39. Halb eins✅

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Es war schon halb eins als mich das vibrieren meines Handy aufweckte. Wieso tut ein Mensch das? Wieso muss mich jemand um halb eins in der Nacht wecken? Ich hasse Menschen. Ich hasse sie alle. Wer auch immer das ist. Ich werde mein Baseballschläger nach dieser Person werfen, wenn ich sie sehe. 

Ich wollte gerade nach meinem Handy schnappen und den Anruf entgegen nehmen, als das vibrieren stoppte und ich mich zufrieden zurück ins Kissen fallen lassen konnte. Schien nicht allzu wichtig gewesen zu sein. 

Ich murmelte mich in meine Decke ein, schloss müde meine Augen, als etwas an mein Fenster flog. Erschrocken schreckte ich hoch und blickte zu meinem Fenster, wo wieder etwas dagegen geworfen wurde. Ok. Wer auch immer das ist, ist jetzt offiziell tot. 

Ich schlug meine Decke auf die Seite, stampfte sauer-aber leise- ans Fenster und riss es auf. "Zum Teufel mit dir verpiss dich!", zischte ich die Person an, die da unten stand. Doch da es dunkel war, konnte ich nicht erkennen wer es war. Wieder vibrierte mein Handy und ich lief schnell zu meinem Bett um diesmal nicht zu spät zu kommen, doch statt das es wieder ein Anruf war, hatte ich eine Nachricht auf meinem Handy. 

Komm runter.

Cody. Das war Cody. Geschockt sah ich auf das Display. Als eine neue Nachricht im Chat erschien. 

Bitte.

Ich legte mein Handy weg, fuhr mich durch die Haare und setzte mich dann in Bewegung. Ich streifte mir meine weißen Chucks über, warf mir über mein Top noch eine schwarze Strickjacke und schlich mich dann leise aus meinem Zimmer und bettete, dass meine Eltern nicht wach wurden. 

Im Flur öffnete ich leise die Tür, griff noch meinen Schlüsseln und schritt dann in die Dunkelheit. Hinter mir zog ich die Tür zu und das Verandalicht ging an. Cody stand mit den Händen in der Hosentasche vor mir und ein kleines lächeln lag auf sein Lippen. Ich hingegen kniff die Augen zusammen und verschränkte meine Arme. 

"Cody was machst du hier? Um halb eins in der Nacht?"

"Wir sollten reden",meinte er. 

"Und das hätte dir nicht früher klar werden können?"

"Hätte bestimmt. Aber das hat was oder?", grinste er leicht, weshalb ich den Kopf schüttelte und auf den Boden sah, damit er mein leichtes schmunzeln nicht sah.  "Okay hör zu...mein Verhalten dir gegenüber die letzten Tage...war nicht in Ordnung. Du hast das nicht verdient und ich weiß, dass ich das genaue Gegenteil erreicht hab, was ich eigentlich wollte."

"Und das wäre?"

"Im Prinzip weißt du es schon", sagte er und ich nickte. 

"Du wolltest mich von dir fern halten", stellte ich fest.

"Es war ein Fehler", entgegnete er aber und ich hob mein Kopf. "Was ich gesagt hab gestern...das hätte ich nicht sagen sollen. Ich war nur wütend als ich diese Dinge aus deinem Mund gehört hab. Du warst immer die, die anders dachte."

"Du wolltest aber, dass ich so denke"

"Ich weiß", lachte er leicht und fuhr sich durch die Haare. "Und das war ziemlich dämlich von mir."

"Ich hab aber davon nichts so gemeint Cody" 

"Das weiß ich Megan", versicherte er mir und kam einige Schritte auf mich zu, sodass ich jetzt sogar seinen Augen erkennen konnte.  "Ich wollte dich nie zum weinen bringen."

Ich wollte mich nie in dich verlieben, dachte ich mir. 

"Megan...rede mit mir", bat er mich und ging vorsichtig noch einen Schritt auf mich zu. "Was geht in deinem Kopf immer vor?"

"Alles mögliche", gab ich zu. "Ich weiß nicht was ich sagen soll."

"Das ist okay. Ich wollte dir so viele Dinge sagen und...jetzt hab ich alles vergessen", lachte er wieder leicht. "Deine Hose gefällt mir." Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und ich sah an mir runter. Meine Panda Hose...schon wieder. 

"Wieso bist du gekommen Cody?",fragte ich leise.

