like a movie

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Pov Cat

Ich setzte mich gerade auf das Bett meines Schwarms, ich hatte letzte Nacht genug Zeit damit verbracht mir einen Kopf zu machen was ich genau für Julien empfand, jedoch war ich immer wieder bei dem Wort Liebe ins straucheln geraten.
„Mui-Leng, kann ich dich mal was ernsthaftes fragen?" meinen Satz noch nicht ganz ausgesprochen schielte ich schon zu Ju, der immer noch wie ein Murmeltier schlief und so auch nichts mitbekommen würde.
„Was ist denn?" bekam ich als liebevolle Antwort und somit nahm ich meinen Mut zusammen um das Thema anzusprechen, kannte ich die Ältere so gut das sie zwischen den Zeilen lesen konnte, das hatte Julien eindeutig von ihr.
„Ich bin momentan in einer eher verzweigten Situation." begann ich und wusste nicht wie ich weiter verfahren sollte, somit nahm ich erst einmal einen kleinen Schluck Kaffee um weiter zu überlegen.
„Ich hab überlegt, ... wie beginnt man so was am besten, ... also ich hab gestern Nacht noch so ne komische Liebeskomödie gesehen, es geht um zwei Freunde." ich selber war überzeugt das sie recht schnell hinter meinen Gedankengang steigen würde und somit erzählte ich munter weiter.
„Sie sind jahrelang befreundet gewesen doch nach einem Abend an dem sie sich näher gekommen sind beginnt sie mehr zu fühlen als sie sich je eingestanden hat, sie beginnt also an der Freundschaft zu zweifeln und denkt das es vielleicht die ganze Zeit einfach nur eine Schwärmerei war die sie als Freundschaft eingestuft hat." ich redete munter weiter, schielte immer mal wieder zu Julien und sah das Mui-Leng interessiert zu hörte. „Er ist eh so der unscheinbare Typ, mal ist er so mal so. Also dann, im laufe der Handlung kommen sich die beiden Protagonisten immer mal wieder näher, dann jedoch entfernen sie sich von einander da er ihr an den Kopf wirft das sie ein Egoist ist weil sie beginnt nebenbei ihren Träumen zu folgen. Sie bekommt währenddessen nämlich die Chance ganz groß raus zu kommen und das will sie wahrnehmen." ich war richtig in meinem Element als ich meine und Juliens Geschichte als Film darstellte und musste feststellen das es sich wirklich nach einem schlechten Katherine Heigl Film anhörte.
„Eine Frage, haben sich die beiden Parteien denn gesagt das sie was für einander empfinden?" fragte meine Gesprächspartnerin einfach dazwischen und wieder blickte ich kurz zu Julien ehe ich ihr mit einem nein antwortete.
„Vielleicht war das der Punkt. Wie ist er denn ausgegangen?" fragte sie nach und ich war mir sicher das sie Bescheid wusste, ihr wissendes lächeln verriet sie immer.
„Ich... ich hab an der Stelle ausgemacht als sie sich gerade wieder vertragen hatten." erklärte ich und um ihr nicht weiter antworten zu müssen trank ich erst mal wieder aus meiner Tasse.
„Nun ja, ich denke das beide Parteien erst einmal wissen sollten wo sie stehen. Das Mädchen hat vielleicht auch nur den Mann falsch verstanden, der scheint anhand seiner Taten ja durchaus Interesse zu zeigen." erklärte sie mir und ich seufzte, soweit war ich auch schon gekommen.
„Und wie bekomm ich, also wie bekommt die Protagonistin eigentlich raus das der Typ sie liebt, also wirklich liebt und nicht nur Spielchen spielt? Immerhin wollte sie ja bald weg, ihrer Leidenschaft folgen und würde ihn so zurücklassen. Ich denke das sie das erst kann wenn sie weis wie es zwischen ihnen aussieht." erklärte ich hektisch, mein Ausrutscher war mir unangenehm da ich immer noch Angst hatte das Julien wach wurde und etwas mit bekam.
„Da müsste die Protagonistin," sie zwinkerte mir kurz zu ehe sie weiter sprach, „einfach auf den Mann zu gehen. Ich denke das er erleichtert wäre wenn er nicht den ersten Schritt machen müsste." erklärte sie mir, ich jedoch stellte die Tasse nur auf die weiße Kommode an seiner Tür ab und legte mich auf die Bettdecke, beobachtete meine Gesprächspartnerin jedoch fleißig weiter.
„Wenn das mal so einfach wäre. Mui-Leng ich bin die wohl bei weitem schlechteste Frau wenn es darum geht jemanden seine Gefühle so offen zu sagen. Ich soll deinem Sohn sagen das ich was für ihm empfinde? No way." ich wusste das ich nicht weiter so reden konnte als wäre meine Geschichte eine Lovestory aus irgendeinem Film.
„Wir beide sind die einzigen die unseren Julien besser kennen als er sich selbst, das weist du, das weis ich. Denkst du wirklich das er dich abweisen würde?" fragte mich die Ältere und ich war eindeutig überfragt als ich ihr nicht sofort antworten konnte.
„Ich denke eher das ich angst habe nicht genau das zu bekommen was ich will." entgegnete ich ihr und sah an die helle Decke.
„Was ist es denn was du willst?" bekam ich jedoch nur als nächste Frage gestellt und wieder musste ich überlegen.

