Kapitel 28

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Jei, endlich ein neues Kapitel! Tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte, oder habe eigentlich noch immer eine Schreibblockade. Es war auch wirklich schwer für mich jetzt dieses Kapitel zu schreiben und ist wahrscheinlich auch nicht so gut geworden, aber hoffentlich gefällts euch trotzdem :) 

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„Ja klar, und ich bin ein Einhorn. Nur weil ich es sage, wird es nicht wahr, Kalia", scherzt Magnus. Als er aber meinen ernsten Blick sieht, weicht sein Lächeln und wird mit einer besorgten Miene ersetzt. „Bist du auf den Kopf gefallen?" besorgt tastet er meinen Kopf ab.

Mit einem Augenrollen wedle ich seine Hand von meinem Gesicht und entgegne seinen besorgten Blick. „Nein, mir geht es gut. Da war ein kleiner Zwischenfall, aber das ist nicht das Wichtigste."
Ich schiebe mich an Magnus vorbei und stelle mich zu Fox, welcher mich mit gerunzelter Stirn mustert. „Was ist passiert?", erklingt Fox' tiefe Stimme.

„Nun ja, als ich vom Markt nachhause ging, wurde ich von zwei Männern überrascht, welche nicht sonderlich freundlich waren. Doch bevor sie mir etwas antun konnten, ist alles um mich herum plötzlich still geworden und keiner hat sich mehr bewegt."
„Du meinst also, dass du diese Starre bewirkt hast, dass du die Zeit gestoppt hast?"
Ungläubig zieht Magnus seine Augenbrauen nach oben. Ich werfe einen hilfesuchenden Blick zu Fox, welcher seine musternde Pose noch immer stur beibehält.

Er holt einmal tief Luft und richtet seinen Blick schließlich auf Magnus. „Es könnte schon sein, dass Kalia eine weitere Fähigkeit besitzt. Ist zwar unwahrscheinlich, aber möglich. Falls es so ist, ist es lediglich eine weitere Bestätigung deiner Herkunft und würde uns auf jeden Fall helfen das Volk auf unsere Seite zu gewinnen." Damit dreht er sich wieder zu mir und räuspert sich kurz. „Glaubst du, du könntest es nochmals hinbekommen?"
„Die Zeit zu stoppen?" Ein kurzes Nicken bestätigt meine Frage.

Ob ich das jetzt schaffe, weiß ich nicht, da es vorhin reines Glück war. Hoffentlich funktioniert es jetzt auch.
Ich hole tief Luft und schließe meine Augen.

Zeit stoppen. Woran soll ich denn bloß denken um die Zeit zu stoppen. Ich kann mich doch nicht jedes Mal in lebensgefährliche Situationen begeben nur um die Zeit zu stoppen, oder?
Das muss doch irgendwie gehen. Denk, Kalia, denk. Ich versuche mich auf meine Umwelt zu konzentrieren, so als würde ich meine anderen Kräfte einsetzten.
Ich erkenne die Energie von Magnus und Fox, spüre alle Gegenstände im Zimmer. Ich kneife meine Augen noch fester zusammen und suche vergeblich nach neuen, mir unbekannten, Gefühlen.
Irgendwie muss ich doch diese Fähigkeit hervorrufen können.

Nach etlichen Minuten, habe ich noch immer nichts Seltsames finden können und will eigentlich schon aufgeben. Doch plötzlich macht sich ein seltsames Rauschen in meinen Ohren bekannt. Mit einem Kopfschütteln versuche ich dieses Rauschen loszuwerden und siehe da, es verschwindet, doch zusammen mit dem Rauschen verschwinden auch alle anderen Geräusche um mich herum.

Überrascht reiße ich meine Augen auf. Sie atmen nicht! Ich habe es geschafft, ich bin tatsächlich ein Chronos.
Mit einem breiten Grinsen hüpfe ich erfreut ins Wohnzimmer und mit langen Sprüngen nähere ich mich dem gewaltigen Bücherregal. Ich nehme zwei große Bücher heraus und hüpfe damit zurück in den Eingangsbereich.

Das erste Buch balanciere ich vorsichtig auf Magnus' Kopf und das nächste findet in den verschränkten Armen von Fox seinen Platz.

Zufrieden mit meinem Werk versuche ich das Rauschen wieder herbeizurufen und nach kurzem herumprobieren kehren die Geräusche wieder zurück und Magnus und Fox wird wieder das Leben eingehaucht.
Ohne einen Unterschied zu bemerken verharren sie einige Sekunden in ihrer Position bis das Buch auf Magnus' Kopf durch eine plötzliche Bewegung auf den Boden knallt. Verwundert landen ihre Blicke zunächst auf dem Buch, welches nun aufgeschlagen am Boden liegt. Fox' Augen gleiten zu dem Buch in seinen Armen und dann schließlich zu mir.

Wortlos fängt Fox an zu nicken als er das Buch aufsammelt und beide zurück zum Bücherregal bringt. Magnus starrt mich währenddessen lediglich mit offenen Mund an.

Fox kehrt leise murmelnd wieder zu mir zurück. „Okay", murmelt Fox schließlich laut genug um es zu hören.
Fox gesellt sich neben den müden Magnus, welcher sich mittlerweile erschöpft über seine Augen reibt.
„Mit dir ist es auch nie langweilig, Kalia", lacht Magnus müde und schenkt mir ein schiefes Lächeln. Danach versinken beide Männer sofort in ihren Gedanken und fangen an zu grübeln.

Nach weiteren schweigenden Augenblicken räuspere ich mich erwartungsvoll. Beide zucken überrascht zusammen, als hätten sie mich komplett vergessen, was sie vermutlich auch haben. „Also, was jetzt?", frage ich.

Nach kurzem Überlegen meldet sich mein rothaariger Freund. „Ähm, wir sollten erst mal eine Nacht drüber schlafen und morgen werden wir dann die letzten Vorbereitungen für deine Rede machen. Magnus", er wendet sich mir ab und sein Blick landet auf Magnus, „kannst du die Anderen verständigen und ihnen die Neuigkeiten mitteilen?" Wortlos nickt Magnus, macht sich auf dem Weg zu Tür und verabschiedet sich von uns mit einem halbherzigen Winken.

„Ich werde nur kurz deine Wunde säubern und dann kannst du auch schon schlafen gehen. Du solltest morgen ausgeschlafen sein." Er schenkt mir ein väterliches Lächeln, legt seinen Arm beschützend über meine Schultern und führt mich ins Badezimmer.


The Queen of SecretsWhere stories live. Discover now