23. Unglaublich✅

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 Ich war froh nach der Schule dann endlich zu Hause zu sein. Ich hatte geplant, mich in meinem Bett zu verkriechen und nichts zu tun. Ich bin sofort in gemütliche Klamotten geschlüpft. Hab mir Schokolade, Gummibärchen und eine Schüssel Obstsalat in mein Zimmer getragen, meinen Laptop bereit gestellt um Netflix zu schauen und jedem meiner Freunde geschrieben, dass mich heute keiner mehr versuchen sollte zu erreichen, weil ich chillen will. Doch gerade wenn etwas so gut geplant ist, wird einem ein Strich durch die Rechnung gezogen.

Ich wollte nämlich gerade Netflix öffnen, als mein Handy klingelte.

"Arg!", knurrte ich und fuhr mir durch die Haare. "Ich hasse Menschen! Ich hasse sie alle!" Wütend kramte ich mein Handy hervor und ging energisch ran.

"Was?!"

"Wow, dass nenne ich mal eine Begrüßung. Immer schön ruhig bleiben Tiger", ertönte die Stimme von Cody und ich erstarrte.

"Cody?! Woher hast du meine Nummer?", fragte ich hysterisch.

"Na von Kyle du dumpfbacke", lachte er. "Aber du müsstest mir einen Gefallen machen."

"Oh nein! Heute ist der Megan-Ober-Gammel-Tag. Frag jemand anderen"

"Glaub mir wenn das ginge, hätte ich es schon getan. Es sind alle arbeiten und Kyle geht nicht an sein verdammtes Handy",meinte er wenig begeistert.

"Cody ich will heute echt nur noch in meinem Bett liegen bleiben", seufzte ich.

"Megan du bist meine letzte Hoffnung komm schon", bettelte er und ich muss sagen ich genoss diesen Moment. Cody Black bat mich um Hilfe. Vor ihm sollte man Angst haben und dabei war Cody so normal wie jeder anderer von uns. Er war kein Psycho oder Verrückter. Er war einfach nur ein ganz normaler Mensch, wie alle in Moncks Corner. Er war mal wütend und mal brauchte er Hilfe. So wie heute.

"Okay. Was gibt's?"

"Du müsstest für mich ins Stadtzentrum und mir in einem Buchladen, was für's College besorgen"

"Aber du gehst doch in die Stadt?", meinte ich verwirrt.

"Notgedrungen manchmal, aber wenn es geht vermeid ich es", gab er zu.

"Okay. In Ordnung. Schick mir was du brauchst und ich besorg es dir. Dann komm ich nachher vorbei"

"Super danke",atmete er erleichtert aus und legte schon wieder auf.

Ich hingegen stand seufzten auf und zog mich wieder an. Ich hätte auch absagen können. Ich hätte Cody absagen können, aber ich wollte sein vertrauen erlangen. Ich wollte das Cody mir vertrauen konnte. Ich wollte ihn kennen lernen.

Auf dem Weg in die Stadt hatte Cody mir den Titel eines Buches geschickt, das er brauchte und so machte ich mich schnell auf den Weg in eine Buchhandlung um ihm dieses Buch zu besorgen und als ich dort ankam konnte ich verstehen wieso Cody das Stadtzentrum mied. Es war überfüllt mit Menschen. Überall saßen oder standen Leute rum, die ihn alle kannten. Jeder grüßte sich, lächelte einem zu oder hob die Hand. Nur ihrem "Psycho" gegenüber hielten sie sich zurück. Sowas hatte keiner verdient. Er tat mir leid.

Als ich knapp eine Stunde später bei Cody im Wald ankam, schien dieser mich schon erwartet haben. Cody saß vor seinem Haus und stand auf, sobald er mich am Weg laufen sah. Ich zog meine Kopfhörer aus meinen Ohren und steckte sie in meine Jackentasche, als ich wedelnd mit dem Buch die Treppen hoch hüpfte.

"Bücherlierferung für Co-AH!", unterbrach ich mich selber, als ich beim hüpfen, eine Treppe übersah und stolperte. Ich kniff schon meine Augen zusammen und erwartete, den harten Verandaboden unter mir, doch stattdessen umschlangen mich auf einmal zwei Arme, wodurch ich vor einem Aufprall gerettet wurde.

