Geständniss?

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Pov Cat

Der Wecker klingelte mit meinem alten, mehr als kulten Klingelton, unperfekt von Mateo, den hatte Julien mir mal eingespeichert und ich hatte ihn bis heute nichtgeändert.
...du bist nicht so wie sie, du bist perfekt unperfekt... hörte ich gedämpft durch die Kissen, die ich mir auf den Kopf gedrückt hielt.
Wieder schrie ich in die Kopfkissen und nahm schlussendlich doch mein Handy um das nervige Lied aus zumachen. Einen gute Laune Song über einen verliebten Typ konnte ich absolut nicht mehr ertragen.
Langsam nahm ich das Kissen von meinem Kopf und ließ es auf den Boden gleiten ehe ich mich umsah. Viel war gestern nicht mehr passiert, nachdem ich einfach in meine Wohnung gegangen war. Einen wütenden Aufschrei hatte ich mir jedoch nicht verkneifen können, den ich versuchte durch das Kissen zu ersticken, in der Hoffnung das Gustav von nebenan nicht gleich wieder klingeln würde.
Am liebsten würde ich einfach nur den ganzen Tag zu Hause bleiben, doch ging dies nicht. Mein Wecker erinnerte mich extra das ich heute ein -Wer würde eher- drehen würde, mit Rob. Er hatte die Fragen die Falco uns stellen würde und mir graute es schon davor.
Langsam stand ich auf, zog mich auf den Weg zum Badezimmer aus, um unter die Dusche zu gehen, damit ich den gestrigen Tag von mir bekam.
Nach einer Stunde fertigmachen, inklusive Outfit suchen und schminken, verließ ich nun in kurzen Klamotten, bestehend aus einer Shorts in schwarz, einem weißen Oversizeshirt mit Print und Kniestrümpfen farblich passend zu dem oberen Klamotten das Haus, band mir nur grob meine langen Wellen zusammen sodass ich nun einen etwas quer sitzen Zopf hatte und machte mich auf den Weg zum Hauptquartier, wo ich unweigerlich auf Ju treffen würde.
Leise seufzte ich als ich den Schlüssel suchte der mich unten rein ließ und noch während ich in dem metallenen Aufzug stand kreisten meine Gedanken um die kommende Situation. Ich war es leid Julien mit spanisch zu bestrafen, er würde eh kein Wort verstehen und ich würde nur sinnlos reden.
Langsam steckte ich den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn leicht um so die weiße Haustür zu öffnen, ehe ich schon die lauten Stimmen meiner Lieblingsjungs hörte, die lachten und sich amüsierten.
„Cat, da bist du ja, wir dachten schon du bist heute schon nach Barcelona geflogen so wie du gestern ausgerastet bist." lachte Rob als er mich im Türrahmen sah und nur kurz zu Julien schielte, der vor seinen zwei PCs saß und nun ebenfalls zu mir aufsah.
„Cat ich-" begann er gleich von neuem, doch hob ich nur die Hand um ihn verstummen zu lassen.
„Spars dir." war alles was ich sagen konnte, ich wollte nicht mehr über gestern sprechen, sonst hätte ich das alles, was ich ihm gestern noch so gekonnt auf spanisch entgegen gebracht hatte, wieder sagen müssen und das hätte ich auf deutsch bestimmt nicht gekonnt.
„Oh man, jetzt hast du es wirklich verkackt." lachte Jimmy über die Szene die sich ihm bot, er wollte bestimmt nur die Situation auflockern, doch war mir nicht danach zumute als ich wieder raus ging und meine Tasche auf das dunkelrote Sofa legte ehe ich schon einmal das Stativ aufstellte und die Kamera drauf montierte. Im Hintergrund hörte ich auch Rob sprechen und lauschte unweigerlich dem Gespräch der Jungs.
