Open the Door

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Doonghae PoV:

Also das wurde ja immer schöner. Gestern war Baek nicht mehr nach Hause gekommen und wir konnten ihn auch nicht erreichen. Baekbeom machte sich sorgen. Große Sorgen. „Ich rufe ihn jetzt nochmal an." Ich griff nach meinem Handy und wählte Baeks Nummer. „Yoboseyo?" ging er ran. „Sag mal Baek, bist du jetzt komplett bescheuert? Du kannst doch nicht einfach so wegbleiben und uns nichts sagen! Gerade jetzt! Weißt du, was für sorgen wir uns gemacht haben?" schnauzte ich ihn an. „Wo warst du überhaupt?" „Bei Chanyeol" kam es von anderem Ende. WAS?!

„Wie? Bei Chanyeol? Hast du bei ihm geschlafen?" "Ja." „Hast du MIT ihm geschlafen?" „Also....... nicht direkt. Wir haben zusammen im Bett geschlafen, aber wir hatten keinen Sex. Eher was anderes. Der Morgen war...wie soll Ichs sagen, trotzdem...befriedigend." Ich konnte sein Grinsen förmlich sehen. Ich verdrehte nur die Augen. „Aha.. Schön, das ihr euren Spaß hattet. Wenn du nach der Schule nach Hause kommst kannst du dich auf was gefasst machen. Beom ist stinksauer auf dich."

"Ja. Hatte ich mir schon gedacht. Sag ihm bitte dass es mir echt leid tut. Ich fahre mit Chanyeol zur Schule. Annyeong." „Annyeong Baekie." Er legte auf. Ich war irgendwie glücklich. Endlich hatte Baek es geschafft. Er hatte immerhin lang genug darunter gelitten. Die Ungewissheit, ob Chanyeol ihn auch liebt hatte ihn innerlich zerfressen. Und ihn jetzt fröhlich zu erleben, war schön. Fast wie ein Geschenk.

„Und?" fragte Beom nach. „Er hat bei Chanyeol übernachtet." „Wer ist Chanyeol?" Ich lachte. Manchmal hatte unser großer Bruder eine ziemlich lange Leitung. „Chanyeol ist der Junge, ihn den Baek schon lange verliebt ist." „Ah. Und jetzt?" Verzweifelt schlug ich mir mit der Hand an die Stirn. „Man, streng dein Hirn an! Er hat bei dem Jungen übernachtet, den er liebt. Was wird dann wohl jetzt sein?" „Woher soll ich das den Wissen? Ich bin nicht allwissend." Meine Güte war er heute mal wieder schwer von Begriff. „Meine Güte, wie hast du es nur durch die Uni geschafft. Das ist doch wohl offensichtlich!" „ Nein ist es nicht..." „SIE sind ZUSAMMEN du Hohlkopf!"

„OH!" Ah, na endlich! Es hatte 'klick' gemacht. Hat ja lang genug gedauert. Kopfschüttelnd ging ich in mein Zimmer und schnappte meine Schulsachen. „Bin dann mal weg Hyung" sagte ich und verschwand. Als ich in der Schule angekommen war suche ich sofort nach Miu. Ich fand sie vor der Schule, alleine. Schnell lief ich zu ihr rüber. Sie sah fertig aus. Ihr Augen waren Rot und dunkle Schatten lagen unter ihnen. Das Kai-Problem machte ihr ganz schön zu schaffen. „Hey Jagi" sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. „Hey" erwiderte sie.

„Wo ist Kai?" fragte ich besorgt. Hatte er sich immer noch nicht eingekriegt? „Er ist nicht aus seinem Zimmer rausgekommen und er will mit keinem reden. Das ist alles meine Schuld! Warum kann ich nicht einfach meine Blöde Klappe halten? Ich hab so Angst das er sich was antut." Ich schloss sie fest in meine Arme. Die Bemerkung, das er sich ja schon was antut, schlucke ich schnell wieder runter. Ich glaube sie meinte nicht das Ritzen sondern noch was anderes. „Kai? Kai tut sich was an?" fragte Kyungsoo, der gerade neben uns angekommen war. „Naja.... ja. Er hat es zwar erst einmal versucht, aber es war schlimm. Es ist nicht das erste Mal das er so einen „Aussetzer" hat. Das ist schon früher passiert. Aber es ist meist nicht schlimmer gewesen als Ritzen, Hungern, und Abhauen und Abkapseln. Doch nach der Sache damals..... er hat versucht sich das Leben zu nehmen. Ich hab Angst das er es wieder versucht."

