Chapter 4 - Dark Side

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Der angebliche Informant auf Nar Shaddaa war ein Reinfall gewesen, was ihm natürlich sein Leben gekostet hatte. Doch Kylo Ren war sich immer noch nicht ganz im Klaren, was dieser Verrat für einen Nutzen gehabt hatte. Er vermutete, und diese These war sehr wahrscheinlich, dass er einen Auftraggeber gehabt hatte, der sie auf diesen unbedeutenden Mond lockte.

Vielleicht ein Ablenkungsmanöver, dem er keinen Sinn absprechen konnte. Noch immer mit Zorn betrachtete er die unendlichen Tiefen des Weltraums. Irgendwo dort draußen musste sich der Widerstand befinden. Bei dem Gedanken an den Widerstand wallte noch mehr Wut in ihm auf. Sie waren Schuld an der Zerstörung der Starkiller-Basis, die mächtigste Waffe, die das Universum je gesehen hatte, neben dem Todesstern.

Sie waren Schuld, dass er versagt hatte und bei Snokes Zweifel gegenüber seiner Fähigkeiten gesäat hatten. Er würde nicht eher ruhen, bis seine Feinde vollends vernichtet waren oder um Gnade bettelten. Die Narbe auf seiner rechten Wange spürte er in diesem Moment deutlicher als je zuvor nach dessen Verheilung.
Dieser Jedi-Abschaum von Schrottsammlerin hatte sie ihm zugefügt, dafür würde sie büßen müssen. In einem Anfall von Wut zog Kylo Ren sein Lichtschwert und ließ es aufflammen.

Sofort tauchte sich der sonst so dunkle Raum in ein rotes Licht. In seinem Zorn zerstörte er unzählige Kabel und schlug auf den Metallschrank ein, der in einer Ecke des Zimmers stand. Mit tiefen Atemzüge erlangte er wieder seine Selbstbeherrschung, als er eine Präsenz im Türrahmen ausmachen konnte.
Der Ren Ritter wandte sich ihm zu und fuhr sein Schwert wieder ein. Die Angst der beiden Sturmtruppler konnte so deutlich spüren wie seine Wut zuvor und er missbilligte es.

Einer der weiß gerüsteten Soldaten begann mit enorm zitternder Stimme zu sprechen: "M-Meister Kylo Ren, General H-hux will euch auf der Brücke sp-sprechen" Ren nickte knapp und rauschte ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Die dunklen Gänge des Sternenzerstörers Finalizer wirkten so vertraut auf ihn, dass seine Wut immer mehr verrauchte bis nur noch eine gewisse Anspannung übrig blieb, als er zu dem General trat.

"Was wollt ihr, Hux?" Seine Stimme klang kalt und metallen durch die Maske. Der rot-blondhaarige Mann drehte sich mit einer ebenso verschlossenen wie emotionslosen Mine zu ihm um und benachrichtigte: "Supreame Leader Snoke hat auf meine Informationen und Verdienste hin verordnen lassen, einen Angriff auf den Planeten Drogheda im Teraab-System zu starten. Meiner Kenntnisse nach befinden oder befanden sich dort Anhänger des Widerstands. Und ihr solltet ebenfalls dort anwesend sein, wenn ihr versteht was ich meine, Ren."

Er ließ es klingen, als wäre es eine unangenehme Drecksarbeit, derer er sich mit Freude entziehen konnte. Kylo lachte spöttisch auf, denn er hatte die Anspielung natürlich verstanden, doch in seinem Inneren keimte der soeben verrauchte Ärger erneut auf. "Ich frage mich ob ihr jemals das Verständnis haben werdet, eine solch ehrenvolle Aufgabe zu würdigen. Also ich an eurer Stelle wäre froh, mal von eurem stinkigen Sessel aufzustehen." Das Gesicht des Generals blieb unverändert, obwohl er eine Gefühlswandlung spüren konnte.

"Unsere Auffassungen sind unterschiedlich, was die Ehre betrifft. Und außerdem darf ich euch daran erinnern wer hier von einer einfachen Schrottsammlerin besiegt wurde und wer nachher den tollen Kylo Ren retten durfte?!"
Das reicht, dachte sich der Angesprochene. Er brüllte ihn zornentbrannt an: "Ach ja? Und wer hat es versäumt, die Starkiller-Basis unzerstöbar zu machen?"
Er merkte, wie sich auch bei Hux immer mehr Wut anstaute und eine Zornesfalte erschien, bevor er ihn ebenso laut anschrie: "Ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen!"