"Wieso? Ich war so scheiße zu dir. Es tut mir leid. Und das mein ich ernst. Okay? Es tut mir leid wie ich dich behandelt hab. Das werd nicht mehr wieder tun. Diese Masche...ich vergiss sie. Okay?"

Ich sah Cody erschrocken in die Augen. Er weiß davon. Er weiß von der Masche, die mir Teddy und Levis erklärt hatten. 

Cody lachte leise, wegen meiner Reaktion, schnappte mit seiner Hand nach meiner Jacke und zog mich an sich. Sofort breitete sich eine Wärme in meinem Körper aus, als ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Wieder schlug mein Herz gegen meine Brust viel zu schnell. 

"Was hast du vor?", flüsterte ich.

"Das weiß ich selbst nicht, aber sag mir bitte, dass du Masche von mir vergisst",er hielt noch immer meine Jacke fest, sodass ich keine Abstand zwischen uns bringen konnte. Die Wärme die aber von ihm ausging, machte mich beinahe verrückt und so nickte ich einfach nur. 

Ich lag falsch. Ich war nicht dabei mich in Cody zu verlieben. Ich war es schon längst.  

"Warum hast du mich von dir abgestoßen Cody?", wollte ich wissen. Er sah mir in die Augen, griff nach meiner Hand und ein neuer Stromschlag durchfuhr meine Körper.

"Weil du es schaffst mich zu beruhigen. Du bist das erste Mädchen, das ich in mein Leben lies Megan und stellst von einem Tag auf den anderen alles was ich mir standhaft aufgebaut hatte, auf den Kopf", gestand er mir. 

"Cody?"

"Ja?"

"Ich bin müde"

"Ich sollte dann mal gehen", meinte er und wollte meine Hand los lassen, doch ich griff fest zu und lächelte ihn an. 

"Du kannst hier bleiben"

"Megan deine Eltern", entfuhr es ihm.

"Ich weiß wann sie aufstehen und stell mir ein Wecker", versuchte ich ihn umzustimmen. "Du bist mir noch ein Morgen schuldig." Spielte ich auf Jackson County an. 

"Das kleine Mädchen geht in die Offensive. Was ist mit der Anderen Megan passiert?"

"Die will nicht, dass du wieder gehst", gab ich zu und blinzelte ihn an. Cody zog die Luft ein und seufzte. 

"Verflucht sei diese Unschuld in dein Augen", murmelte er. "Okay. Gehen wir rein. "

Ein riesen Lächeln entstand auf mein Lippen und ich führte ihn in das Haus. Cody und ich schlichen dann in mein Zimmer und er sah sich um, bis ich die Tür absperrte. 

"Das wird Ärger geben", hörte ich ihn sagen, verstand aber nicht was er meinte. 

"Du...du musst nicht bleiben wenn du nicht...", er verunsicherte mich. 

"Nein Megan. Ich will bleiben. Es wird nur Ärger geben, wenn davon jemand erfährt", meinte er. "Aber denk jetzt nicht daran. Wir...sollten schlafen."

Ich nickte nur und nachdem wir einige Augenblicke uns nur schweigend angesehen haben, legten wir uns in mein Bett. Cody hatte mich sofort an sich gezogen und so lag ich mit meinem Kopf auf seiner Brust, während er einen Arm um mich gelegt. 

Doch trotz allem, dass wir jetzt hier lagen und uns gegenseitig verziehen hatten, stimmte etwas nicht. Cody war angespannt. Etwas stimmte mit ihm nicht und ich wusste nicht was es war. Er war noch immer nicht der Cody, den ich in Jackson County hatte. Es kam mir fast so vor, als würde er sich noch immer zurück halten und mit sich ringen. Als würde ihm das ganze hier ein wenig Angst einjagen. Was stimmte nur nicht mit ihm?

Eine Aussprache, aber Cody ist noch immer nicht der, der vorher war. Ich hoffe man konnte erkennen, dass er sich noch zurück hielt und wirklich mit sich rang, was Megan anging. 

So ich. Mit den beiden muss jetzt mal vorwärts gehen, also lies ich sie miteinander reden und ich hoffe euch gefällt es:D

Schreibt mir in die Kommis was ihr denkt, was mit Cody noch los ist und was vielleicht am nächsten Morgen passieren wird:)

Schön Voten und kommentieren meine Freunde:D

Euer BrooklynGirl zum dritten Mal :*

My human PsychoWhere stories live. Discover now