Wendung

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Pov Cat

Wie dumm konnte ein einzelner Mensch nur sein, ich hatte die Gelegenheit gehabt, Julien hatte mich geküsst, es kam von ihm aus, genauso wie die Anfrage des gestrigen Abends, so was tat man doch nicht einfach so wenn man nichts von der Person wollte, oder machte es ihm einfach nur Spaß so mit mir und meinem Gefühlen zu spielen? Ich kannte Julien eigentlich mittlerweile gut genug um zu wissen das er so nicht war doch konnten sich Menschen auch ändern oder?
Mit rasenden Gedanken lief ich in meiner kleinen Wohnung herum, versuchte mich zu beruhigen während ich mir den Kopf über Julien zerbrach.
Ich musste es ihm sagen, ich musste die Gefahr eingehen das er nicht so für mich empfand und ich musste vermutlich eingehen eine jahrelange Freundschaft zu zerstören. Langsam machte ich mich zurecht für einen chilligen Abend mit Regina, vorher würde ich zu Julien gehen, ihm sagen das ich mehr wollte als eine Freundschaft und das ich hoffte das es ihm genauso ging.
Schwer seufzend fixierte ich meine Wimpern noch einmal mit Mascara, ich konnte einfach nicht ohne gehen, ehe ich das nötigste zusammenpackte und mit einem kleinen Rucksack auf den Rücken, zu Julien aufbrach.
Mit meinem Schlüssel ließ ich mich in das Büro und hörte nur aufgeregtes Gebrabbel von Rob.
„... Sie wird Augen machen, ich bin mir sicher das sie sich freuen wird." leise schlich ich mich zu der weißen Tür und lehnte mich an den Türrahmen ehe ich Julien grinsen sah, der hinter Rob stand und mich als erstes erblicken konnte.
„Was?" fragte mein russischer Freund und drehte sich zu der Stelle die Ju fixierte, mich, ehe ich lächelnd auf ihn zu kam um ihn zu begrüßen.
„Wer wird jetzt noch mal Augen machen worüber?" fragte ich unschuldig nach und strafte Julien mit einem gespielt bösen Blick ehe ich wieder zu Robert sah.
„Ach nichts, ... Kiko. Also Bao will Kiko überraschen." redete er sich mehr als schlecht heraus und ich konnte nicht anders als es dabei belassen wollte ich eh etwas anderes hier.
„Wolltest du nicht zu Regina?" fragte Julien mich als ich mich zu ihm stellte und ihn ansah.
„Ja aber ich würde gern davor noch einmal kurz mit dir sprechen, wenn es geht." fing ich an und mir viel es auf einmal viel zu schwer mit meinem besten Freund zu reden. Wovor hatte ich eigentlich angst? Das er mich auslachen würde? Das ich mich komplett zum Affen machte und er nicht so für mich empfand? Oder vielleicht doch nur davor das es was werden könnte und ich nur zu feige war eine Beziehung mit dem besten Typen ever einzugehen.
Langsam zog er mich aus dem Raum und zu Vince in das kleine Studio ehe ich die Tür schloss und tief durchatmete.
„Alles klar? Cat?" hörte ich ihn fragen doch konnte ich ihm darauf nicht antworten. Mein Magen rebellierte einfach nur, ich hätte mich übergeben können so aufgeregt war ich.
„Ju ich-" begann ich doch wurde ich von meinem Handy unterbrochen. Schnell sah ich auf das Display um zuordnen zu können ob es ein wichtiger Anruf war. Die Nummer die angezeigt wurde gehörte nach Spanien und ich deutete kurz Julien das es wichtig war ehe ich ranging
„¡Hola Catalina!, aquí esta Hoche. Quiero decir que algo, porque tú versión demo, que enviaste a mi en los últimos días.¹" hörte ich eine helle Männerstimme in der anderen Leitung. Erst jetzt wurde mir bewusst wer da sprach. Vor einigen Wochen hatte ich meine ersten Demos verschickt, nicht nur hier in Deutschland sondern auch nach Spanien, da ich hoffte vielleicht in meiner Heimat Anschluss zu finden, liebte ich es in meiner Muttersprache zu singen.
Gesagt hatte ich das noch keinem und somit sah ich nur zu Julien der mich wiederum fragend musterte als ich begann zu stottern.
„Hey Hoche, ¿Que dices, especialmente que dice la gente de LatinRecords?²" fragte ich sofort nach, vergessen war was ich Julien eigentlich sagen wollte, war mir mein Traum jetzt Musik zu machen wichtig und Julien würde das verstehen, da war ich mir sicher.
„El sello discográfica ama tu voz y quiere conocer te. Piensen que, encajas bien con su imagen y quieren verte y escucharte en directo. Si quieres empiezamos en dos semanas³" seine Stimme klang ziemlich positiv und ich hätte Luftsprünge machen können doch blieb ich äußerlich cool als ich ihm antwortete, wollte ich Julien nicht auf die richtige Ferte bringen.
„Sí, sí, esta al pie del cañón. Me complazco muy. Gracias por esta oportunidad.⁴" ich verabschiedete mich von Hoche und sah freudig zu Julien der weiterhin verwirrt drein blickte.