„Ja wenn sie schon nicht mal mehr spanisch mit dir reden will, obwohl sie sauer ist dann hast du es ordentlich verkackt." hörte ich den Russen sagen und konnte mir deutlich vorstellen wie die drei dort in dem Büro saßen, jeder an seinem Rechner.
„Wenn sie nicht so stur wäre könnte sie mir doch sagen was ihr Problem ist. Gestern noch textet sie mich auf spanisch zu, sodass ich kein Wort verstehe und heute geht sie mir aus dem Weg, da soll einer die Frauen verstehen." Julien ließ seinem Frust Luft, ich konnte ihn verstehen, ich benahm mich seltsam, doch war das was er gesagt hatte, ich sein ein Egoist, hart gewesen, nahm ich diesen Satz, ich sei seine kleine Schwester, mal außen vor, von meinen Gefühlen wusste er schlussendlich nichts.
„Wir kennen uns drei Jahre und auf einmal ist sie so eine Zicke, wenn sie ihre Tage hat hätte sie mir das sagen können." diese Worte ließen mich nur noch mal rasend werden als ich ungläubig die Augenbrauen hoch zog, die Arbeit an der Kamera kurz unterbrechend.
Das dieser hirnverbrannte Idiot nicht einsah das er mich mit seinen Worten verletzt hatte.
Nachdem die Kamera stand, das Mikrophon angebracht war und auch die Softboxen standen ging ich wieder zu den Jungs um Rob bei zu holen.
„Ach und die Zicke ist wegen diesem Satz das sie eine Egoistin ist angepisst, denk einfach das nächste mal darüber nach bevor du deinen Mund aufmachst Juju." konnte ich mir nicht verkneifen, den Spitznamen mit nachdruck gesagt, bevor ich, hinter Rob, den Büroraum verließ und mit ihm zu der -Wer würde eher Challange- aufbrach.
Ich ließ die Anmoderation über mich ergehen und lächelte, spielte die gut gelaunte Partnerin und zusammen drehten Rob und ich ein wirklich lustiges Video das viele Überraschungen bereit hielt und mich schnell wieder wirklich gut gelaunt wirken ließ. Anstatt Falco machte nun Jimmy die Moderation und stellte uns die Fragen unter anderem wer würde eher nur von Fast Food leben, oder wer würde eher nur noch sinnlose Videos drehen dafür aber cash verdienen und am Ende tat mir wirklich schon der Bauch weh vor lachen, da Rob es wirklich schaffte mich aufzumuntern und ich lachte immer noch während Rob die Abmoderation übernahm, er ebenfalls das lachen wegen der letzten Frage, wer würde eher dabei zusehen wie einer unserer Freunde sich einen runter holte, wir konnten schon sehr versaut sein als jeder den anderen genommen hatte, sich erst beruhigen musste.
„Also dann wenn es euch gefallen hat teilt es wie immer per Flaschenpost und Brieftaube und stay fresh." hörte ich ihn nur sagen, ich lag schon wegen der Bauchschmerzen auf dem dreckigen Sofa und beruhigte mich wieder.
„Wieso hast du nur solche Fragen genommen?" musste ich fragen, sah zu wie Jimmy schon das Zimmer verlassen hatte und ebenfalls ncoh ienmla lachen musste als er auf den Zettel sah der die Fragen beinhaltete.
„Wir hätten es eindeutig anders machen müssen, wer nicht lacht oder so." kam es auch von meinem Kumpel und wieder musste ich los kichern, ehe er sich demonstrativ auf mich setzte und wir begannen zu rangeln. Als ich begann laut los zu kreischen hörte ich sehr leise nur wie in einem anderen Zimmer Stühle geschoben wurden und noch bevor ich mich wieder ein bekam sah ich Ju schon an der Wand stehen.


