1. Kapitel

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"Nimm dir wenigstens einen Apfel mit bevor du zur Schule gehst!",ruft mir meine Mutter aus der Küche zu.

"Ja, Mom!"schreie ich zurück und komme in die Küche um mir den besagten Apfel zu holen.

"Morgen stehst du früher auf und frühstückst vernünftig. Wir wollen schließlich nicht, dass du uns vom Stengel fällst.",grinst mein Vater.

"Ja, Dad!",antworte ich genervt.

"Ich hau jetzt ab. Tschüss!",schreie ich noch, bevor ich auch schon aus der Haustür verschwunden bin und ich mich auf zur Schule mache.

Ich gehe den Weg durch den Wald und hinter dem ersten großen Gebüsch bleibe ich stehen, lege meinen Rucksack auf den Boden und verwandel mich. Danach nehme ich meinen Rucksack ins Maul und setze meinen Weg fort.

In der Theorie wäre es eigentlich viel logischer wenn meine Anziehsachen zerreißen würden, aber weil es ja noch nicht 'magisch' genug ist, dass Werwölfe überhaupt existieren, passiert genau dies nicht.

Bei der ersten Verwandlung könnte es eventuell vorkommen, dass man danach nackt ist, weil man es da noch nicht ganz unter Kontrolle hat, aber eigentlich hat man nach der Verwandlung seine Sachen wieder an.

Das erste Mal verwandelt man sich meistens im Alter von 6-7 Jahren. Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass man sich früher oder später verwandelt. Geborene Alphas zum Beispiel, verwandeln sich grundsätzlich etwas früher als der Durchschnitt.

Meine erste Verwandlung hatte ich mit 5 Jahren. Manche würden sich vielleicht freuen, weil sie einer der wenigen sind, die das schon so früh erleben durften. Für mich allerdings war dieses Ereignis nicht sonderlich schön. Ich war mit meinen Eltern an einem See in unserem Wald und ich habe Schmetterlinge gejagt. Irgendwann war der Steg, auf dem ich kurz vorher noch war, zuende und ich viel ins Wasser. Nur blöd, dass ich noch nicht schwimmen konnte und somit fast ertrank. Im Wasser aber, verwandelte ich mich dann und konnte ans Ufer paddeln. Meine Eltern kamen mir sofort zur Hilfe als sie mich bemerkten.

Aber so schlimm war es doch auch nicht ein Frühzünder zu sein, oder?

Das ist übrigens Kate. Sie ist meine innere Wölfin und hat mir schon in so einigen Situationen geholfen. Manchmal ist es nämlich echt hilfreich eine zweite Meinung zu kriegen aber oft kann es auch unglaublich nerven.

Ey!

Ist nunmal so. Wenn du auch wirklich zu jedem Gespräch dein Kommentar ablassen musst.

Ist ja gut. Ich halte mich in Zukunft etwas mehr zurück.

Mach das.

Du musst dich jetzt übrigens wieder zurück verwandeln. Da ist ein guter Busch.

Hab gar nicht bemerkt, dass wir schon da sind.

Ich verwandel mich also wieder zurück, nehme meine Tasche und laufe das letzte Stück zur Schule.

An der Schule angekommen entdecke ich auch sofort meine beste Freundin Joy. Eigentlich heißt sie Joyce, aber ich nenn sie immer Joy. Sie ist übrigens auch ein Werwolf. Als sie mich entdeckt kommt sie mir auch sofort entgegen und umarmt mich.

"Na du. Wie geht's dir Rylee?",fragt sie.

"Außer, dass heute Montag ist, habe ich nichts auszusetzen und wie geht's dir so, Joy?",frage nun ich sie.

"Naja, abgesehen davon, dass mein kleiner Bruder nervt wie sonst was, auch ganz gut."

Ihr kleiner Bruder Steve ist fünf und hat sich vorgestern, also am Samstag, das erste Mal verwandelt und ist jetzt wegen der Werwolf Sache komplett aufgedreht und verwüstet alles.

My annoying MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt