Chapter 7 - Dark Side

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Als Jadenin aufwachte, spürte sie einen drückenden Schmerz an beiden Handgelenken. Um nach der Ursache zu sehen, neigte sie den Kopf nach unten und wollte sich auch vorbeugen, doch Fesseln hinderten sie daran, was auch der Grund des Schmerzes war.

Zum Glück nicht sehr stark aber dennoch unangenehm. Wie sie nun merkte, war sie an einer Art Tisch festgebunden worden der fast senkrecht in dem dunklen Raum stand. Doch wo befand sie sich? Jadenin ließ den Blick weiter durch den Raum schweifen als sie plötzlich eine minimale Bewegung in einer Ecke wahrnehmen konnte. Das Gefühl von Angst drohte sie ein weiteres Mal zu überwältigen als eine dunkle Gestalt mit metallener Maske langsam auf sie zukam.

Kylo Ren blieb zwei Schritte entfernt vor ihr stehen und musterte die angsterfüllte junge Frau, was sie jedoch nach außen hin zu verbergen versuchte. Für den Ren Ritter blieb natürlich nichts unbemerkt und deshalb auch nicht die Kleidung, die zweifellos dem Widerstand gehörte.
Unter seiner Maske verzog Kylo Ren kurz die Mine als er diese erblickte, doch ließ er seinen Blick wieder auf das Gesicht seiner Gefangenen schweifen. Dunkelbraune Strähnen klebten verschwitzt an ihrer Stirn. Die türkisen Augen stachen aus ihrem blassen, zierlichen Gesicht hervor und funkelten ihn ängstlich, mit einer Spur von Wut, an.

"Wer bist du?", fragte er bedrohlich, aber dennoch beherrscht. Die junge Frau gab keine Antwort. Sie wollte zeigen, dass sie kein Spielzeug war mit dem man machen konnte was man wollte. Als sie immer noch schwieg, kochte der Zorn in Kylo Ren auf, aus unerfindlichen Gründen konnte Jadenin dies spüren.

"Antworte!", befahl der Ren Ritter mit erhobener Stimme. Er hielt eine Hand auf sie worauf sie ein gleißender Schmerz durchzuckte. Hundert mal schlimmer als der zuvor in ihren Handgelenken. Sie keuchte und versuchte den Schrei zu unterdrücken, der ihrer Kehle zu entfliehen drohte. Dann hörte es urplötzlich auf.

"Nun?" Jadenin schüttelte den Kopf, stur wie sie war. Er wollte gerade wieder seine Hand erheben, als sich die junge Frau etwas besserem besonn. Noch einmal würde sie diesen unerträglichen Schmerzen nicht standhalten, und den Widerstand würde sie sicherlich nicht verraten, wen sie sagte, wer sie war. Tränen liefen ihre Wangen hinunter als sie herausbrachte: "Ich bin Jadenin Faimont...komme aus Nar Shadda...20 Jahre alt..."
Ab da gab es keinen Zweifel mehr für Kylo Ren. Sie war es, die er vor einigen Tagen auf dem Schmugglermond gespürt hatte, deshalb kam ihm die Präsenz auf dem Schlachtfeld so vertraut vor. Er schüttelte kurz den Kopf, um sich wieder auf das hier und jetzt zu besinnen. Faimont, oder wie sie hieß, schaute ihn immer noch ängstlich an. Unter ihrer Fassade konnte er, anders als vorher, einen winzigen Funken Neugier ausmachen.

Jadenin betrachtete Kylo Ren eingehend. Er wirkte wirklich bedrohlich wenn er so mit Maske vor einem stand. Wie er wohl ohne aussah? Da erinnerte sie sich plötzlich wieder an den Traum. Kylo Ren...Han Solo...Ben Solo... Wer war Ben Solo? Es waren doch nur zwei Personen dort gewesen! Als sie jedoch versuchte, sich weiter des Traumes zu entsinnen, verschwammen die Erinnerungen schemenhaft und ein dicker Nebel legte sich davor. Jadenin verzog enttäuscht das Gesicht. Die verzerrte Stimme Kylo Rens riss sie wieder aus ihren Gedanken: "Was war da?!" Die junge Frau runzelte verwirrt die Stirn. Was meinte er damit?

