a different PoV

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Yuri PoV:

„Hat jemand Kyungsoo gesehen?" schrie Appa angepisst durch Haus. Ja, ich hatte ihn gesehen, doch ich würde es ihm nicht sagen. „Yuri?" Es klopfte an meine Zimmertür. „Ja?" fragte ich und Eomma kam herein und setzte sich neben mich. „Kannst du mir sagen wo Kyungie Ist? Ich sag es auch nicht Appa. Versprochen." Sie lächelte mich liebevoll an. Ich seufzte.

„Drei Mal darfst du raten. Ich habe ihn sogar erst auf die Idee bringen müssen. Ich kann ihn nicht so niedergeschlagen sehen und ich wusste das er nichts lieber wollte als zu Kai zu kommen. Wenn er noch länger hier geblieben wäre, dann...keine Ahnung was dann wäre. Aber es war besser so." Eomma nickte mur. „Was ist eigentlich mit Kai?" fragte sie vorsichtig nach.

„So genau weiß ich das auch nicht. Er war letztens drei Wochen lang nicht in der Schule. Miu, seine Schwester, sah von Tag zu Tag immer mieser aus. Sie war nur noch am Weinen und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Dann kam er endlich wieder zum Unterricht und Gott, sah er scheiße aus. Er war total dünn und seine Haut war so blass wie die einer Leiche. Er sah auch so extrem nach einer aus.

Im Schwimmbad wollte ich dann unbedingt das er mit schwimmen geht und habe ihn so lange gedrängt, bis er sich langsam und zitternd den Pulli ausgezogen hat...." Bei der Erinnerung an seinen Oberkörper lief mir ein Schauer über den Rücken.

"Überall...überall waren kleine Rote Narben. An seinen Armen und an seinem Oberkörper. Egal, was er schon durchmachen musste. Es war mit Sicherheit die pure Hölle." Ich merkte gar nicht wie ich angefangen hatte zu zittern.

„Schhh Yuri! Nicht weinen. Es ist alles gut. Kyungie ist bei seiner zweiten Hälfte und lässt sich trösten. So wie heute hab ich ihn wirklich noch nie erlebt. Dieser Kai muss ihm ja sehr angetan haben. Ich bin stolz das er so jemanden gefunden hat. Jemanden, der für ihn da ist und bei dem er ein Gefühl der Sicher- und Geborgenheit hat. Denn ich glaube das hatte er bei uns nicht."

Ich nickte. „Nach dem Tod seiner Eltern hat er nicht mehr so viel wie früher gelächelt und er ist grumeliger geworden. Aber warum? Sind wir für ihn keine Familie oder was?" fragte ich verzweifelt. „Natürlich sind wir das. Nur waren wir von Anfang an zu aufdringlich. Glaube ich. Ich weiß, das er uns alle liebt. Naja die meisten zumindest!"

Ich nickte. Ich weiß noch das ich ihn immer beschäftigen wollte. Doch er wollte nichts als Ruhe und die hatte ich ihm nur selten gegönnt. Und wenn ich ihn nicht gerade genervt hatte, hatte sich Eomma um ihn gesorgt.

„Ich glaube das Kai, abgesehen von seinem mir beschriebenen guten Aussehen, auch eine sehr beruhigende und wohlfühlende Aura hat. Jedenfalls meinte Kyungsoo ja, das Kai seine innere Ruhe sei. Und dann kann es noch daran liegen, dass Kai noch schlimmeres durchmachen musste und Kyungie ihm helfen will und sie so ein sehr enges Band geschlossen haben. Ich glaube sogar das es noch enger ist als das was er mit seinen Eltern hatte!" dachte meine Eomma laut.

„Mum! Hör auf mit deinem Spirituellem Gelaber. Das versteht doch keiner außer dir. Vielleicht hat er auch kein Heimisches Gefühl bei uns, weil du ihm Yogastunden gegeben hast" lachte ich. „Euer Geist ist halt einfach viel zu beschränkt um sich mit dem Universum in Verbindung zu setzten. Deshalb könnt ihr auch keine Engel und Gartenfeen sehen."

