Chapter 19 - Dark Side

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Lange hatte sie nicht mehr so geweint wie in dieser Nacht. Die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Tränen wegen des Verschwindens ihrer Mutter, der nicht vorhandenen Anwesenheit von Poe oder anderen des Widerstandes und vor allem wegen wegen den Taten Kylo Rens.
So kalt. Er war so kalt und nur von schlechten Emotionen duchwirkt. Kein Mensch konnte das lange aushalten. Sie verstand überhaupt nichts mehr. In einem Moment war er ihr gegenüber milde gestimmt, machte sogar das, was man bei ihm einen Scherz nennen konnte. Im nächsten Moment rastete er fast aus und schrie sie an, war kurz davor sie ernsthaft zu verletzen oder zu töten. Was machte sie nur falsch?
Und dann waren da noch ihre Träume, die immer davon handelten wie der Widerstand ihre Mutter entführte und nicht zuletzt diese Stimme, die sie einmal und bis jetzt nicht mehr gehört hatte. Jadenin war am verzweifeln. Die Träume an sich fand die junge Frau nicht mal mehr das Schlimmste, sondern die Tatsache, dass sie almählich anfing, diese zu glauben.
Ein bitterer Nachgeschmak lag auf ihrer Zunge als sie die törrichte Entscheidung traf. Sie wollte ihren Meister aufsuchen und ihn um Verzeihung bitten, dabei hoffte sie, dass es sie nicht das Leben kosten würde. Jadenin lief also barfuß auf dem kalten Boden der Festung und suchte alles nach dieser einen, dunklen Präsenz ab. Sie streckte all ihre Sinne nach ihm aus bis sie auf eine dunkle Wand stieß.
Sie hatte ihn geunden. So leise wie möglich tappte die junge Frau auf ein Zimmer ganz hinten im Gang zu. Als sie schließlich dort angekommen war, zögerte sie. Die Angst packte sie abermals aber dann war es schon geschehen. Jadenin hatte die Hand erhoben und an die Tür geklopft. Sie wartete ein paar Sekunden. Nichts.
Noch einmal erhob die Schülerin die Hand um zu klopfen. Sie wartete wieder einen Moment, doch als es immer noch still blieb beschloss sie, einfach in das Zimmer zu gehen. Ein leiser Aufschrei entfloh ihr als sie Kylo Ren auf dem Bett liegen sah. Schlafend und den Kopf zur Deck gerichtet. Tief durchatmend schlich sie auf ihn zu, bevor sie sich neben ihn auf die Bettkante niederließ. Er sah müde und dennoch nicht weniger schön aus in dem blassen Mondlicht, was durch ein großes Fenster im Gemach genau auf sein Gesicht fiel. Ein paar Strähnen seines schwarzen Haares hingen ihm auf der Stirn und ehe es sich Jadenin versah, bewegte sich auch schon ihre Hand auf sein Gesicht zu. Sie konnte es nicht verhindern als ihre zierlichen Finger über seine elfenbeinfarbene Haut glitten und die Strähne zur Seite schoben, die sich so weich anfühlte wie eine Feder. Als sie sich ihrer tat bewusst wurde, zog sie ihre Hand blitzschnell wieder zurück und nestelte verlegen an ihrem T-shirt, obwohl niemand da war, der es hätte sehen können.
"Verzeiht mir", flüsterte Jadenin bevor sie ruckartig aufstand und beinahe fluchtartig aus dem Gemach rannte. Sie hielt es hier einfach nicht mehr aus.
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Kylo Ren hatte sich kaum ins Bett gelegt, als es auch schon an der Tür geklopft. Zu müde, von der Suche die jedoch bis jetzt nichts ergeben hatte, um noch irgendetwas zu sagen oder zu tun, blieb er einfach still liegen. Als es ein zweites Mal klopfte wollte er schon fast genervt aufstehen, doch überlegte er es sich anders. Er hatte keine Lust mit jemandem zu sprechen. Vielleicht verschwand die Person ja auch einfach, wenn er sich nicht rührte. Doch das Gegenteil war der Fall, stellte der Ren fest als die Tür aufgemacht wurde und jemand mit leisen Schritten in den Raum trat.
Und als er dann den leisen Aufschrei der Person hörte war er mehr als überrascht seine Schülerin hier anzutreffen. Nach dem Vorfall heute Nachmittag sollte sie doch die Letzte sein, die sich in seine Nähe wagte. Kylo Ren merkte wie sich die Matratze neben ihm senkte und sich Faimont neben ihn setzte. Er musste sich anstrengen immer noch gleichmäßig langsam zu atmen und nicht die Augen zu öffnen, um zu bemerken, wie sie ihn beobachtete.
Das nächste was er bemerkte war eine federleichte Berührung an seiner Stirn, die eine Strähne wegstrich. Jedoch war die Hand an seiner Stirn genauso schnell weg wie sie gekommen war.
"Verzeiht mir", hörte der Ren sie noch flüstern bevor Faimont aus dem Gemach flüchtete und die Tür hinter sich schloss. Sofort fehlte ihm ihre helle Präsenz, die seinen dunklen Himmel mit Licht gefüllt hatte.
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Kylo Ren wachte auf, als die Sonne kaum über dem Horizont stand. Er machte sich fertig und zog wie immer seine Maske an, die ihm das Gefühl von unermesslicher Stärke und Sicherheit gab. Gleich würde er seine Schülerin wiedersehen.
Seine Schülerin. Er dachte an letzte Nacht, in der sie auf seiner Bettkante gesessen hatte. War das echt gewesen oder einem Traum entsprungen? Aber wieso sollte er sich so etwas vorstellen? Für ihn war immer nur sein Profit das Wichtigste gewesen, was anderes hatte ihn nie interressiert. Ihn hatte nie interessiert wie es anderen dabei ging, immer nur sein eigener Wille.
Das konnte man vielleicht als egoistisch betiteln, aber solange der Supreme Leader zufrieden war, scherte er sich nicht darum. Aber Snoke war nicht zufrieden, was ihm mehr zu schaffen machte, als er zugeben wollte.
Kylo Ren ging den Gang zu Faimonts Gemach entlang. Er würde sie heute abholen und versuchen, die gestrigen Geschehnisse zu vergessen.
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Hey,

dieses Kapitel widme ich an Fligora , da sie mich in diesem Kapitel unterstützt, und auch viele Ideen mit eingebracht hat. Vielen Dank!

Möge die Macht wie immer mit euch sein

SomeonesMiracle

Between Light and Dark Side [Kylo Ren FF]Where stories live. Discover now