"Was ich damit meine?", man hörte deutlich die Ungeduld in seiner Stimme, "Der Traum, wie du ihn genannt hast" Jadenin stockte für einen kurzen Moment der Atem bevor es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Natürlich, er konnte Gedanken lesen. Sie hatte zwar schon viel von den Kräften der Ren Ritter gehört, doch wusste sie nichts über solche Fähigkeiten. Zorniger werdend verengte sie die Augen und zog die Augenbrauen zusammen.

"Wenn ihr doch Gedanken lesen könnt, wieso kennt ihr dann nicht die Antwort?", gab sie frech zurück. Das war ein Fehler gewesen. Eine unsichtbare Macht schnürte ihr auf einmal die Kehle zu, sodass sie nicht mehr atmen konnte.

Kylo Ren war leicht überrascht, als sich vor ihre Gedanken auf einmal eine Wand schob.
Sie ist machtsensitiv, schoss es ihm durch den Kopf. Da holte ihn ihre zarte Stimme wieder aus den Gedanken, noch immer spürte er deutlich Angst, doch diese Frage ließ daran zweifeln. Er wurde wütend, wie konnte sie es wagen, so mit ihm zu sprechen?

"Niemand spricht so mit Kylo Ren!" Er war sich nicht sicher, ob sie es gehört hatte, denn kurz darauf verlor sie das Bewusstsein.
Als Jadenin aufwachte, taten ihre sämtliche Glieder weh. Sie hob angestrengt ihren Kopf und sah sich um. Noch immer befand sie sich in demselben, dunklen Raum und immer noch war sie gefesselt. Erschöpft ließ sie ihren Kopf auf die Metallhalterung des Tisches sinken.

Wie sollte sie nur jemals wieder hier herauskommen? Es war alles ihre Schuld. Sie hatte ja unbedingt auf die Mission mitkommen müssen! Jadenin schluckte schwer. Ihr Hals fühlte sich wie Sandpapier an, sie musste unbedingt etwas zu sich nehmen. Wäre Poe doch nur hier...
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Nachdem Kylo Ren wutendbrannt von der Verhörung gekommen war, musste er sich seinem Meister stellen und ihm über die Mission berichten. Wie es sich gehörte, kniete er sich hin und senkte kurz den Kopf, wie lästig er dieses Ritual fand! Seine Gefühle zu verbergen versuchend, stellte er sich wieder vor das schaurige Hologramm seines Meisters. Seine Haut war hell und faltig.

Über den in den Hölen liegenden Augen zog sich eine tiefe Narbe. Die linke Gesichtshälfte war entstellt, der Jochbogen* missgebildet. Wie immer befand sich Snoke auf der Supremacy, seinem Flagschiff. Der Ren Ritter setzte seine Maske ab und begann mit seiner normalen, tiefen Stimme zu sprechen:
"Die Mission war erfolgreich, wir haben den Informanten. Diesmal den richtigen, Meister."

"Gut, gut", bekannte der Supreame Leader, "Noch einen Felltritt dulde ich nicht..." Aus einem ihm nicht klaren Grund wollte er nicht, dass sein Meister von der Gefangenen wusste. Ren wollte sie ausbilden und den obersten Führer damit stolz machen, vielleicht deshalb.

Er ging ein hohes Risiko ein, früher oder später würde er mit Sicherheit davon erfahren, sei es durch den Ritter oder durch seine eigenen Fähigkeiten, doch bis dahin wollte er sie ausbilden und mit der Macht vertrauen. Niemand würde ihn von seinem Entschluss abbringen können, dessen war er sich sicher.
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*Kräftige knöchernde Leiste des Schädels, welche unterhalb der Augenhöhle beginnt und sich horizontal in Richtung Ohr zieht
Quelle: Wikipedia & Jedipedia

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen,
bis zum nächsten und möge die Macht mit euch sein! ;-)

SomeonesMiracle

Between Light and Dark Side [Kylo Ren FF]Where stories live. Discover now