"Ihr habt mir nichts zu befehlen!" Kylo Ren war kurz versucht, ihn mit der Macht zu würgen, er besann sich aber etwas anderem und rauschte aus der Zentrale. Ein süffisantes Grinsen stahl sich auf seine Lippen, denn er wusste, dass er diese Rivalität gewonnen hatte.

Immer noch gereizt schritt er auf den Hangar zu, in dem sein Kommandoshuttle und ein paar weitere TIE-Jäger standen. Auf der Rampe zu seinem Raumschiff nahm ihn schon Captain Phasma in Empfang und kurz nachdem er in das Innere seines Shuttels gelangt war, hob dieses ab und flog aus der Finalizer ins Weltall.

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LIGHT SIDE:

Die Blicke der älteren Frau, der man ansehen konnte dass sie zu früheren Zeiten noch schöner gewesen sein musste, und die eines jungen Mannes mit braunen Haaren, waren ihr äußerst unangenehm. Umso dankbarer war sie, als der Mann anfing zu sprechen: "Wer bist du und was hattest du auf der Antarra zu suchen?"

Sie brauchte einen kurzen Moment um zu realisieren, dass mit der 'Antarra' das Raumschiff gemeint war. Unwohl antwortete Jadenin ihnen: "Ich bin Jadenin Faimont und komme aus Nar Shaddaa. Dort habe ich in einer Fabrik gearbeitet, was mir jedoch nicht gefallen hat. Als dann aber meine Mutter verschwand, habe ich beschlossen von dem Mond zu fliehen.
Es tut mir Leid, dass ich auf ihrem Schiff gelandet bin, es war Zufall."

Ihre Stimme zitterte, denn sie hatte Angst vor dem, was sie ihr antun könnten. Die Frau schaute sie prüfend, der Mann misstrauisch an.
"Hattest du jemals etwas mit der ersten Ordnung zu tun oder bist du ihre Verbündete?", fragte die Frau. Jadenin schüttelte daraufhin den Kopf.
"Ich habe nichts mit ihnen zu tun gehabt und habe es auch jetzt nicht. Nur kurz bevor ich heraus fand, dass meine Mutter weg ist, habe ich ein paar Sturmtruppler gesehen" Die Sache mit Kylo Ren ließ sie aus, sie wusste selbst nicht warum.

"Und das sollen wir dir glauben?!", spottete er. Die Dame warf ihm einen mahnenden Blick zu, worauf er sofort verstummte. Dann musterte sie Jadenin wieder aus ihren braunen, weisen Augen. Die Beobachtete blickte sie flehend an und wartete auf ihr Urteil.
"Du lügst nicht", stellte die Frau fest und fügte hinzu, "Ich bin Generalin Leia Organa und das hier ist Poe Dameron, ein guter Pilot von uns."

Dameron warf mit einem Grinsen dazwischen: "Der Beste will ich meinen", was ihm ein Augenrollen und dennoch strafenden Blick von der Generalin einbrachte.
Diese fuhr unbeirrt fort: "Zu meinem Bedauern muss ich dich aus Pflichtgründen für die ersten Tage unter Beobachtung stellen."
Jadenin nickte. Eine Frage lag ihr auf der Zunge: "Woher sind sie sich sicher, dass ich sie nicht doch belüge? Also nicht, dass es so wäre!"

Die junge Frau hoffte, keinen Fehler gemacht zu haben. Innerlich konnte sie sich lynchen, bestimmt hatte sie damit wieder ihr Misstrauen geweckt. Toll gemacht! Doch Leia Organa lächelte nur warm und meinte verschwörerisch: "Ich spüre es", stand auf und ließ eine verwirrte Jadenin in dem dunklen, tristen Raum sitzen.

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Hey,
hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritik oder einfach eure Meinung zu der Story bin ich immer offen. Bis bald!
Möge die Macht mit euch sein!
SomeonesMiracle

PS: Es tut mir sehr Leid, dass das Kapitel erst heute kommt. Es lag nicht daran, dass ich das Kapitel noch nicht fertig hatte, denn ich habe schon etwas vorgeschrieben,  sondern viel mehr daran, dass meine Betaleserin gestern keine Zeit hatte und ich es deshalb einfach vergessen habe, hochzuladen. Entschuldigt, ich hoffe das kommt nicht noch einmal vor!

AMERKUNG: Das Buch beinhaltet nicht die zeitlich richtige Reihenfolge wie im Film, weshalb Kylo Ren "die Schrottsammlerin", also Rey, schon vorher bei einem Kampf getroffen hat.

Between Light and Dark Side [Kylo Ren FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt