2. Kapitel

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Gestern haben Joy und ich noch den restlichen Tag lang im Wald gespielt. Zum Beispiel Fangen. Es hört sich jetzt vielleicht kindisch an aber als Werwolf macht das einfach so extrem viel Spaß.

Der Schultag heute, war sogar relativ entspannt aber jetzt kommt der nicht so ganz angenehme Teil des Tages: Shoppen mit Joy, damit sie ihrem Mate auch bloß gefällt, falls er überhaupt da ist.

"Rylee komm jetzt. Sonst verpassen wir den Bus zur nächsten Stadt!"schreit mich Joy an.

"Ich komm doch schon."rufe ich und renne ihr hinterher.

Im Bus angekommen setzen wir uns auf zwei freie Plätze.

Die Fahrt über hat Joy mir erzählt, wie es Steve geht. Und wie ihre Eltern damit umgehen und versuchen ihn wieder unter Kontrolle zu kriegen, was schwerer ist als gedacht.

Angekommen, steigen wir aus und Joy stürmt auch sofort ins erste Geschäft rein und guckt sich alles an während ich ihr die ganze Zeit hinterher laufe und ihr meine Meinung zu den Kleidern sage.

Nach ungefähr 10 Geschäften habe ich die Geduld verloren.

"Joy. Ich kann nicht mehr. In wie viele Geschäfte willst du denn noch rein gehen? Du hattest doch schon Kleider gefunden, die dir gefallen haben."frage ich erschöpft.

"Die Kleider haben mir zwar gefallen, aber das Kleid muss perfekt sein."meint sie und geht auf das nächste Geschäft zu.

"Wenn du da nichts findest fahren wir aber nach Hause. Ich habe kein Bock mehr." stöhne ich genervt.

"Okay."sagt sie und betritt das Geschäft.

Sie sieht sich um während ich zu einer Verkäuferin gehe.

Ohne Hilfe wird die hier nichts finden.

"Entschuldigen Sie. Meine Freundin sucht jetzt bestimmt schon seit 4 Stunden nach dem perfekten Kleid. Könnten Sie ihr vielleicht helfen? Ich halte das nicht mehr aus."frage ich sie höflich.

"Aber natürlich. Wo ist denn Ihre Freundin?"

"Joy!"rufe ich einmal durch den Laden.

"Was ist denn Rylee?"höre ich ihre Stimme und sehe, wie sie auf mich zu kommt.

"Diese Dame wird dir helfen."sage ich.

"Also. Wissen Sie denn schon, ob lang oder kurz?"fragt die Dame.

"Kurz."antwortet Joy.

"Irgendeine bestimmte Farbe?"

"Nein."

"Okay. Dann kommt Mal mit."sagt sie und geht vorraus.

Sie zeigt uns ein schwarzes Kleid, welches bis zu den Knien geht.

"Das ist schön...aber nicht perfekt."sagt Joy und ich kann mir ein lautes Seufzen nicht verkneifen.

"Kein Problem. Ich habe noch eins. Das wird Ihnen bestimmt gefallen."

Sie geht ein wenig weiter und sucht an einem Ständer anscheinend ein bestimmtes Kleid. Sie lächelt einmal und zieht ein Kleid raus.

"Das ist es."flüstert Joy mit glänzenden Augen.

Es ist ein hellblaues Kleid mit zwei blauen, kleinen, angenehten Rosen an der linken Seite der Taille.

"Wollen Sie es anprobieren?"fragt die Verkäuferin.

"Natürlich!"schreit Joy, schnappt sich das Kleid und verschwindet in einer Umkleide.

"Endlich."seufze ich und lasse mich vor dieser auf einen Stuhl fallen.

My annoying MateWhere stories live. Discover now