36. Kapitel

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Es tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt, aber ich hatte mich die Tage nicht sonderlich dazu aufraffen können, weiterzuschreiben. Und heute, wo ich mir fest vorgenommen hatte das Kapitel noch bis Mittags zu beenden, durchkreuzten meine Eltern meine Pläne. Hier jedenfalls das Kapitel zu Vollmond.

"Wir müssen unbedingt mal etwas zusammen unternehmen.", schlägt Amy dann plötzlich vor. "Shoppen oder sowas. Morgen geht ja schlecht, weil es Sonntag ist, aber nächste Woche wird das bestimmt Mal etwas."

"Solange es nicht Shoppen ist, gerne.", stimme ich ihr lächelnd zu, welches sie auch sofort erwidert.

"Also kein Shoppen... ist notiert. Was sind denn sonst noch so Sachen, die bei dir gar nicht gehen?", fragt sie interessiert.

"Liebesfilme.", ertönt es plötzlich hinter mir. "Gehe niemals mit ihr in einen Liebesfilm.", führt Jason auf und umarmt mich von hinten. Das wohlige Gefühl von Wärme kehrt in meinen Körper zurück.

"Oooooh... die Geschichte will ich hören.", meint Amy aufgeregt und auch Tyler scheint nach seinem Blick her wissen zu wollen, was vorgefallen ist.

"Wer sagt, dass es dazu überhaupt eine Geschichte gibt?", versuche ich mich rauszureden. "Vielleicht haben wir einfach nur über unsere Interessen geredet und da habe ich ihm dann eröffnet, dass ich keine Liebesfilme mag."

"Natürlich könnte das unter normalen Umständen sein, aber die Art, wie Jason das eben gesagt hat, hat mir persönlich schon bewiesen, dass es dazu eine Geschichte gibt.", erläutert Tyler grinsend, woraufhin Amy zustimmend nickt. Erschöpft seufze ich.

"Es war bei unserem ersten Date.", fängt Jason dann plötzlich einfach an zu erzählen. "Wir kamen noch nicht ganz so gut miteinander zurecht... Beziehungsweise eher mein Engel nicht mit mir. Dank meiner überaus überragenden Überredungskünste, hat sie sich dann aber doch dazu bereit erklärt, mit mir auf ein Date zu gehen.", erklärt er total von sich selbst überzeugt

"Ja ja... genau so war das natürlich.", nicke ich belustigt.

"Ich entschied mich also dazu, sie mit ins Kino zu nehmen und anschließend würden wir Essen gehen. Nur leider war der Film nicht so ganz nach ihrem Geschmack, weswegen sie fast würgend aus dem Kino gestürmt ist.", lacht er und auch ich muss bei der Erinnerung daran grinsen.

"Ach ihr zwei...", schwärmt Amy.

"Verständlich, dass sie so reagiert hat. Wer kann solche Schnulzen schon leiden?", lacht Tyler.

"Danke!", rufe ich und werfe meine Arme in die Luft, was ihn nur lachen lässt. "Endlich versteht mich jemand."

"Dass er keine Liebesfilme mag, ist klar.", sagt Jason.

"Was soll das denn jetzt heißen?", frage ich.

"Naja... du bist ein Mädchen...", führt Amy Jasons Gedanken fort.

"Und das bedeutet automatisch, dass ich solche Schnulzen leiden kann?", frage ich empört.

"Für gewöhnlich schon. Die meisten Mädchen haben eine Schwäche für Schnulzen... oder auch für sterbende Hunde! Das ist ganz schlimm. Wenn in einem Film, ein Hund stirbt, ist es komplett vorbei bei denen.", sagt Jason und trifft damit voll ins schwarze.

"Aber Jason... das ist so traurig. Die Besitzer bauen immer eine extrem tiefe Bindung mit dem Hund auf und dann stirbt er. Es ist so, als würde dein bester Freund sterben." Verständnislos drehe ich mich zu ihm um, doch er grinst einfach weiter. "Hast du schon einmal "Bailey - Ein Freund fürs Leben" gesehen? Der Hund stirbt immer und immer und immer wieder. Und jedes Mal ist es so herzzerreißend.", meine ich und werde ganz traurig, bei der Erinnerung an die ganzen Tode.

My annoying MateWhere stories live. Discover now