Pov Ju

Ich hörte Cat nur laut aufschreien und schon war mein Beschützerinstinkt wieder geweckt, ich zog den Stuhl hinter mir weg um aufzustehen und sah noch einmal zu Jimmy, der ebenfalls Richtung Tür sah, sich jedoch kaum einen Millimeter bewegt hatte, ehe ich mich in Bewegung setzte um in mein ehemaliges Zimmer zu kommen.
Dort sah ich Rob und Cat, die einfach nur wieder einen ihrer kleinen Machtkämpfe hatten, etwas was nicht selten vorkam wenn einer der beiden Langeweile hatte, doch heute konnte ich nicht darüber lachen, das Rob so auf ihr lag, ihr die Luft schon fast nahm und beide nur verschmitzt lachen konnten, regte mich auf, er sollte ihr nicht weh tun.
„Alles klar bei euch?" fragte ich nach, hatte ich kurz überlegt Rob einfach von ihr weg zu ziehen, doch wusste ich das dies wieder bei Cat nur Provokation war.
„Ja alles super." antwortete Rob während Cat sich nun frei strampelte und somit wieder saß, sich die verirrten Haare aus dem Gesicht strich und immer noch etwas errötet ihre Klamotten richtete, da sie unter den Rempeleien mehr Bauch zeigte als beabsichtigt.
„Dann ist ja gut, dachte nur das Cat gleich stirbt bei ihrem Aufschrei." lächelte ich sie an, sah zu wie sie noch einmal ihren Zopf entlang fuhr ehe sie aufstand und zu mir kam.
„Ich bin ein großes Mädchen, ich komm klar." keine Emotionen in ihrem Blick, kein lächeln auf ihren Lippen und ich konnte nur seufzen als sie an mir vorbei ging und aus dem Zimmer verschwand.
„Warte mal kurz hier Bro." kam es von Rob, den ich schon wieder voll vergessen hatte und auch er marschierte an mir vorbei und flitzte in das Büro wo Cat war und ich hörte ihn nur kurz reden, ihr die Ausrede auftischen das ihr Handy noch in dem Zimmer war und aufstöhnend kam Cat zurück, lief an mir vorbei, ohne mich auch nur wahrzunehmen, ich jedoch stand immer noch an dieser Ecke des Zimmers und sah zu wie Cat auf dem Sofa herumsuchte und leise fluchte, während sie einfach nur ihr Handy versuchte zu finden. Ich sah kurz zur Tür, erblickte Rob, der ihr Sony grinsend hoch hielt und noch bevor ich oder auch Cat wussten was der Dude vorhatte, schloss er das Zimmer ab und somit war ich mit Cat allein in dem Raum. Als sie das Schloss hörte sah sie auf, fragend zu mir und noch bevor ich antworten konnte stand sie neben mir an der Tür und rief nach Rob.
„Du Wixxer mach die Tür auf, ich schwöre dir ich bring dich um wenn du nicht aufmachst." ihr rufen ließ mich schmunzeln, sie war noch nie der Freund von Freundlichkeit wenn es nicht nach ihrem Kopf ging.
„Ich lass euch erst raus wenn ihr euch wieder versteht, aus, Ende." hallte es vor der Tür von meinem Kumpel wieder, ich konnte sein lachen sogar heraus hören und wusste somit das die Kamera wieder fleißig mit lief und bevor Cat weiter herumschimpfen konnte zog ich sie am Arm von der Tür weg.
„Ju lass mich los, ich tret zur Not die Tür ein, die sollen uns raus lassen verdammt noch eins." nörgelte sie weiter, ließ jedoch zu das ich sie in die roten Polster drückte und setzte mich neben sie.
„Lass uns das ganze doch einfach klären, wieder Buddys sein und gut ist, dann lässt Rob uns doch raus." versuchte ich es, doch hatte ich offensichtlich wieder was falsches gesagt denn sie schnaubte nur verächtlich, drehte sich von mir weg und sah zu der weißen Wand vor ihr.
„Cat bitte, erklär mir doch bitte mal was ich falsch mache." ich wusste nicht mehr weiter, sie würde doch gehen und jetzt regte sie sich wegen... was auf?
„Ju du verstehst das ganze überhaupt nicht. Überlegst du vorher was du von dir gibst oder haust du das raus was dir gerade mal so durch den Kopf schwirrt?" fuhr sie mich auf einmal an und ich konnte in ihren Augen lesen das ich sie mit irgendwas verletzt hatte.
