Chapter 26

136 9 4
                                    


Nilay

Angespannt folgte ich Sonja die Treppe hinunter.

>Alles wird gut.< Sie war offensichtlich noch immer guter Dinge.

Ich zog meinen Pullover hoch und schaute auf den Boden. Ich würde Leif ein paar Wochen nicht sehen. Bis zu meinem Geburtstag würde ich bei meinem Bruder unterkommen.

Vor der Tür machten wir halt. Sonja griff meine Hand und lächelte mich warm an.

>Mach dir keine Sorgen. Bist du bereit?< Sie hatte recht. Es brachte nichts mich jetzt verrückt zu machen. Das würde nur meine Konzentration beeinflussen.

Wahnsinn, dass sie mir selbst jetzt ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Muss wohl in der Famile liegen.

>Ja, lass uns gehen.< Damit öffnete sie die Tür und zog mich zu ihr.

Bis zum Auto war es nicht weit. Bis dorthin galt es mein Gesicht zu verbergen und sich wie ihr Lover zu verhalten.

Sie beugte sich zu mir und kam mit ihrem Gesicht so nah wie möglich an meins. Für Zuschauer musste es so aussehen als würden wir uns küssen, aber wir hatten noch genügend Abstand.

Wir stolperten zum Auto und stiegen ein.

Sonja drehte die Musik auf und fuhr los.

Vor dem nächsten Teil hatte ich am meisten Angst...

Wir fuhren auf direktem Weg zum Love Hotel und wie es der Zufall wollte war es natürlich genau das, in dem Leif und ich gewesen waren.

>Ich sag's nur ungern, aber ein Wagen folgt uns schon die ganze Zeit. Es wird Zeit es deinem Vater zu zeigen.< Sonja grinste, fuhr auf einen freien Parkplatz und schaltete die Musik aus.

Wir stiegen aus und machten mit dem Techtelmechtel weiter bis wir imHotel waren.

Sonja bestellte uns ein Zimmer, als wäre es das Normalste der Welt mit dem Freund seines Sohnes in ein Love Hotel zu gehen.

>Die Nummer 203. Hier ist ihre Karte.< Sagte die Dame am Empfang freundlich und ich hätte mich fast verschluckt.

203?! Das Schicksal oder was auch immer wollte mir echt eins auswischen!

>Vielen Dank~ Komm Süßer.< Trällerte sie und zog mich mit ihr.

Mein Magen krampfte sich immer mehr zusammen.

Was ist, wenn die Erinnerungen zu intensiv sind...?

Darüber durfte ich gar nicht erst nach denken!

Wir gingen die mir bekannten Flure entlang, bis wir vor dem besagtem Zimmer standen.

Ich musste schlucken und zögerte ein zutreten, nachdem die Tür offen stand.

>Na komm schon~< Sie packte mich am Arm und zog mich ins Zimmer. Ich kniff die Augen zusammen.

>Bekommst du etwa bammel?< Sie lachte kurz auf, doch ich ließ meine Augen noch immer geschlossen.

>Ahh, ich verstehe! Du warst schon mal hier, nicht war?< Raunte sie nun amüsiert.

>Sag bescheid, wenn du bereit bist.< Auf einmal hörte ich von der Tür ein leises Rascheln.

Also belauschen sie uns tatsächlich... Langsam öffnete ich die Augen.

Sonjas prang auf das große Bett und hüpfte wild darauf herum.

Sie war wirklich eine ungewöhnliche und verdammt fitte Mutter!

Langsam kam ich auf sie zu, worauf hin sie wild an fing zu lachen. >Nicht so stürmisch!~<

Never give upWhere stories live. Discover now