Miu war wieder in Tränen ausgebrochen und vergrub ihr Gesicht an meiner Brust. „Er...er hat sich das Leben nehmen wollen?" fragte Kyungsoo leise. Miu nickte nur. Ein dumpfer Aufschlag verriet mir das Kyungsoo auf der Stelle zusammengebrochen war. Oh man, was für ein beschissenes Drama. „Schhh wir finden schon eine Lösung" versuche ich sie zu beruhigen. „Ritzt er sich schon?" Erklang die leise Stimme von Kyungsoo. „Ja" hauchte Miu. Ich schaute auf Kyungsoo runter. Er saß auf dem Boden, den Kopf gesenkt. Tränen tropften auf den Boden. Scheiße.

Miu PoV:

Wir fanden keine Lösung. Es wurde eher immer schlimmer. Kai kam nur Nachts aus seinem Zimmer oder wenn er mal musste. Ich hörte ihn immer. Ich wollte schon oft mit ihm reden, doch wenn er mich sah verschwand er schnurstracks in seinem Zimmer und schloss wieder ab. Ich hatte es mal geschafft, ihn am Arm fest zu hatten, doch er hatte mich geschlagen. Zwar nicht fest, aber hatte mich geschlagen. Er hatte geschockt von seiner Hand zu mir geschaut und war dann wieder in sein Zimmer gerannt.

Er war so dünn. Viel zu dünn. Als ich seinen Arm festgehalten hatte, spürte ich jeden einzelnen Knochen. Da waren keine sexy Muskeln mehr. Da war nur noch Haut und Knochen. Und Narben. Viele Narben. Auf Armen und Brust. Das Blut klebte in seinen Sachen an seinen Armen und Händen. Eigentlich überall. Ich wurde immer verzweifelter.

Ich wollte ihm doch so sehr helfen und mich bei ihm entschuldigen, aber er ließ es ja nicht zu. Zur Schule ging er auch nicht. Mum und Dad hatten es Geschafft, ihn für eine unbestimmte Zeit zu entschuldigen. Ich hatte keine Ahnung was sie dem Schulleiter gesagt hatten, aber es schien ausreichend gewesen zu sein, da dieser nicht bei mir nachfragte.

In der schule versuchte ich mich zu konzentrieren und nach Außen gelassen und normal zu wirken. Nur bei meinen Freunden lies ich meine Fassade fallen. Schließlich wussten sie ja alle Bescheid. Ihnen konnte ich schlecht was vorspielen. Sie machten sich genauso sorgen um ihn. Vor allem Kyungsoo. Jedem Tag kam er zu mir und die erste Frage die er mir stellte war, wie es Kai ging und ob es schlimmer oder besser wurde. So auch heute.

„Miu geht es-" „Kyungsoo. Du fragst mich jetzt schon seit drei Wochen das gleiche. Und ich antworte immer mit derselben Aussage. Nein. Es geht ihm nicht besser und er lässt sich immer noch nicht blicken." „Kann ich vielleicht mal versuchen mit ihm zu reden?" „Von mir aus. Schlimmer kann es ja nicht werden." „Gamsamnida Miu." Ich schaute im in die Augen und sah wie Hoffnung ihn ihnen aufflackerte. „Du magst ihn, oder?" „Ich...äh...ja. Ich mag ihn sehr. Ich glaube ich habe mich in ihn verliebt. Also bitte las mich mit ihm reden. Ich kann es nicht mehr aushalten zu wissen das er sich was antut." Ich nickte und er lächelte leicht. Kyungsoo liebt also Kai. Bitte Kai, lass ihn mit dir reden. Das würde so sehr helfen.

Nach der Schule nahm ich Kyungsoo also mit nach Hause. „Willkommen bei uns zu Hause" sagte ich und drehte mich zu Kyungie um. Er schaute sich um. „Wo ist die Küche? Dann kann ich gleich was zu essen machen und dann geh ich zu Kai." Verwirrt zeige ich ihm die Küche und beobachtete seine Arbeit. Er bereitete Kimchi-Spagetti zu. Es roch einfach himmlisch und sah verdammt lecker aus.

Danach gingen wir zu Kais Zimmer. Ich war so aufgeregt wie schon lang nicht mehr. Aufmerksam beobachtete ich Kyungsoo, der ne geschlagene Minute vor der Tür stand und sie anstarte. Also übernahm ich es für ihn. Ich klopfte vorsichtig an. „Kai? Kai, ich weiß das du da drin bist. Und ich weiß auch das du nicht mit mir reden willst. Aber Kyungsoo ist hier. Er macht sich große Sorgen. Alle machen sich Sorgen um dich. Sie vermissen dich. Ich vermisse dich. Mach doch bitte die Tür auf, bitte."

Alles war still. Nach fünf Minuten, die sich anfühlten wie eine Ewigkeit, drehte sich der Schlüssel im Schloss.






xxx

Annyeong!

JETZT geht's los. Was wird unseren tapferen Kyungsoo hinter der Tür erwarten? Wird er es schaffen, Jongin zur Vernunft zu bringen?
Das und noch viel mehr erfahrt ihr in drei Tagen ^^

BYE BYE!

Back to EXO-Planet (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now