißt genau was man über mich und meinen Bruder erzählt. Trotzdem bist du nochmal in den Wald gekommen um dich zu bedanken. Du bist ohne wenn und aber mit zu meinem Bruder. Ich weiß nicht ob du Lebensmüde oder einfach verrückt bist"

"Vielleicht beides", schmunzelte ich. "Komm jetzt. Die anderen Jungs warten sicher schon und machen sich sorgen. Du redest wo wir waren. Ich bestätige." Ich löste meinen Gurt und stieg aus dem Auto aus. Cody tat es mir gleich und zusammen gingen wir in sein Haus, wo wir schon ungeduldig erwartet wurden. 

"Megan!", rief Kyle sofort erleichtert und ich wurde in eine Umarmung gezogen. 

"Zum Teufel mit dir Cody! Wo wart ihr und seit wann gehst du nicht an dein verdammtes Handy!?", fuhr Levis ihn sofort an. 

"Alter beruhigt euch", erwiderte Cody nur genervt und verdrehte die Augen. 

"Ruhig bleiben?! Vier Stunden wart ihr beide unterwegs und keiner hielt es für nötig Kyle oder uns zu antworten! Wir haben Jason versprochen auf dich aufzupassen und du baust nur scheiße Mann", brummte Keanen. 

"Hallo Jungs ihm und der kleinen geht es doch gut! Jetzt fahrt ihn mal nicht so an, nur weil er jetzt einmal nicht an sein Handy ging. Alles klar?", brachte Teddy alle runter.

"Sag uns...Sag uns einfach wo du warst und was du solange mit der Klein gemacht hast", seufzte Alec. 

"Ich bin nicht klein verdammt", murrte ich und Kyle legte grinsend einen Arm um meine Schulter. 

"Megan und ich waren bei Jason", sagte Cody schließlich.

"Was?!", entfuhr es den vier Jungs und sie sahen Cody geschockt an. 

"Moment und Megan war dabei?", hakte Levis nach. Cody nickte. 

"Warte Warte Warte...wieso wart ihr bei Jase?", wollte Alec wissen und kniff dabei skeptisch die Augen zusammen. "Du meintest, dass wir uns erst Mal fern halten sollen."

"Er wollte mich sehen. Er lies mich anrufen und die Reynolds sagte, dass er mich gern sehen würde. Also bin ich los gefahren und Megan konnte ich ja wohl schlecht hier lassen"

"Du warst mit bei Jason?", fragte Kyle und ich nickte. Cody drehte seinen Kopf schnell zu uns und sah Kyle an. 

"Fahr sie nach Hause. Die letzten Tage waren ziemlich heftig", meinte er und Kyle nickte. 

"Ich komm dann wieder"

"Nein. Du gehst auch nach Hause. Morgen ist Schule Kyle", sagte Keanen und musterte dabei aber Cody. "Wir sehen uns morgen wieder."

Etwas verwirrt nickte Kyle und im nächsten Moment, saß ich schon wieder im Auto, aber dieses Mal auf dem Heimweg. 

Das erste ernste Gespräch zwischen Cody und Megan. Was haltet ihr davon?:)
Wie denkt ihr was in Cody vorgeht? Ich an Megans Stelle würde ihn nicht verstehen. 

Voten und kommentieren:D

Euer BrookylnGirl:* :D

My human PsychoDonde viven las historias. Descúbrelo ahora