15. Kapitel

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"Sag mal Jason...", fange ich an zu sprechen.

Er dreht seinen Kopf zu mir und guckt mich nun erwartungsvoll an.

"Ich würde dann direkt auch duschen wollen. Kannst du-", fange ich an, doch er unterbricht mich.

"-mitkommen? Klar, gerne. Das kam zwar jetzt unerwartet aber natürlich komme ich mit, Schatz.", grinst er verführerisch und will schon aufstehen, doch mit meinem "Nein!", was wie eine Kugel aus mir rausgeschossen kam, halte ich ihn davon ab.

"Ich wollte wissen, wo die Handtücher sind.", meine ich genervt.

"Die sind in unserem Kleiderschrank, aber bist du dir sicher, dass ich nicht mitkommen soll?", meint er anzüglich, während er mit den Augenbrauen wackelt.

"Wenn ich mir bei irgendwas sicher sein kann, dann dabei!", sage ich noch bevor ich über die Treppen nach oben verschwinde. Trotzdem höre ich ihn noch so etwas wie "Meine Zeit wird schon noch kommen.", sagen, was mich mürrisch aufschnauben lässt.

Schnell hole ich mir ein paar neue Klamotten aus einen meiner Koffer, die Jason gestern scheinbar direkt mit hoch geschleppt hat, und gehe duschen.

Wenn er meine Sachen schon direkt mitgenommen hat, hätte ich ja auch in meinen Sachen schlafen können. Ich hätte dieses komische Shirt von Jason nicht anziehen müssen.

Auch wenn ich zugeben muss, dass es sehr bequem ist. Und es riecht so gut.

Es riecht nach ihm. Du hast gerade zugegeben, dass du seinen Geruch magst.

Äähh... ja... ist jetzt auch egal. Hauptsache Jason hat es nicht gehört.

Du bist auf dem besten Weg!

Wohin? In die Verdammnis? In ein Leben ohne Freiheit? Ein Leben in Gefangenschaft?

Auf dem besten Weg, dich in ihn zu verlieben, ihn zu akzeptieren.

Ach hör auf.

Nach dem duschen ziehe ich mir die frischen Sachen an, welche aus einer einfachen Jeans und einem weinroten T-Shirt bestehen, und verlasse das Bad wieder.

Hach. So eine Dusche tut schon gut. Mit immernoch feuchten Haaren gehe ich nach unten ins Wohnzimmer, wo Jason irgendeine Fernsehserie schaut.

Ich springe über das Sofa, auf den Platz neben Jason. Erschrocken schaut er zu mir, doch grinst mich dann erleichtert an.

"Was schaust du?", frage ich.

"Nichts spannendes. Läuft mal wieder nur Scheiße im Fernseher.", sagt er und schaltet den großen Flachbildfernseher aus.

"So, das Rudeltreffen ist heute Abend, was sollen wir bis dahin machen?", fragt er mich.

"Mh... keine Ahnung.", sage ich lustlos.

"Ich nehme mir einfach eines meiner Bücher und du holst mich dann, wenn es soweit ist. Ja, das ist eine wirklich sehr gute Idee. Also... bis dann.", erkläre ich und will schon aufstehen, doch Jason hält mich an der Hand fest und zieht mich wieder neben sich auf die Couch. Genervt blicke ich zu ihm.

"Du hast gefragt. Das ist meine Antwort, also was willst du noch?", frage ich und starre auf unsere Hände.

"Ich wollte einen Vorschlag für etwas, was wir zusammen machen.", meint er und lässt meine kribbelnde Hand los, nachdem er gemerkt hat, dass ich angestrengt auf diese gestarrt habe.

Innerlich bin ich ihm echt dankbar dafür. Damit zeigt er quasi, dass er bereit ist zu warten.

Trotzdem seufze ich genervt auf.

My annoying MateWhere stories live. Discover now