„Durchgeknallt!" flüsterte ich kichernd vor mich hin. „Was?" „Ach nichts" lachte ich und streckte mich. Die Tür wurde aufgerissen und ein Wütendes Monster stand im Türrahmen.

„Yuri! WO.IST.KYUNGSOO?" schrie es. „Ganz einfach. Er hatte keine Lust länger als nötig mit DIR im selben Haus zu sein. Und verübeln kann ich es ihm nicht. Außerdem hab ich ihm gesagt das er zu Kai gehen soll." „WAS? Yuri wieso?"

„Man Appa, versteh ihn doch mal! Er hat schon seine Eltern verloren. Er braucht Jongin um glücklich zu sein. Und das geht nur wenn er bei ihm ist. Also lass ihn doch endlich in Ruhe!" Ich ging zu meinem Schrank und kramte meine Reisetasche und Klamotten heraus. „Was machst du da?" fragte Eomma mich.

„Ich halt es nicht mehr aus. So wie Appa gerade drauf ist, hab ich keine Lust hier zu sein. Ich werde solange bei Jiho übernachten, bis er sich wieder eingekriegt hat und sich bei Kyungie und vor allem bei Kai endschuldigt hat. Eher nicht!" Und mit diesen Worten stürmte ich aus dem Haus und rannte zu Jiho, der zum Glück nicht allzu weit von mir entfernt wohnte.

„Hey Yuri!" begrüßte mich seine Mutter freundlich. „Hey. Ist Jiho da?" Sie nickte und ließ mich rein. Ich rannte hoch ihn sein Zimmer, wo ich ihn mit Kopfhörern schlafend auf dem Bett fand. Sofort war meine schlechte Laune verschwunden und unseren Streit hatte ich auch komplett verdrängt. Es war auch totaler schwachsinn gewesen. Wir hatten uns tatsächlich darüber gestritten, wer länger ohne Sex auskommen könnte. Rückblickend war das echt ziemlich bekloppt.

„Hey Jagi" flüsterte ich und rüttelte leicht an ihm. Doch er regte sich nicht. Also nahm ich ihm die Kopfhörer ab, aus denen mir sehr laut 'Ringa Linga' von Taeyang entgegen dröhnte. Gott, wie konnte er dabei nur schlafen?

„Jiho!" Er schreckte hoch und schaute mich verschlafen an. „Yuri, was-?" Ich warf mich ihn seine Arme und erzählte ihm alles was passiert war. Er hörte mir zu und massierte mir gleichzeitig den Rücken. "Ich dachte das ich vielleicht bei dir schlafen könnte. Natürlich nur wenn das für deine Eltern okay ist" fragte ich am ende meiner Story. Jiho wollte gerade den Mund zu einer Antwort öffnen, als die Stimme seiner Mum erklang.

„Klar kann Yuri bleiben. Nur treibt es bitte nicht zu laut. Du weißt, das dein Vater Nachts schlaf braucht!" sagte sie. "Oh mein Gott!" Jiho und ich waren ganz schön erschrocken. „Eomma reicht, mein Liebling" lachte sie nur und Jiho ließ sich frustriert nach hinten in die Kissen fallen. Ich gab seiner Mutter lachend einen Fistbump.

„Ihr habt euch doch alle gegen mich verschworen" sagte Jiho frustriert. „Ach du Armer" lachte seine Mutter weiter. „Naja ich lass euch dann mal in Ruhe." Sie verließ das Zimmer. Jiho und ich kuschelten uns wieder auf das Bett und redeten über ganz banale Dinge. Es war schön dass wir unseren Streit vergessen hatten und uns endlich wieder wie erwachsene benehmen konnten.




xxx

Hellou. Das war das vorletzte Kapitel in diesem Buch.
Hoffentlich hat es euch gefallen.

Bis zum nächsten mal

Back to EXO-Planet (wird überarbeitet)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora