old fears

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Eine Träne kullerte über meine Wange, doch ich wischte sie nicht weg. Warum war ich nur so verdammt schwach? Ich wollte doch stärker werden! Für ihn, für mich! Doch es hatte nichts gebracht. Kaum war er nicht mehr bei mir, wurde ich wieder rückfällig. Weitere Tränen flossen über meine Wange und der drang was gegen den Seligen Schmerz zu tun wurde immer stärker. Das stetige „tropf tropf" meiner Tränen machte es nicht gerade besser.

Verzweifelt versuchte ich gegen den Drang anzukämpfen, doch mein Körper bewegte sich wie ferngesteuert auf meinen Schrank zu und kramte in meine Sachen nach dem Gegenstand der Erlösung. Ich ging wieder zum Fenster und zückte ihn. Innerlich noch immer einen Kampf mit mir selbst führend näherte sich der Gegenstand meinem Arm.

Ich hatte Kyungie versprochen zu ihm zu gehen, falls ich rückfällig werden würde, doch ich wollte ihm den Tag nicht mit solchen Nichtigkeiten versauen. Der erlösende Schmerz durchflutete meinen gesamten Körper und ich schaute wie hypnotisiert auf das Blut. Wie es aus der Wunde sprudelte und in kleinen roten Rinnsalen meinen Arm entlang floss.

„Jongin!?"

Erschrocken drehte ich mich zur Tür und erblickte Kyungie, wie er mich entgeistert und mit Tränen in den Augen anstarrte. Ertappt drehte ich mich weg und versteckte meinen Arm hinter mir, auch wenn es jetzt sowieso zu spät war. Er hatte es ja schon gesehen.

„Jongin...warum?" flüsterte er und kam langsam auf mich zu. „N-nicht.....bitte!" flüsterte ich zurück. Doch so stur wie er war, hörte er nicht auf mich. Stattdessen nahm er meinen Arm und sah abwechseln von der Wunde zu meinen Augen und wieder zurück. „Warum?" flüsterte er wieder. Ich schaute nur zur Seite. Ich wollte seine Tränen nicht sehen. Ich hatte es mal wieder geschafft, den wundervollsten Menschen in meinem Leben zu verletzen. Warum war er überhaupt noch mit mir zusammen? Wer braucht denn schon so jemanden wie mich?

Ich war so dumm zu glauben, dass mich jemals jemand lieben würde. Das war damals schon nicht so und es würde sich auch nicht ändern. Das mit Kyungie war doch nur für kurze Zeit. Denn jetzt hatte ich es kaputt gemacht. Wie konnte ich nur so dumm sein?

„WARUM!!!???" schrie Kyungsoo, was mich zusammenzucken lies. Ich zuckte nur mit den Schultern. Was soll ich denn sagen? Das ich eifersüchtig auf meine eigene Oma geworden wat? Dass ich mich ohne ihn leer fühlte? Ja klar. Ich glaube gestörter geht es gar nicht mehr.

Noch immer schaute ich überall hin, nur nicht zu ihm. Ich wollte seine Trauer, Wut oder gar Abscheu und Ekel nicht sehen. Oder besser, ich würde es nicht ertragen. „B-bit-te geh." Schluchzte ich.

„NEIN! ICH WILL VERDAMMT NOCHMAL WISSEN WIESO?" schrie er wieder. „Ich...ich...weißes nicht." „Achso! Du WEIST ES NICHT! Sag mal Jongin für WIE BLÖD HÄLST DU MICH! Bitte sag mir was los ist" flehte er mich an. „Und komm mir nicht mit "das ist doch nicht wichtig". DU bist mir das Wichtigste überhaupt! Also?"

„Ich...es...e-s kam einfach so über mich. A-als Oma mich rauswarf und alle glücklich waren, alle außer mir, da...da habe ich mich so einsam und verlassen gefühlt. Ich weiß, es ist bescheuert und armselig. Aber als ich sah wie glücklich du ohne mich warst, da kam es einfach über mich und wenn du Schluss machen willst kann ich das gut verstehen. Denn mal ehrlich, wie könntest du mich jetzt noch lieben? Schau mich doch an. Das ist erbärmlich und Krank. ICH bin erbärmlich und Krank. Du könntest jeden haben, also warum mich."

