25. Kapitel

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Heute ist zwar kein Vollmond, und auch kein Neumond, aber es ist Halbmond, und da ich das Kapitel jetzt schon fertig habe: Viel Spaß

Gemeinsam laufen wir nebeneinander zu seinem Haus. Ich merke, wie verwirrt er ist, doch das interessiert mich eigentlich gar nicht, denn jetzt bin ich wirklich sauer auf ihn.

Zuhause angekommen, schließt er die Tür auf und lässt mich als erstes eintreten. Ich entledige mich meiner Schuhe und meiner Jacke und möchte dann ohne ein Wort in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen, doch Jason versperrt mir den Weg. Besorgt schaut er zu mir runter.

"Ist es immer noch wegen der Sache von heute Morgen? Es tut mir Leid, okay, mein Engel? Es wird nie wieder irgendetwas dergleichen vorkommen. Ich verspreche es.", meint er und nimmt mein Gesicht in seine Hände, so dass ich ihn ansehen muss, doch mein wütender Blick weicht nicht von meinem Gesicht.

"Dass hoffe ich auch für dich, aber das meine ich gar nicht. Es ist wegen den Kindern, beziehungsweise wegen dem, was sie mir erzählt haben.", sage ich und dränge mich an ihm vorbei, um jetzt endlich etwas zu trinken. Ich nehme mir ein Glas aus dem Schrank und befülle es dann mit kalten Kranwasser. Ich genieße, wie das nasse Kühl mir den Hals runter läuft.

"Weißt du, dass die Kleinen keine Ahnung haben, wie man in der Wolfsgestalt aussieht, weil sie kaum welche zu Gesicht bekommen?", frage ich nach meinem ersten Schluck und drehe mich zu ihm.

"Das mag schon sein, und jetzt? Die können sich doch sowieso noch nicht verwandeln. Also brauchen die das ja auch noch gar nicht so genau wissen.", fragt er verständnislos.

"Hast du denn auch eine Ahnung, wie toll Gehirne eigentlich sind? Ich wünschte wirklich, jeder hätte eins.", frage ich genervt, woraufhin Jason mich mindestens genauso genervt anschaut und seine Augen verdreht.

" Erkennst du wirklich nicht, wie dämlich es bitte ist, dass sie ihre eigene Rasse so gut wie gar nicht kennen? Warum dürfen sie bei dem Training nicht zugucken?", frage ich ihn ernst, doch er scheint darin kein Problem zu sehen.

"Weil sie nur nerven würden. Sie durften es noch nie und werden es auch nicht dürfen.", sagt er dann genauso ernst wie ich zuvor.

"Woher willst du wissen, dass sie nerven, wenn sie noch nie zugucken durften?", sage ich und knalle das Glas auf die Arbeitsplatte.

"Das sind kleine Kinder. Selbstverständlich nerven die. Und selbst, wenn man davon ausgehen würde, dass sie nicht nerven, würden sie die anderen alleine mit ihrer Anwesenheit ablenken."

"Und du willst trotzdem fünfzig Kinder haben, oder nicht? Du gehst davon aus, dass diese dich nicht nerven würden. Aber Fakt ist, dass du es nicht weißt! Genauso wenig, wie bei diesen hier. Probier es doch wenigstens aus, okay? Wie wollen die denn sonst etwas über sich selbst lernen und ich bin mir schon fast zu 100% sicher, dass du früher zugucken durftest, oder?", frage ich ihn nun ruhiger als zuvor.

"Ja, Ich durfte zugucken. Aber nur, weil ich schon so früh wie möglich anfangen musste kämpfen zu lernen.", sagt er.

"Du hast ja scheinbar auch nicht genervt, oder? Und außerdem meinst du wirklich, es ist fördernder die Kinder, wenn sie sich verwandeln, in's kalte Wasser zu schmeißen? Du könntest ihnen genauso gut jetzt schon was beibringen. Schließlich müssen sie sich auch so verteidigen können. Somit würdest du ihnen eine Beschäftigung geben.", mache ich einen Vorschlag und Jason scheint tatsächlich drüber nachzudenken, was mich plötzlich wirklich freut.

"Ich weiß zwar nicht, wann ihr trainiert, aber einmal die Woche könnten die Kids doch dann Selbstverteidigungstraining bekommen. Parallel zu eurem Training. Und an den anderen Tagen können sie dann zugucken. Und wenn sie wirklich nerven sollten, kannst du sie ja immer noch wegschicken, oder nicht?", frage ich ihn, während ich auf ihn zugehe und seine Hände in meine nehme. Hoffnungsvoll schaue ich zu ihm hoch. Er dagegen blickt nachdenklich zu mir runter. Nach einigen Augenblicken fängt er dann an zu Lächeln, was meine Hoffnung steigen lässt.

My annoying MateWhere stories live. Discover now