Epilog

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Fast ein Jahr war vergangen, seit Kylo Ren Jadenin das letzte Mal gesehen hatte. Keinesfalls hatte er sie vergessen, eher im Gegenteil.
Zu oft hatten ihn Sorgen und Zweifel geplagt, ob es das Richtige gewesen war, seine Schülerin wieder zurück zum Widerstand, außerhalb seines Schutzes und seiner Reichweite, gehen zu lassen.
Jetzt war endgültig der Zeitpunkt gekommen, da er ihre Abwesenheit nicht mehr aushielt. Obwohl Kylo Ren sich nicht viel Hoffnung machte, dass Jadenin sich noch an ihn erinnerte, stand sein Entschluss fest.
Er würde sie suchen und finden, egal wo sie sich nun befand. Auch wenn viele Planeten und hohe Mauern zwischen ihnen lagen, so würde er sich nicht aufhalten lassen und seinem Plan Folge leisten, soweit er überhaupt einen besaß.
Ohne viel weiter über die Konsequenzen nachzudenken betrat er seinen Kommandoshuttle in Hangar 5 und ließ ihn starten.
Er war der Supreme Leader, da dürfte man ihm doch eine solche Freiheit lassen, oder nicht? Zwar würden Gerüchte aufkommen, vor allem General Hux würde sich seine Abwesenheit zunutze machen, doch das störte ihn nicht im geringsten.
Kylo Ren flog von der Supremacy und wechselte schon bald in den Hyperantrieb. Er wusste nicht einmal, wohin er überhaupt fliegen musste, nicht den kleinsten Hinweis hatte er über den Standort seiner Schülerin. Nur auf gut Glück hatte er irgendwelche Koordinaten in das Display eingegeben und nicht weiter darauf geachtet. Er vertraute auf sein Gefühl.
Kylo Ren musste schmunzeln, fast schmerzte diese Mimik, solange hatte er es nicht mehr getan. Der Gedanke an Jadenin heiterte ihn auf. Sicherlich hätte sie versucht, ihn vor überstürzten Taten abzuhalten und stattdessen nach weiteren Informationen zu suchen.
"Es bringt doch nichts, wenn ihr kaum etwas darüber wisst. Ihr müsst erst noch weitere Recherchen anstellen."
So etwas ähnliches hätte Jadenin bestimmt gesagt, wenn sie ihn nun sehen hätte können.
Der Supreme Leader war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, wie das Shuttle gestoppt hatte. Erst als er den Kopf hob und auf einen grünlichen Planeten blickte, kam wieder Bewegung in ihn.
Nachdenklich sah er auf den Radar. D'Quar wurde ihm angezeigt. Mit einem Schulterzucken steuerte er den Planeten an. Was blieb ihm auch anderes übrig? Irgendwo musste er ja mal anfangen.
Je weiter Kylo Ren sich der Oberfläche näherte, umso mehr stieg ein vertrautes Gefühl in seinem Bauch auf. So, als ob er nach vielen Jahren endlich wieder nach Hause zurückkehren würde.
Der Ren schüttelte verwirrt den Kopf, bestimmt alles nur Einbildung. Er wurde noch paranoid!
Doch als er schließlich nahe eines Waldes auf einer scheinbar endlos weiten Wiese landete, wurde das Gefühl nicht weniger. Es verstärkte sich sogar noch mehr, als er aus dem Shuttle kletterte und durch das hohe Gras auf den Wald zuging.
In dem Wald war es still. Nur das Rauschen der Blätter und vereinzelt seltsamer Vogelgesang konnte er vernehmen. Ihm war etwas unbehaglich zumute, je weiter er durch den Wald stapfte, darauf bedacht, nicht zu laut zu erscheinen.
Irgendwann begann sich der Wald zu lichten und nach weniger Zeit erreichte er eine Lichtung auf der es nur so wucherte von schönen roten und weiß leuchtenden Blumen. In der Mitte stand die Schönste.
Seine Blume.
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Jadenin Faimont war jetzt schon ein ganzes Jahr beim Widerstand. Als sie damals plötzlich wieder auftauchte, musste sie einiges erklären. Viele waren anfangs misstrauisch, doch dies verschwand, je länger sie auf ihrer Seite stand und für diese kämpfte. Außerdem hatte Poe ihr sehr geholfen, Vertrauen zu erlangen.
Jedoch trübte dies nicht ihre Erinnerungen an Kylo Ren. Jeden Tag dachte sie daran, wie er damals mit ihr gegen die dunkle Seite versucht hatte zu kämpfen. Wie zerrissen ihr Meister gewirkt hatte. Seine Seele war am zersplittern.
Plötzlich fühlte die junge Frau etwas. Es war eine vertraute, dunkle und warme Präsenz, die sie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gespürt hatte. Konnte das sein?

Da stand Jadenin mit dem Rücken zu ihm und rührte sich nicht, bis er aus dem Schatten der Bäume trat. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als sie sich umdrehte und ihn ungläubig anstarrte. Kylo Ren schritt langsam auf Jadenin zu, dessen helle. Haut in der Sonne zu leuchten schien.
"Ben", hauchte sie und trat ebenfalls einen Schritt auf ihn zu, "Du bist gekommen."
Jadenin konnte nicht verhindern, dass sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel stahl und leise über ihre Wange floss.
"Ich bin hier", wisperte er und hob seine Hand, um eine dunkle Strähne aus ihrer Stirn zu streichen.
Nun zupft ein Lächeln auch an Jadenins Mundwinkeln. Sie überbrückte den Abstand und schloss ihn in eine Umarmung.
"Wie hast du mich gefunden?", nuschelte sie in seinen Umhang, während er seine Arme um sie legte.
"Meine Gefühle haben mich geleitet", antwortete der ehemalige Meister, obwohl er sich nicht sicher war, ob dies überhaupt stimmte.

Zufrieden schloss er die Augen. Endlich waren sie wieder zusammen.

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Hier noch ein "Überraschungs"-Epilog!! XD
Hoffe er gefällt euch so als endgültiger Abschluss dieser Story und ist nicht so schlimm wie das vorherige Ende. ;-)

VLG SomeonesMiracle

Between Light and Dark Side [Kylo Ren FF]Where stories live. Discover now