„Ganz einfach." Liebevoll legte er mir seine Hände an die Wange und drehte meinen Kopf ihn seine Richtung.
„Weil ich nicht jeden will sondern nur dich. Und wenn ich dich ansehe, dann seh ich einen starken, tapferen, liebevollen, selbstlosen und wunderschönen jungen Mann. Und nur weil ich auch mal Spaß ohne dich habe, heißt das nicht das ich dich nicht Liebe. Du...du bist wie meine zweite Hälfte, ohne dich könnte ich nicht leben. Also hör auf uns beiden weh zu tun und komm her."

Er breitete seine Arme aus und lächelte mich liebevoll an. Vorsichtig schloss ich den Abstand zwischen uns und schlang zaghaft meine Arme um ihn. Doch Kyungie drückte mich so fest gegen sich, das ich um Luft japsen musste. „Wie kannst du denken, dass ich dich nicht lieben könnte? Du Dummer Junge."

Meine Tränen wurden wieder stärker und ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. „Ich...ah keine Ahnung. Ich hatte halt Angst das du nur aus Mitleid mit mir zusammen bist." „WAS?! Niemals! Hörst du? Niemals!" Ich schlang meine Arme noch enger um ihn und lies meinen Tränen und meiner Erleichterung freien Lauf. „Ach Nini." flüsterte Soo liebevoll und drückte mir einen Kuss an den Hals.

„Jonginnie es tut mir so leid." Erschrocken sah ich auf und erblickte meine Oma, die mit Tränen in den Augen im Türrahmen stand. Dann stürmte sie auf uns zu und nahm uns in ihre Arme. „Ich wollte das nicht. Ich...ich wusste ja nicht das..."sie brach ab und vergrub ihren Kopf in ihren Händen.

„Es ist alles meine Schuld. Ich wollte das doch nicht." „Ach Oma. Du konntest doch nicht ahnen das..." „Nein! Ich hätte es doch merken müssen. Immerhin bist du mein Enkel. Ich hätte spüren müssen, dass es nicht gut ist euch zu trennen. Das eure Verbindung so stark ist. Ich hätte dir nicht verbieten dürfen nicht bei Soo zu sein. Immerhin ist er ja dein Freund. Außerdem weiß ich doch wie du Tickst. Ich hätte es wissen müssen. Hiermit bist du erlöst Kyungsoo. Ich will euch nicht trennen. Das ist falsch."

„Oma das geht schon. Ich will das Kyungsoo nicht verderben. Er liebt es zu Kochen und zu Backen. Ich möchte dem nicht im Weg stehen. Ich werde mich zusammenreißen. Versprochen" sagte ich leise. „Nini, das geht schon. Wenn du so durchdrehst, dann bleib ich lieber bei dir." „Nein! Ich will dir nicht denn Tag versauen. Geh ruhig kochen ich pack das schon. Wirklich!"

„Okay." Sagte Kyungie und sah mich prüfend an. Entschoseen sah ich zurück. Er gab mir einen kurzen aber liebevollen Kuss und sagte "Jongin, ich liebe dich so sehr. Und wenn du ein Problem hast, egal wie klein und unscheinbar es sein mag, erzähle es mir. Du musst all diesen Schmerz nicht allein tragen, ich werde dir helfen."

"Ich liebe dich auch Kyungsoo. Und ich verspreche es dir."






xxx

Ihr denkt jetzt wahrscheinlich "boar, können die Jongin nicht endlich glücklich sein lassen?!"

Nein. Können wir nicht. Aber ihr lest die FF hoffentlich trotzdem weiter, denn sie ist ja nicht immer so dramatisch ^^

Bis zum nächsten mal


Back to EXO-Planet (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now