„Was? Ist es wegen gestern? Wegen dem Egoist? Cat das hatte ich so nicht gemeint. Ich hab überreagiert, als ich erfahren hab das du hier weg gehst." erklärte ich ihr, wie sollte ich ihr bitte jetzt noch sagen das ich mich in sie verliebt hatte.
„Ich bin doch aber nicht für immer weg, das hab ich doch auch gesagt. Es sind vielleicht nur ein paar Monate." endlich sprach sie wieder normal, einfühlsam und trotzdem etwas geknickt.
„Ich will dich aber nicht die ganze Zeit vermissen müssen, du bist eine der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich will nicht das noch ein Mensch einfach so geht und ich ihn erst mal für keine Ahnung wie lange nicht sehen werde. Verstehst du nicht das du mir wichtig bist?" Cat schien von meinen Gefühlen, die ich ihr hier gerade auf einem Silbertablett serviert hatte, überrascht zu sein.
Ich sah ihr zu wie sie missmutig zur Seite sah, was in ihrem kleinen Kopf vorging konnte ich nur erahnen.
„Ich... Ich muss hier raus." entfuhr es ihr plötzlich und ohne Vorwarnung stand sie auf, zog ihr Shirt noch einmal nach unten und ich sah zu wie sie auf den Weg zur Tür war. Schnell war auch ich aufgesprungen, hatte sie wieder ergriffen und stand nun vor ihr, drückte sie behutsam, dennoch stark gegen die Wand, wollte ich nicht das sie ging, ihr aber auch nicht weh tun.
„Ju lass mich bitte hier raus." fehlte sie schon fast als ich zu ihr nach unten sah, in ihre bernsteinfarbenen Augen und mich in genau diesen wieder verlor.
Catalina war einfach perfekt, sie war perfekt für mich, wieso war mir das einfach noch nicht früher aufgefallen? Drei Jahre hatten wir nebeneinander her gelebt, alles geteilt, sie kannte meine Geheimnisse wie keine zweite, sie war immer für mich da, hatte mich bei meinen Depressionen unterstützt und jedes mal einfach nur gemacht, anstatt zu hinterfragen. Sie war jemand den man nachts um vier anrufen konnte und sie fragte nicht nach, sondern erschien. Das sie hübsch war musste man ja nicht sagen und ich konnte ihr keine Antwort geben als ich mich wieder wie in Trance zu ihr beugte zusah wie sie langsam die Augen schloss und ich die Gelegenheit nutzte und meine Lippen auf ihre legte.
Automatisch erwiderte sie meine Berührungen, ich ging einen Schritt weiter, verlagerte mich und ließ von ihr ab um sie nun sanfter zu umfassen, sie so an mich zu bringen und noch während wir beide den Kuss vertieften, nahm ich wahr wie sie ihre Hände an meinen Nacken legte, eine davon langsam zu meinen Haaren bewegte, ich jedoch konzentrierte mich nur auf ihre Lippen. Erst als ich spürte wie mir langsam die Luft ausging löste ich mich von ihr, jedoch nur um meinen Kopf erneut zu neigen und wieder ihre Lippen einzufangen.
Es schien wie eine Droge, eine Droge die man jahrelang nicht wahr genommen hatte und nun umso mehr brauchte.
„Leute, ist alles geklärt, oder habt ihr euch die Köpfe eingeschlagen? Es ist so still." ertönte die Stimme von Rob gedämpft durch die Tür und ich löste mich automatisch von Cat, nahm jedoch meinen Blick nicht von ihr, ihre kleine Form, die sich gerade wieder unter der Atmung beruhigen musste.
„Ja ist alles geklärt, kannst uns wieder raus lassen." war alles was ich antwortete, ihr kleines nicken nahm ich an und als wir das Schloss hörten, entfernte ich mich augenblicklich zwei Schritte von ihr damit keiner unserer Freunde etwas mit bekam ehe ich schnell raus ging, wusste ich sonst nicht wie ich reagieren würde.


hey hey ihr lieben aufgrund technischer schwierigkeiten musst eich die letzten beiden kapitel noch einmal neu hochladen

ich würde mich freuen wenn sie noch einmal einen stern bekommen würden ich würd emich freuen :)

No se besa mejores amigosWhere stories live. Discover now