26. Kapitel

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Wütend stapfe ich die letzten Meter zur Schule. Ich bin wirklich sauer auf ihn. Wie kann man nur so nerven? Kann er mich nicht einfach alleine zur Schule gehen lassen? Nein, natürlich nicht. Er muss mich schließlich vor den nicht vorhandenen Gefahren schützen, indem er mir die Aufmerksamkeit der kompletten Schule schenkt. Danke Jason. Wirklich! Ich schaue noch einmal zurück, wo Jason tatsächlich immer noch steht und mich in seiner Wolfsgestalt böse anschaut. Ich strecke ihm die Zunge raus, drehe mich dann wieder um und renne das letzte Stück.

Nach nur wenigen Minuten komme ich auch schon an der Schule an. Dieses Mal war der Schulhof aber wie leergefegt, denn die Stunde hat natürlich schon seit fast fünf Minuten angefangen. Toll!

Lustlos schleiche ich den Weg vom Schulhof bis zu meinem Spind, wo ich dann meinen Rucksack rein tue, dafür dann aber meinen Stundenplan raus hole. Englisch, super...

Ich nehme meine Englischsachen und dazu noch den Lageplan der Schule, bevor ich dann auch schon zu dem Raum gehe, wo ich laut Plan jetzt Unterricht habe. An sich habe ich schon verstanden, wie die Raumnummern in dieser Schule aufgeteilt sind, aber ich brauche schließlich eine Ausrede, warum ich zu spät bin.

An der Tür angekommen bleibe ich stehen und klopfe dann an der Tür.

"Come in.", ertönt eine männliche Stimme von drinnen. Oh nein... so einer ist er. Ein enthusiastischer Englischlehrer, der nicht ein Wort auf Deutsch erlaubt. Diese Lehrer kenne ich schon von meiner alten Schule. Zögernd mache ich dann die Tür auf und erblicke einen relativ jungen Lehrer, der mich leicht irritiert und dennoch freundlich anlächelt.

"Sorry for interrupting you but I'm Rylee Sunchez. I'm your new student and I'm also sorry for being late, but i didn't quite find the way.", entschuldige ich mich bei meinem neuen Englischlehrer, der sofort anfängt zu grinsen.

"Nice to meet you Rylee. I'm Mr. Robertson. Please sit down.", antwortet er mir, weshalb ich mich auch unverzüglich auf den Weg in die hinterste Reihe begebe, wo noch ein Platz neben einem anderen Mädchen Platz ist. Ich glaube, es ist das Mädchen was auch gestern neben mir saß. Mit zwei Plätzen Abstand. Sie lächelt mich kurz an, was ich erwidere und schon schauen wir beide wieder nach vorne.

"And that's how you're supposed to excuse yourself in my lessons.", lobt er mich, was mich peinlich berührt lächeln lässt. Ich mag es nicht Lob zu bekommen. Vor allem nicht, wenn er mich als gutes Vorbild für die ganze Klasse nimmt.

Nachdem das dann auch erledigt war, begann Mr. Robertson den Unterricht. Erstaunlicher Weise geht der Unterricht schneller vorbei, wenn man sich an diesem beteiligt. Das muss ich mir unbedingt für die anderen Fächer merken.

Mr. Robertson hat uns gerade in die Pause entlassen und schon stürme ich aus dem Raum. Ich möchte nicht nochmal so belagert werden wie gestern. Das war einfach schrecklich. Ich habe mich total verloren gefühlt.

Schnell packe ich meine Sachen weg und renne dann schon fast wieder auf den Schulhof zu der Mauer, wo ich auch gestern mit Tory und Jackson war. Auch dieses Mal erscheinen diese kurz nach mir.

"Und, wie geht's der Luna?", fragt Jackson und grinst mich blöd an. Er weiß genau, dass ich es nicht mag, so genannt zu werden. Gerade deswegen macht er es ja auch.

"Ach halt doch die Klappe.", meine ich angepisst, was beide leicht aufschrecken lässt.

"So schlimm?", fragt mich Tory, woraufhin ich sofort nicke.

"Wegen dem lieben Alpha, oder der Schule?", fragt sie weiter.

"Wegen dem hirnlosen Spacko.", meine ich wütend. Jackson scheint wohl ein Licht aufgegangen zu sein, denn kurz darauf, beginnt er zu reden.

My annoying MateWhere stories live. Discover now