friends

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Pov Cat

Ich spürte seine Blicke in meinem Nacken, ging jedoch nicht darauf ein, das tat er ständig. Er mochte es nicht wenn man ihn beobachtete, doch tat er das bei mir umso häufiger und ich hasste ihn dafür.
Ich benutzte dieses Wort im Gegensatz zu ihm öfters, er jedoch nahm es so gut wie selten in den Mund da sein Glaube ihm das, wie sagte man, untersagte.
Ich fand es eine gute Eigenschaft an ihm und schätzte solche Dinge umso mehr, daher bemühte ich mich dies ebenfalls aufzunehmen, jedoch war ich grottenschlecht.
„Wann kommt deine Mum eigentlich wieder?" fragte ich bei Julien nach, ich vermisste die alte Frau schon fast, sie war der liebenswerteste Mensch den ich kannte und so experimentierfreudig wie keine Zweite. Nicht eine andere Frau hätte so viel mit ihrem Sohn gemacht um ihn bei seiner Youtubekarriere zu unterstützen und sie verdiente viel mehr als nur Lob dafür.
„Die Tage ist sie wieder hier, wieso?" fragte er hinter mir nach und wieder sah er mir zu wie ich in den Kühlschrank sah, ohne mir etwas zu essen heraus zu nehmen.
„Nur so." war alles was ich heraus brachte.
„Ich hab langsam das Gefühl das meine Mutter und du schon wieder was ausheckt." lächelte er und ich sah zu ihm auf.
„Wie kommst du denn jetzt auf so was? Wenn ich etwas mit deiner Mutter aushecken würde, dann würde es bestimmt nicht so offensichtlich sein." ich wusste selber nicht warum ich mich so komisch fühlte als ich auf Julien zuging und ihn gegen den Türrahmen drückte, ehe ich vor ihm stand und nur noch Zentimeter von ihm entfernt war. Der Drang ihm wieder zu küssen trat in meinem Kopf und ich musste mich beherrschen nicht den Verstand zu verlieren bei dem leichten Geruch, der mir in die Nase stieg und unweigerlich zu Julien gehörte und passte.
Sein Eigengeruch vermischt mit dem zarten Duft von Sandelholz oder sogar schon Frangipani, ich konnte nicht genau sagen welches der beiden es war, trat in meine Nase und ich liebte es das er jeden Morgen sein Jil Sander sun Parfum auflegte, weil er Angst hatte schlecht zu riechen.
Ich erinnerte mich noch gut an das erste mal als ich bei ihm übernachtet hatte, wir beide wussten nicht mal mehr wie wir zu ihm gekommen waren, damals hatte er noch die Wohngemeinschaft mit Vince und Joon gehabt und was das feiern anging waren wir beide armselige Trinker.
Da wir eh wenig Zeit zum weg gehen hatten war es nicht verwunderlich das wir auf Alkohol deutlich schneller reagierten als andere Menschen und somit waren wir nach einer Party im Nachtflug dann doch zu ihm gegangen.
Ich erinnerte mich noch genau wie ich damals in seinem Bett aufgewacht war, ich lag an der Kante des Bettes und wäre fast heraus gefallen wenn Julien mich nicht fest gehalten hätte. Als er merkte das ich wieder behütet im Bett lag war sein erster Griff auch gleich zu dem Parfum auf den Tisch gewesen, ehe er mir erklärt hatte das er nicht wollte das ich seinen Gestank ertrug.
Während ich in Erinnerungen schwelgte und dabei wieder zurück in Vincents Arbeitszimmer ging sah ich Julien in das gegenüberliegende Zimmer verschwinden und konnte mir denken das er nun wieder an seinem PC saß, darüber nachdachte welche Idee er als nächstes verwirklichte und ich somit endlich mal Ruhe hatte meine neusten Melodieverläufe durchzugehen. Schon lange bastelte ich an eigenen Kompositionen, Songs die ich allein aufnehmen wollte, mit Vince im Rücken, von dem ich wusste das er mir half um diese dann als neue Demos, die alten waren schon länger in Umlauf, wieder weiter zu schicken. Während ich überlegte was ich für einen Text aus meinem kleinen Buch nehmen konnte startete ich nun selber einen Twitteraufruf in dem ich meine Fans fragte welchen Song sie denn gerne hören würden.
Bis jetzt waren die Covers die ich gesungen hatte gemischt gewesen, unter ihnen auch Roxette mit How do you do oder Bruno Mars Grenade. Ich liebte es diesen Musikstücken meine eigene Note zu verpassen und der ein oder andere Fan hatte mir auch schon in den Kommentaren geschrieben warum ich nicht mal wirklich was eigenes heraus brachte, so wie Julien.
Bis jetzt hatte ich mich gekonnt drücken können indem ich jedem immer wieder sagte Qualität brauchte seine Zeit und ich hatte wenig davon, zu sehr war ich jedes Mal bei Ju eingebunden.
„Hey Babes." hörte ich Rob an der Tür, er schien gerade erst wieder hier zu sein, da ich ihn absolut nicht mitbekommen hatte und ich sah kurz auf, lächelte ihm zu und sah dann wiederum zu wie er verschwand und ich somit meine Ruhe genießen konnte.
„Cat?" rief er nur wenige Minuten später und ich trappelte, wie ein gehorsames Hündchen, zu ihm in den Flur wo er mir einfach nur entgegen grinste.
„Was willst du von mir?" fragte ich nach, da ich diesen Blick schon zur Genüge kannte und schon hatte ich Juliens Haustürschlüssel vor der Nase.
„Jus Wohnung ist doch gleich um die Ecke, kannst du uns kurz ein paar Wechselklamotten für heute Abend besorgen? Bist die Beste." seine Stimme hatte etwas belustigtes und ich seufzte, konnte ich nicht nein sagen, doch beschlich mich der Verdacht das die Jungs was planten.
„Na gut. Ihr seit echt der faulste Haufen den ich kenne." mit diesen Worten zog ich meine Schuhe an, nahm den Schlüssel und verließ die Wohnung um zu dem Einmannappartement von Julien Budorovits zu gehen.


