Es ist weg

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Pov Cat

„Ich konnte keine Herztöne feststellen, Frau Ortiz. Ich möchte sie jetzt nicht beunruhigen, aber ich möchte ihnen eine Überweisung in die Uniklinik geben. Es kann sich um eine Fehlgeburt handeln." hatte ich das gerade richtig verstanden?

„Was soll das heißen sie haben keine Herztöne gehört?" fragte ich noch einmal nach, fühlte ich mich allein bei der Vorstellung leer und schnell hatte ich mir mit den Handtüchern das Gel von meinem Bauch gewischt und das Oberteil herunter gezogen.

„Frau Ortiz, ich kann mich auch irren aber man sollte damit nicht spaßen. Ich konnte bei ihrem Embryo keine Herztöne feststellen, das kann bedeuten das ihr Baby nicht mehr arbeitet, hatten sie in den letzten Tagen oder Wochen leichte Blutungen gehabt?." erklärte und fragte sie mich und ich sah leer an ihr vorbei, versuchte einen Fleck Wand zu erfassen und mich so mehr auf ihre Worte zu konzentrieren udn darüber anch zu denken.

Ja, ich hatte in den letzten Wochen hin und wieder leichte Blutungen gehabt, doch hatte Google mich beruhigt und gesagt das so etwas normal sein konnte. Jetzt fühlte ich mich umso ehlender das ich nicht gleich zu einem Arzt gegangen war.

„Das heißt das Baby ist, vermutlich tot." hörte ich Julien sagen, keine Emotionen in der Stimme und auch ihm sah man an das er das ganze verarbeiten musste.

Warum wir? Wir hatten uns für das Kind entschieden doch nun hatte sich das Kind anscheinend gegen uns entschieden. Ich fühlte mich leer, mein denken war blockiert, ich wollte das ganze nicht wahr haben.

„Sie werden jetzt erst einmal in die Uniklinik fahren, ich werde sie dort anmelden, da wird noch einmal alles kontrolliert." sprach Dr. Kuhnt, sah mich besorgt an ehe sie mir zärtlich den Arm entlang strich.

„Frau Ortiz, ist alles okay bei ihnen? Wollen sie erst einmal Ruhe haben? Ich kann ihnen das Nebenzimmer anbieten damit sie das ganze erst einmal verarbeiten können." abwechselnd sah sie zu mir und Julien ehe ich nur leicht den Kopf schüttelte, vergessen war das ich mit Julien hier war als ich meine Tasche packte und ohne weitere Worte raus lief, ich brauchte Luft, alles fühlte sich an wie abgeschnürt und fast schon schnappatmend trat ich aus der Praxis und auf die Straße wo ich mich an der Fassade abstützte.

Ich spürte Juliens Arme, die mich von der Wand weg zogen und schon hatte ich seine Brust vor meinen Augen, vergrub mich an ihr und kämpfte mit den Tränen.

Stoßweise versuchte ich wieder normal zu atmen, es fühlte sich an als würde mir jemand etwas aufs Gesicht drücken, als würde mir jemand die Luft abschnüren als ich schnappatmend versuchte das ganze zu realisieren.

„Sie hat sich geirrt, hörst du mich? Cat, wir fahren jetzt in die Klinik und lassen uns bestätigen das sie sich geirrt hat." hörte ich ihn bestimmt sagen, seine Art der Verarbeitung war definitiv eine andere als meine. Ich sah in seinen Händen den Mutterpass sowie die rosa Einweisung von meiner Frauenärztin und noch einmal sah ich an ihm vorbei, ins Leere, genauso fühlte ich mich auch, leer.


Pov Ju

Ich stand in dem großen Gang des Krankenhauses, neben der Zimmertür hinter der Catalina mit dem Arzt saß, der sie noch einmal untersuchte.

Ich konnte nicht mit rein, es ging einfach nicht, zu sehr war die Angst bei mir das ich mit anhören musste das unser Kind doch tot war. Ich starrte auf eine der Fließen auf den Boden und begann die Marmorierungen nachzugehen, jeder musste mich für das letzte halten da ich jetzt meiner Freundin nicht beistand und dort drin war, doch konnte ich das alles nicht und Catalina war jemand der das verstanden hatte.

Als die Tür aufging fuhr ich von der Wand weg, sah den Arzt der mich bat herein zu kommen und schon ging ich an ihm vorbei zu Cat, die sich gerade wieder aufsetzte.

No se besa mejores amigosWhere stories live. Discover now