Ich öffnete langsam meine Augen wieder und blickte direkt in Codys blaue. Das Buch hatte ich aus meinen Händen fallen lassen und krallte mich stattdessen in seine Oberarme. Mit großen Augen sah ich ihn an

"Du solltest anfangen auf dich auf zu passen", hauchte mir Cody entgegen, wodurch ich seinen heißen Atem an meinem Hals spürte. Verdammt er war mir zu Nahe!

"J...Ja...Danke", murmelte ich, als er mich wieder auf beide Beine stellte und das Buch aufhob.

"Ich hab zu danken. Es war echt dringend mit dem Buch", meinte er auf einmal locker. "Komm rein."

Cody und ich betraten das Haus und hinter mir schloss er sofort die Tür.

"Willst du was trinken?",fragte er sofort und wir steuerten auf die Küche zu.

"Gern",willigte ich ein und setzte mich auf einen Barhocker. "Mh...Cody?"

"Ja?"

"In der Schule geht so ein neues Gerücht rum", fing ich an und sofort hatte ich Codys volle Aufmerksamkeit. "Die wollen Cops zu dir schicken, weil jemand Schreie aus deinem Haus gehört hat."

"Die Menschen sind unglaublich", schüttelte er den Kopf. "Die einzige die hier schreien könnte wärst du. Aber schreien hab ich dich in meinem Haus noch nicht gehört."

"Kyle und ich haben ihnen das ausgeredet mit den Cops. Von wegen sie hätten keine Beweise"

Cody musterte mich, kam einige Schritte auf mich zu, bis er direkt vor mir stehen blieb und ich zu ihm hoch sehen musste.

"Du bist unglaublich Megan", meinte er und ich sah verwundert an.

"Wieso?"

"Wieso? Ich war Anfangs total scheiße zu dir und hätte eigentlich gedacht, dich damit von mir los zu bekommen. Doch du sitzt hier mit mir allein meinem Haus. Ich könnte sonst was mit dir stellen und du...du sitzt hier einfach"

"Aber...aber du hast mich doch angerufen und mich rein gebeten. Außerdem war ich schon mal allein mit dir hier"

"Ja und da hast du dich in mein Zimmer geschlichen. Ist dir klar Megan, dass ich ein Psycho bin? Ich soll meinen Vater mit einem Messer erstochen haben und war ein Jahr in der Psychiatrie. Mein Bruder ist Amokgelaufen und sitzt in der Geschlossenen. Ich bin gefährlich Megan. Ich verletzte Menschen", sagte er kühl und hatte einen Blick in den Augen, der pure Gefahr ausdrückte.

Doch ich lies mich davon nicht beirren. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich hab keine Angst vor dir Cody."

"Ja und das verwirrt mich so sehr. Jeder hat Angst vor mir oder hört zumindest auf das was ich sage. Doch du ignorierst es. Alles. Ich sag lauf nicht alleine nach Hause, du haust ab und wirst gekidnappt. Ich sag der Zettel geht dich nichts an, du schleichst dich in mein Zimmer und liest ihn einfach. Wieso kannst du nicht wie alle anderen auf mich hören?", wollte er wissen.

"Ich will die Wahrheit erfahren Cody. Die erfahr ich nicht wenn ich das tue was du sagst. Ich will nicht an den Pyscho denken. Ich will Cody Black kennen lernen. Die Geschichten nennt Kyle nicht umsonst Gerüchte",antwortete ich und Cody lachte leise auf, doch er stand so nahe bei mir, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

"Du bist unglaublich",meinte er nur noch, bis auf einmal ich im Fenster auf einmal sah wie ein Streifenwagen in die Einfahrt fuhr.

"Cody", hauchte ich nur fassungslos und packte ihm am Arm. Mit der Anderen Hand zeigte ich zum Fenster, weshalb er sich umdrehte und sofort genervt drein schaute.

"Eure Freunde Megan sind scheiße"

Cody hat mal Klartext geredet, aber irgendwie hab ich grad keine Ahnung wie ich die beiden dazu bringen soll, sich näher zu kommen? Wenn ihr eine Vorstellung habt, dann schreibt es mir bitte:)
Außerdem werde ich vielleicht wenn es von Thema her passt in den Ferien eine Lesenacht machen:)

Was denkt ihr was die Cops jetzt bei Cody machen und wie werden sie auf Megan reagieren:D

Voten und kommentieren:D

Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWhere stories live. Discover now