18. Schleichen und Lüge✅

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Am nächsten Morgen wachte ich auf dem Sofa auf. Die Sonne schien schon  hell durch die Fenster und ich hörte nichts außer ein paar Vögel singen. Im Haus schien sonst niemand zu sein, doch als ich mich umsah, fand ich Cody schlafend wieder. Er lag auf der selben Couch wie ich und während ich auf einem Kissen lag, ruhte Codys Kopf auf meinen Oberschenkel. Er schien wie ich einfach hier eingeschlafen zu sein. Wenn man Cody so sah, dachte man gar nicht an die ganzen Dinge die man über ihn erzählte. Er sah wie ein normaler Junge aus. Wie ein ganz normaler Student, der ein wenig erschöpft war.

"Ich hasse es wenn man mich anstarrt", riss seine Stimme mich auf einmal aus mein Gedanken, sodass ich erschrocken die Augen auf riss.

Cody setzte sich auf, warf die Decke von seinem Körper und fuhr sich müde durch die Haare. Er sah mich verschlafen an und kniff durch die Sonne die Augen zusammen.

"Morgen?", begrüßte ich ihn und kratzte mich am Nacken. Diese Stille zwischen uns war mir mit einem Mal total unangenehm. Ich fragte mich wo die anderen Jungs waren. Levis, Alec, Teddy und Keanen wohnten immerhin alle hier zusammen mit Cody. "Wo sind denn alle?"

"Arbeiten. Wo denn sonst? Was denkst du wovon wir leben", antwortete er amüsiert und stand auf. "Willst du Kaffee? Oder ein Tee? Für kleine Mädchen hab ich auch Kakao da." Cody lief Richtung Küche und mit der dünnen Decke um meinen Körper gewickelt, folgte ich ihm.

"Ich bin zwar kein kleines Mädchen mehr, aber...Kakao klingt gut", gab ich genervt nach und Cody lachte. 

"Dacht ich mir schon", Cody holte zwei Tassen aus einem Schrank und fing an Kaffee und Kakao zu zubereiten, bis er sich zu mir umdrehte. "Okay Megan. Dann hau mal raus. Was haben die Typen zu dir gesagt?"

Ich schüttelte den Kopf, setzte mich auf einen Hocker und sah auf meine Hände. "Nicht viel. Ich war nicht lang bei diesem Bobby. Die meiste Zeit in der ich weg war, bin ich durch den Wald geirrt. Er meinte nur, dass es deine und die Schuld von deinem Bruder ist, weshalb ich bei ihnen bin und eben, dass ich dir den Zettel geben soll", erzählte ich. 

"Mehr nicht? Sie haben dir nichts gesagt, was sie mit uns zu tun haben oder haben dich angefasst oder sowas?", hakte er skeptisch nach und ich verneinte. 

"Was stand auf dem Zettel?", wollte ich wissen, als Cody mir eine Tasse rüber schob. 

"Nichts wichtiges", winkte er ab und drehte sich um, doch diesmal lies ich mich nicht so einfach zufrieden geben. 

"Nein Cody das ist wichtig! Diese Kerle haben mich entführt und allein durch den Wald geschickt. In Unterwäsche! Ich will wissen was auf diesem Zettel stand", forderte ich ihn auf, doch Cody schien genau so ein Sturkopf zu sein wie ich. 

"Vergiss es Megan! Bobby hat den  Zettel dir vielleicht gegeben, aber was drauf steht hat nichts mit dir zu tun! Ich hatte dir gesagt, dass du nicht erfahren wirst, was hier abgeht also akzeptiere es endlich", entgegnete er. "Ich spring jetzt unter die Dusche. Kannst ja Fernseh schauen oder so. Ist mir relativ egal." Cody stellte seine Tasse in die Spüle und verschwand nach oben. Ich saß weiterhin auf dem Hocker, bis ich hörte wie die Dusche ansprang. Sofort stand ich auf und lief die Treppen hoch zu Codys Zimmer. Wenn er denkt, dass ich mich einfach abwimmeln lasse, dann hat er sich aber geschnitten. Ich hatte gesehen, wo er den Zettel hingesteckt hat und wenn er es mir nicht selbst sagen will, dann finde ich es eben raus. 

Die Tür von Codys Zimmer war nur angelehnt, weshalb ich einfach leise hinein schlich und einen Blick zu seiner Badezimmertür warf.  Noch immer hörte ich die Dusche und scannte dann sein Zimmer, nach der Hose ab, die er gestern trug. Ganz einfach hing sie an seinem Schreibtischstuhl. 

Triumphierend durchstöberte ich seine Taschen, als ich ein Papier ergriff. Schnell zog ich meine Hand wieder heraus und entfaltete den Zettel.

Zahlt oder die Kleine ist das nächste Mal richtig dran. Dann findet ihr sie mit weniger als Unterwäsche im Wald  Black

Von wegen es hat rein gar nichts mit mir zu tun. Was auch immer Cody und die Anderen bezahlen müssen. Wenn sie es nicht tun, bin ich diejenige die dafür büßen musste. Es ging hier um mich und Cody wollte mir trotzdem nicht sagen, was hier drauf stand. Doch statt mich darüber aufzuregen, dass er mich angelogen hat, fragte ich mich was Bobby mit "zahlen" meint. Haben die Jungs etwa Schulden bei ihnen? Aber dann könnte Cody sich doch auch kein College leisten können oder?

Weiter darüber nachdenken konnte ich nicht, denn als die Dusche abgestellt wurde, war das mein Stichwort um zu verschwinden. Cody könnte jeden Moment aus dem Badezimmer kommen und wenn er mich hier sehen würde, würde es ganz bestimmt ärger geben. 

Ich stopfte schnell den Zettel zurück in seine Hosentasche und stand auf. Leise aber bestimmt wollte ich sein Zimmer verlassen, doch als ich fast an der Tür war, stach mir ein Bild ins Auge, das auf der Kommode neben der Tür stand. Ich nahm es vorsichtig in die Hand und betrachtete die beiden Jungs die auf dem Foto abgebildet waren. 

Cody und ein anderer Junge war darauf abgebildet, den ich nicht kannte, aber er sah Cody ziemlich ähnlich. Cody war im hinteren Teil des Bildes und der Andere hatte einen Arm um ihn gelegt. Beide grinsten sie glücklich in die Kamera. War das vielleicht Jason?

Ich bin echt nicht zufrieden mit dem Kapitel, weil ich so unkonzentriert war. Bin am überlegen es neu zu schreiben, aber sagt ihr dazu?

Was haltet ihr von dem Zettel? Was denkt ihr was Bobby mit zahlen meint?

Hättet ihr wie Megan gehandelt und den Brief gelesen?

Voten und kommentieren:)

Euer BrooklynGirl:*

P.S Das Foto soll nicht das Aussehen von Cody oder so darstellen, es geht rein um die Position wie sie dastehen

My human PsychoWhere stories live. Discover now