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- Erinnerung -


Müde öffnete ich meine Augen und blickte in das grelle Licht des Krankenhauses. Ich wusste nicht wie viele Stunden ich nun auf eine Antwort wartete, aber es fühlte sich an wie Tage. Mein Blick war kalt, leer und verlassen und meine Kraft versagte allmählich. Ich hatte Angst, so Angst das ich bereits nur bei meinen negativen Gedanken schmerzen bekam. Ich hasste meine Mutter, schließlich war ich für sie nichts weiter als Dreck. Ich sollte sowas denken wie „ Hast du verdient " oder „ Selber Schuld ", aber ich spürte nichts als Reue immerhin war sie meine Mutter.

» Endlich bist du wach. « holte mich eine vertraute Stimme aus meinen Gedanken. Ich glitt mit meinem Blick neben mich und beobachtete Taehyung wie er versuchte mir ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, aber ich wusste nicht das ein Lächeln so unglaublich schmerzen könnte. Ohne auf seine Aussage zu antworten wand ich meinen Blick wieder ab und starrte weiterhin auf die immer noch immer geschlossene Notfalltür. Ich wusste das Ignorieren kindisch war, vor allem weil ich es hasste nicht mit Taehyung reden können, aber irgendwie tat es weh ihn zu sehen.

Ich war verletzt. Verletzt von seinen Worten, seinem Verhalten. Es tat weh wie ein Messerstich mitten ins Herz. » Jungkook... « setzte er an, » Es tut mir leid. « Mein Vater brachte mir damals bei, das Entschuldigungen ein Weg zu Besserung waren, aber wieso waren Taehyung's Worte wie ein brennendes Feuer in das ich direkt hinein gelaufen war? » Willst du den Grund für mein Verhalten wissen? « fragte er mich, doch ich wusste nicht, ob ich es überhaupt wirklich erfahren wollte.

» Ich bin beschäftigt, wie du siehst. « merkte ich monoton an. Ich wollte mit ihm reden, mein leid auskotzten, aber ich konnte es nicht. » Ich war eifersüchtig... Ich weiß es ist dumm und es tut mir leid das ich dich deswegen versetzt habe und dich warten gelassen habe. Ich wollte mich eigentlich früher bei dir entschuldigen, deswegen bin ich zu dir nachhause gegangen, doch die Nachbarn meinten das du ins Krankenhaus gefahren wärst, deshalb bin ich hier. « erzählte er mir.

» Tut mir leid wegen deiner Mutter. « fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. Seine Stimme war sanft, fast wie der Klang einer spielenden Harfe. Ich liebte sie.

» Schon gut. « antwortete ich. Klar war ich wütend auf Taehyung aber gleichzeitig wollte ich ihn niemals verlieren. Er war mir zu wichtig um wegen einem blöden Streit auseinander zu gehen. Wir waren schließlich beste Freunde. » Ich hab einfach nur Angst. « Meine Finger krallten sich an meinem Oberschenkel fest und ich biss meine Zähne fest zusammen.

Plötzliche Wärme überkam mich, als Taehyung seine warme und große Hand auf meine legte und vorsichtig über meinen Handrücken strich. Seine Berührungen waren wundervoll. Ich liebte sie so unglaublich, dass ich jedesmal das Gefühl hatte das nur dadurch meine Probleme verschwanden. » Jeon Jungkook? « ertönte eine Stimme und wie auf Knopfdruck blickte ich zu dem Mann in dem weißen Kittel der eine ernste Miene auflegte und mir einen erwartungsvollen Blick schenkte.
» Ihre Mutter befindet sich im Aufwachraum. «

- Erinnerung Ende -





Mit starken Kopfschmerzen schrecke ich aus dem Schlaf auf. Meine Haare sind in Schweiß getränkt und mein Atem geht unglaublich flach. Eine eiskalte Kälte und ein Schwindel Gefühl überkommt mich. Was ist hier los? Der dunkle Raum dreht sich und alles wirkt plötzlich so unwirklich. Hektisch versuche ich in der Dunkelheit mich aufzusetzen und kralle mich an der Matratze fest. » Taehyung? « gebe ich von mir, doch ich habe für einen Moment ganz vergessen das ich alleine und hilflos bin.

Ich versuche aufzustehen und halte mich am Bettrand fest, doch ich verliere mein Gleichgewicht, taumle nach links und knalle mit meinem Rücken gegen den Schrank. Schmerzhaft schreie ich kurz auf und sacke auf dem Boden zusammen. Plötzlich fühle ich mich so hilflos, wie ein kleines Kind auf das man aufpassen muss. Irgendwie war ich ja auch auf Taehyung's Hilfe angewiesen und nun bin ich alleine. Mein Kopf dröhnt unglaublich laut und unangenehm das ich meine Hände gegen meine Ohren drücke in der Hoffnung das unerträgliche Piepsen würde aufhören. Wäre Taehyung hier, hätte er mir sicher bei meiner Panikattacke geholfen.

White Snow // Taekook Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum