Chapter 20

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Kleine Warnung! In diesem Chapter könnte es dezent verstöhrend werden...

Ich hab die besagte Szene schon nicht so detailliert geschrieben (damit die Story nicht gesperrt wird...) aber ich musste (oder wollte =w=) sie unbedingt mit reinnehmen.

Lesen auf eigene Gefahr ^^


Nilay


Der nächste Tag würde für mich der Anfang einer Hölle werden.

Schon früh morgens, genau wie die gewöhnliche Schulzeit war, kam mein Privatlehrer. Er war alt und dürr wie ein Streichholz. Jegliche Proportionen schienen an ihm verloren gegangen zu sein.

Er hatte eine Halbglatze und trug eine alte Retrobrille, von seinem äußeren Erscheinen, konnte man schon sehen, das Strenge sein Leben bestimmte.

Da hatte mein Vater bei der Auswahl ja ganze  Arbeit geleistet.

Das Streichholz, welches sich mir im übrigen als Mr Mckay vorstelle, er hatte wohl Schottische Wurzeln, hatte mit mir erst einmal eine Reihe Formalitäten zu besprechen.

Den Stundenplan, den Unterichtsinhalt und Aufbau, sowie seine Lernmethoden.

Wir hatten uns in das Lernzimmer, so nannten wir ein freistehendes Büro in unserem Haus, gesetzt, wo Mr Streichholz gerade ungeduldig auf und ab lief. Am liebsten würde er wohl sofort anfangen mich zu„erziehen".

>Nun, das waren die Formalitäten, dann fangen wir jetzt sofort mit dem Unterricht an.< Mürrisch schmiss er mir einen ganzen Haufen Aufgabenblätter vor die Nase.

>Das alles will ich bis morgen fertig haben, ich dulde keine Widerrede! Bei einem Fehler beginnt deine Strafe noch harmlos, je mehr Fehler, desto härter die Strafe. Dein Vater selbst, hat mir die Befugnis dazu gegeben. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich werde dir schon zeigen, wer hier das Sagen hat. Du wirst keine Zeit mehr haben, an etwas anderes zu denken.< Ich starrte fassungslos den Haufen von Blättern vor mir an.

Als Sohn in dieser Familie, war ich zwar schon mit großen Anforderungen groß worden und ich war schon immer sehr fleißig, aber da lag fast ein ganzes Buch vor mir. Und so wie es aussah, war jede Seite, vorn und hinten, von oben bis unten mit Aufgaben gefüllt. Ich durfte nur mein Ziel und Wunsch nicht außer Augen lassen. Ich musste mich immer an den Gedanken festklammern Leif wieder zusehen, dann würde ich es schon irgendwie schaffen.

Der Unterricht ging bis zum späten Nachmittag und ich war danach so erschöpft, als wäre ich einen Marathon gelaufen.

Mr Mckay hatte nur zu meckern gehabt und dieses Gemeckere hielt mich bei den Aufgaben ganz schön auf. Ich hatte nur eine erschreckend geringe Menge an Blättern fertig bearbeitet und die Aufgaben waren selbst für mich kompliziert. Würde ich den Ganzen Stoff nicht schon im Voraus lernen, dann hätte ich es im Leben nicht geschafft.

Jedenfalls würde ich wohl noch die ganze Nacht daran sitzen, denn genau auf den Punkt, als der Unterricht zu Ende war, kam mein Psychologe. Das würde für mich wohl die größte Herausforderung werden.

Mein Psychologe war ebenfalls ein Mann, allerdings vom äußeren her das komplette Gegenteil von Mr Mckay. Er war relativ Jung, hatte eine normale Größe und Statur, sowie noch alle Haare auf dem Kopf. Dennoch schrien seine Augen schon danach jemanden fertig zu machen und sich ihm zu unterwerfen.

>Du bist also mein nächster Fall. Nilay, nicht wahr? Ich will mir dein Zimmer ansehen.< Mit todernster Miene trat er durch den Flur, so als würde er selbst in diesem Haus wohnen und es schon seit Jahren kennen.

Never give upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt