Never give up

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Eine ganz bestimmte, besondere Person hat mir auf ihre eigene Art gezeigt wie viel Spaß das Leben machen kann und dass es nicht schlimm ist, etwas anders als andere zu sein.

Nilay





-Chapter 1


Leif

Die wohl verückteste, komplizierteste aber auch schönste Zeit meines Leben begann heute. An einem völlig gewöhnlichen Tag.

Mein Wecker riss mich wie jeden Morgen aus den verrücktesten Träumen, von denen nur noch Bruchstücke in greifbarer Erinnerung war.

Es war viel zu früh, wie jeden Tag. Da ich wieder die ganze Nach wach war um mein Spiel zu zocken musste ich beim mühsamen Aufstehen aus dem Bett aufpassen nicht hinzufallen.

Ich schleppte mich zuerst in die Küche und schaltete die Glühbirne an, die kläglich von der Decke hing und die Küche in ein unangenehmes Kantinenlicht tauchte.

Auf dem Tisch in der Ecke links lag mein Schulessen schon bereit. Naja Essen war vielleicht etwas übertrieben. Es bestand aus zwei alten Schwarzbrot Scheiben die mit Salami belegt waren.

Mum musste heute wohl etwas später zur Arbeit gegangen sein. Sie stand zwei Stunden früher auf als ich und fuhr nach dem sie sich fertig gemacht hatte mit dem Fahrrad zum Bahnhof und von dort zur Arbeit. Meistens blieb sie dort auch bis spät Abends.

Müde trottete zu Tisch, nahm auf dem Weg dorthin eine Schüssel, einen Löffel und Cornflakes aus dem blauen Küchenregal und Milch aus dem Kühlschrank mit.

Ein Blick auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand verriet mir das ich später dran war als gedacht.

Hastig schlürfte ich den letzten Rest der Milch aus der Schüssel und eilte zu meinem Zimmer zurück. Wahllos griff ich nach ein paar Anziehsachen im Schrank und auf dem Boden die einigermaßen zusammen passten. So wie alle meine Habseeligkeiten lagen sie überall verteilt im Zimmer herum.

Ich ging ins Badezimmer, welches direkt neben meinem Zimmer lag, zog mich aus und stieg unter die kalte Dusche. Da ich den Zeitdruck Morgens schon gewohnt war, war ich ziemlich schnell fertig, zog mich für die Schule an und putzte mir schnell die Zähne. Für die Haare blieb wie sonst auch keine Zeit mehr. Beim Vorbeirennen in der Küche sah ich das ich noch sieben Minuten hatte um noch pünktlich in der Schule zuerscheinen. Das würde verdammt knapp werden.

In Eile rannte ich in den kleinen engen Flur schnappte mir meinen Rucksack, den ich am Vortag lieblos in eine Ecke geschmissen hatte, stopfte mein Schulbrot hinein und griff mir meine Mütze, sowie meine Schuhe die am Eingang standen.

Beim verlassen der Wohnung schlüpfte ich in die Schuhe und hastete die fünf Stockwerke in den Keller.

Einen Aufzug gab es zwar, aber bis der auf meiner Etage angekommen war, war ich zu Fuß längst unten.

Der Keller war genauso heruntergekommen und dreckig wie der Rest des Hauses. Der einzige Unterschied war, war dass es dort noch dunkler war und modriger roch.

Mein altes Mountenbike stand in einer kleinen leeren Nische. Ich schwang mich drauf und fuhr durch das dunkle Gewölbe zum Ausgang. Die Tür stand Tagsüber immer offen (vermutlich erhoffte man sich so wenigstens einen Teil des modrigen Gestanks loszuwerden), so dass ich schnell raus fahren konnte.

Ich hatte noch ungefähr fünf Minuten und raste den Weg zur Schule entlang. Die Straßen waren zu dieser Jahreszeit noch etwas dunkel und von einem leichten Nebelschleier durchzogen. Zum Glück hatte ich mir noch meine alte Jeansjacke geschnappt, es war wirklich empfindlich kalt.

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