Chapter 27

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Nilay

Irgendwie hatten wir es geschafft nicht entlarvt zu werden und diese verrückte Nacht zu überstehen.

Ausgeschlafen war ich zwar absolut nicht, aber ich denke fürs erste bin ich sicher.

>Guten Morgen Nilay.<  Begrüßte mich Sonja, als ich mich verschlafen aufrichtete. >Morgen< Murmelte ich. Sofort traten die Erinnerungen des Abends vor meine Augen.

Ich kann ihr nie wieder in die Augen blicken...

>Du hast sicher hunger. Wir halten irgendwo auf dem Weg zu deinem Bruder.< Ich nickte nur, während ich versuchte meinen Puls zu beruhigen.

>Bist du etwa immer noch nervös?< Sagte sie, als würde sie gerade mit einem Welpen sprechen.

>N-nein, garnicht!< Protestierte ich unc machte den Fehler meinen Kopf zu heben und ihr in die Augen zu schauen. Panisch blickte ich schnell nach unten. >Aha! Du bist entlarvt! DU bist wohl nervös!< Lachte sie.

>Naja, kein Wunder, es war ziemlich verrückt gestern.< Selbst sie schien jetzt etwas verlegen zu sein.

>Wir fahren los, wenn du dich fertig gemacht hast.< Sagte sie noch, bevor sie sich auf die kleine Couch setzte.

Ich stand auf und ging ins nebenan liegende Badezimmer. Bei der Dusche musste ich gleich wieder an den Aufenthalt hier von mir und Leif denken.

Schnell katapultierte ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Duschen konnte ich vergessen, das konnte nur schief gehen. Das konnte ich auch nachher bei meinem Bruder tun.

Wir hatten ja nicht viel mitnehmen können, weil das zu auffällig gewesen wäre mit einer Reiesetasche in ein Love Hotel zu gehen. Darum konnte ich mir jwtzt nicht mal frische Klamotten anziehen.

Wenigstens gab es hier Deo, so musste ich wenigstens nicht stinken.

Ich trat einigermaßen frisch wieder aus dem Bad worauf hin Sonja zu mir aufschaute.

>Du hast also nicht geduscht? Was das wohl bedeutet.< Grinste sie wieder verschwörerisch. Und ich dachte schon sie wäre normal geworden. Auf ihre Sprüche war jedenfalls immer verlass.

>Dann wollen wir mal los.< Sagte sie nun wieder einigermaßen ernst und stand auf. Ich nickte ihr zu, zog meine Kaputze auf und verließ mit ihr das Zimmer.

Es schien nicht so, als würde uns noch jemand beobachten, auch draußen waren keine verdächtgen Männer oder Autos zu sehen.

>Sehr gut, es ist ruhig.< Sonja seufzte erleichtert und schloss den kleinen Wagen auf.

>Dann mal rein mit dir.< Wir stiegen ein und fuhren los. >Ich hoffe das Navi lässt uns nicht im Stich. Dein Bruder scheint ziemlich weit in der Pampa zu leben.< Sie gab die Adresse ein und fuhr los.

>Ich frage mich, wie mein Bruder jetzt aussieht. Wie er lebt und wie er sich verhält.< Murmelte ich gedankenverloren.

>Ihr habt euch nach all den Jahren bestimmt viel zu erzählen.< Antwortete Sonja. Erst jetzt realisierte ich, dass ich das gerade laut gesagt hatte.

Nachdem wir raus aus der Stadt waren und noch eine Weile gefahren sind hielten wir an einer Raststätte. >Hmpf, mein Magen bettelt schon meine Leber an.< Seufzte Sonja und grinste, als sie die Werbeplakate mit den Brötchen sah.

Wir aßen und fuhren weiter. Lange wollten wir nicht bleiben, da immer noch gefahr bestand, das wir beschattet werden.

Es dauerte eine Ewigkeit, bis wir bei dem Ort ankamen, in der Nähe mein Bruder lebte. Der Weg führte uns über kleine enge Straßen durch die Highlands, durch dörfer und Wälder.

Never give upحيث تعيش القصص. اكتشف الآن