Pov Ju

Ich hatte kein einziges Wort verstanden das Cat in ihrer Muttersprache hervor brachte als sie an das Telefon ging, doch ihrer Stimmung beim auflegen zu urteilen war es etwas erfreuliches und ich hoffte das sie es mir nun gleich sagen würde, so als beste Freunde.
„Cat alles klar? Du wolltest mit mir reden." holte ich sie wieder in das hier und jetzt als ich zusah wie sie immer noch leicht lächelnd auf ihr Handy sah ehe ich sie aus ihrer Traumwelt riss.
„Oh äh ja, ich ... ich ..." ich sah ihrem stottern zu, was wollte sie sagen? Irgendwie hatte ich gehofft das sie vielleicht jetzt doch sagen konnte das ich und sie mehr als nur Freunde sein sollten.
Insgeheim hatte ich das gehofft als sie sagte das sie mit mir reden wollte, doch jetzt schien es wie geplatzt als sie in dem Raum umher sah und weiterhin nach Ausreden suchte.
„Ich wollte dich fragen wegen der Überraschung von Robert, ich meine ich kann dir einfach nicht abnehmen das Rob nichts für mich plant. Come on." lächelte sie auf einmal nachdem sie offensichtlich eine Ausrede gefunden hatte und ich seufzte leise.
Was hatte ich mir da nur eingebildet, das sie doch Gefühle für mich hatte? Es war zu schön um wahr zu sein und das wusste ich auch.
„Wie gesagt das alles ist für Kiko." deckte ich weiterhin meinen besten Freund und sah noch einmal zu ihr ehe sie ihren Rucksack wieder aufnahm.
„Was war das eigentlich für ein Anruf?" fragte ich nun doch, meine Neugier würde mich noch umbringen irgendwann.
„Ach nur die Heimat, Familia und so." lächelte sie noch als sie sich von jedem verabschiedete und ich sie zur Tür begleitete.
„Wenn was wäre würdest du mit mir sprechen oder?" fragte ich noch einmal und kannte die Antwort schon.
„Klar Großer, so wie du mit mir über alles reden würdest." lächelte sie wider und umarmte mich, indem sie ihre Arme um meine Körpermitte schlang und ich meinen Kopf unwillkürlich in ihren Haaren vergrub.
„Ich hab dich lieb, Cat." entwich es mir und ich konnte sie nur kichern hören.
„Ich dich auch Juju." bekam ich als Antwort ehe sie ihre warmen, weichen Lippen für eine Sekunde auf meine presste und sich verabschiedete. Ich schloss jedoch nur die Tür und ließ meinen Kopf gegen diese knallen ehe ich leise begann zu fluchen.
„Ich Dummkopf." hörte ich mich selber sagen ehe ich wieder zurück ging und mich an meinen Platz setzte, wieder begann mich auf das offene Programm zu konzentrieren und versuchte abzuschalten.
„Alles klar Bro? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen." lachte mein Freund mich an und ich konnte nur ein lächeln aufbringen auf den mehr als schlechten Witz.
„Haha, nein ich überleg nur was Cat da gerade mit ihrer Familie zu quatschen hatte." begann ich mich wieder heraus zu reden und versuchte mich einfach nur auf meine Werke zu konzentrieren, ehe meine Mutter morgen kommen würde und ich wieder mit ihr drehen konnte.



¹ Hey Catalina, hier ist Hoche ich wollte dir gleich Bescheid geben wegen deinem Demoband das du die Tage hergeschickt hattest.

²Hey Hoche, was sagst du und vor allem was sagen die Leute von LatinRecords?

³Die Plattenfirma liebt deine Stimme und will dich kennenlernen. Sie denken dass du gut in ihr Image passt und wollen dich sehen und dich live singen hören. Wenn du willst geht es in zwei Wochen los.

⁴Auf jeden Fall, ich bin so was von bereit. Ich freu mich so danke für die Chance.

No se besa mejores amigosWhere stories live. Discover now