Pov Ju

Ich brauchte kurz um zu merken das sie von mir und sich selber sprach als sie auf einmal mit dem Filmquatsch anfing. Verquer aber süß, das war typisch sie.
Ich lauschte weiter, hörte ihr zu wie sie begann meiner Mutter von unseren Ausrutschern zu erzählen, dabei war ich froh das sie das ganze so harmlos ausschmückte ehe sie sich ihren Gefühlen widmete und ich mich zusammen reisen musste, als sie sagte das sie mich liebte.
„Ich denke eher das ich angst habe nicht genau das zu bekommen was ich will." hörte ich sie sagen und mein Magen verkrampfte sich etwas als sie das sagte.
„Was ist es denn was du willst?" hörte ich meine Mutter fragen und war gespannt was sie sagen würde.
„Ist es egoistisch zu sagen beides?" fragte sie kleinlaut nach, nur mit Mühe hielt ich mein lächeln zurück. Sie empfand etwas für mich, das stand fest und das was sie empfand war mehr als nur Freundschaft, das hieß es doch oder?
„Es ist nicht egoistisch, es ist menschlich." entgegnete meine Mutter nur und mein Herz machte Luftsprünge.
„Aber es ist doch komplett egoman wenn man bedenkt das ich auf der einen Seite nach Barcelona will, sorry nach Barcelona gehe, meine Musik mache und auf der anderen Seite Julien schlecht bitten kann mit zu kommen, damit ich nicht auf gut Glück eine Fernbeziehung beginne, sollte das ganze überhaupt Zukunft haben. Da ist mir Julien zu viel wert. Warum kann Liebe nicht einmal einfach sein sondern so eine Bitch." entfuhr es ihr und noch bevor ich reagieren konnte, da ich ja immer noch so tat als ob ich schlief, war es meine Mutter die ihr kurz auf den Mund gehauen hatte.
„Cat, nicht solche Ausdrücke." meine Mutter mochte es nicht wenn man in ihrer Gegenwart fluchte und ich verstand sie auch, ich selber nahm kein einziges Schimpfwort in den Mund wenn sie da war.
„Sorry aber ist doch so. Warum muss ich jetzt erst etwas für Julien empfinden, warum nicht vor einem Jahr oder als wir uns kennen gelernt haben? Was ist passiert das es einem so schwer macht?" Cat klang mehr als deprimiert, fast schon verzweifelt und ich wollte sie so nicht mehr hören, alles was ich wissen wollte hatte ich bereits von ihr erfahren und somit machte ich mich mit einem gespielten morgendlichen grummeln bemerkbar, streckte mich und sah blinzelnd zu den beiden Damen auf meinem Bett ehe ich ein Guten morgen heraus drückte, mich am Kopf kratzte und es schaffte mich auf dem Sofa hinzusetzen.
„Gut geschlafen, Li La Launebär?" begrüßte mich Cat mit einem lächeln, aufgesetzt wie ich erkannte, doch versuchte auch ich mir nichts anmerken zu lassen.
„Ja Kätzchen, ist noch etwas Kaffee da?" fragte ich nach und stand schon auf ehe mich meine Mutter in die kleinen Küche verwies und während ich mir in eine Star Wars Tasse etwas von dem braunen Kopffeingetränk kippte sah ich zu wie meine Mutter schon dabei war die Bettwäsche aufzuräumen, um nun auf meinem Schlafplatz selber platz zu nehmen und uns zu beobachten.
„Bist du schon lange da?" fragte ich nach, ich wollte mir nicht anmerken lassen das ich schon wach war und wusste das sie eine Weile hier war.
„Bin vor circa 20 Minuten hier aufgeschlagen, dank deiner Mutter hab ich ja zum Glück einen Kaffee bekommen." lächelte sie und nippte ebenfalls an der Tasse die sie sich ausgesucht hatte. Wie junge Teenager die keinen Plan hatten was sie sagen sollten standen wir voreinander, die Tassen an den Brustkorb gedrückt und in verschiedene Richtungen sehend.
„Also ich hab mir gedacht ich kann Mui-Leng doch nach Aachen zurück bringen wenn du magst." Durchbrach Cat die Stille und wandte sich so wieder meiner Mutter zu, ließ sie mir so die Zeit mir frische Kleidung aus dem Schrank zu suchen und mich anschließend ins Badezimmer zu verkrümeln um mich für den Tag fertig zu machen. Eine Katzenwäsche später, ich kam gerade nach draußen und war im Begriff mein Parfum aufzulegen, sah ich schon Cat neben meiner Mutter sitzen, ohne Tasse.
„Also dann, deine Mutter will nicht von mir chauffiert werden, daher darfst du sie doch zum Zug bringen. Ich werd denke ich eh nochmal mit Hoche telefonieren um Rücksprache zu halten wegen den Flug. Da fällt mir ein das hab ich dir noch gar nicht gesagt, ich fliege in drei Tagen, irgendwie schade das ich an Ostern nicht da sein werde." kam etwas bekümmert von ihr und es passte so gar nicht zu dem was sie vor einer halben Stunde noch von sich gegeben hatte. Sie hatte meiner Mutter doch gesagt das sie mich liebte, also warum ging sie trotzdem?
Ich musste etwas komisch aussehen als ich immer noch an meinem Bett stand, unfähig mich zu bewegen und nur zusah wie Cat sich zu mir hoch streckte, mir einen Kuss auf die Wange gab und anschließend noch einmal meine Mutter umarmte ehe sie sich verabschiedete und aus der Wohnung marschierte.


hey hey wenn ihr wollt könnt ihr ja nachdem ihr bei mir wart auch mal bei der lieben @turkishgirl_61 vorbei sie hat eine tolle story am start einfach mal schauen ;)

No se besa mejores amigosWhere stories live. Discover now