Pov Ju

Ich sah nur einen Kommentar nach dem nächsten, der Hashtag Catju wurde schneller verbreitet als mir lieb war, auch wenn ich wusste wie die Reaktionen ausfielen.
„Hört sich an wie ein Pokémon." hörte ich die grinsende Stimme von Jimmy, der an seinem Handy die Aktivitäten durchsah und bei dem neuen Namen sich nicht mehr einbekam, einen gekünzelten Nieser mit Catju heraus brachte und passend dazu einen Dab.
„Reg dich ab, das legt sich innerhalb von zwei Tagen wieder, wette ich mit dir." musste auch ich lächeln ehe ich hörte wie Rob rein kam, Cat begrüßte und dann zu mir kam.
„Jo Leute schon Ideen für nächste Woche, meine Planung steht ich will Cat mit dazu holen für so ne kleine Challange." kam es von meinem russischen Kumpel und ich musste lächeln, das konnte ja was werden. Nur kurz darauf sah in meinen Twitteraktivitäten ihren Tweet, sie wollte wieder singen, ich liebte ihre Stimme, die helle Sopranstimme mit der sie jeden verzaubern konnte. Selbst mein Cover von Fly me to the moon, den sie nach mir auch als Ballade heraus gebracht hatte, hatte sie damals bei weitem übertroffen, das musste selbst ich eingestehen. Ihr Kanal war einer der wenigen die ich selber abonniert hatte, wenn es nach mir ginge könnte sie wesentlich mehr Abonnenten haben, war sie immerhin schon bald drei Jahre auf Youtube unterwegs und ich supportete ihre Musik wo ich konnte.
„Ich dachte bei mir das ich mal wieder mit meiner Mutter was abdrehe, da habt ihr etwas mehr Luft um eure Sachen durch zu ziehen." kommentierte ich nur, sah jedoch zu das Rob mir schon nicht mehr zu hörte als er Cat in den Flur beorderte und ihr meinen Hausschlüssel gab mit der Bitte uns frische Klamotten für heute Abend zu holen. Was hatte er vor? Cat nahm den Schlüsselbund, zog sich ihre kleinen Schuhe über und verließ leise fluchend die Wohnung während Robert wieder zu uns kam.
„Was hast du vor? Wir hätten uns auch später noch fertig machen können. Cat ist nicht unsere Sklavin." lächelte ich und Rob hob nur verheißungsvoll die Augenbrauen.
„Eben, sie soll nicht hier sein." erklärte mir mein Kumpel, nahm die Kamera und legte auch gleich los.
„Jo Leute, also kleines Update für das was ihr nächste Woche hier sehen werdet, wir haben vor unsere kleine große Hilfe Cat zu überraschen. Sie hat im letzten Jahr viel mit geholfen, sich nicht einmal um ihre Abozahlen gekümmert und ich hab nachgesehen, sie hat die 500.000 geknackt und ich dachte mir, die Jungs auch, das wir ihr mal etwas zurück geben sollten." endlich verstand ich was Rob wollte, er wollte sie überraschen, auch wenn sie dies absolut nicht mochte und ich stand voll auf seiner Seite. Ich spielte schon länger mit den Gedanken wie ich meinem Team mal alles wieder zurück geben konnte was sie hier an Zeit und Mühe investierten doch würden wir erst einmal mit Cat anfangen, nicht nur weil sie gerade die 500.000 verbuchen konnte.
„An was hast du gedacht." fragte ich nachdem er die Kamera sinken ließ und wir tüftelten noch eine knappe halbe Stunde an dem was wir für Cat machen konnten, es würde sie bestimmt freuen und als wir den Schlüssel wieder im Schloss hörten verstummten wir automatisch.
„Hab ich was verpasst?" fragte sie als sie schon durch die Tür kam und sich prompt mir gegenüber setzte und mich mit ihrem lächeln ansah.
„Nichts worüber du dir Gedanken machen musst. Ich wäre übrigens für Mike Singer." erklärte ich ihr als ich versuchte das Thema zu wechseln.
„Ja hab es auch gesehen, klingt gut, der Song hieß Karma oder?" fragte auch Rob nach als er den Tweet aufrief und die bisherigen Antworten durch ging.
„Scheint euch ja nicht als einziges eingefallen zu sein, jede fünfte Antwort war Mike Singer, ich denke ich kann da was draus machen." überlegte sie weiter und legte dabei ihre Stirn in Falten, ich jedoch konnte nur leicht lächeln als ich zusah wie sie schon dabei war die Melodie durchzugehen ehe sie sich selber zusprach.
„Aber was anderes, ich mach mich los, ich werde mich noch duschen müssen. Treffen wir uns bei den Apes?" noch während sie das fragte war sie schon wieder an der weißen Tür und lehnte sich an den selbig farbigen Rahmen.
„Jop, bis dann." war alles was Jimmy antwortete, ich jedoch nahm nun die Kommentare wieder auf um noch ein paar zu liken und zu beantworten.
Bis zum Abend waren wir mit Vorbereitungen beschäftigt, mit dem fertig machen für die Party und um 22 Uhr standen wir drei nun vor der Wohnungstür der Apes, als uns Regina rein ließ und wir die Party einfach nur genossen.

No se besa mejores amigosDonde viven las historias. Descúbrelo ahora