Kapitel 2

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Maya

Nachdenklich ging ich in meine Klasse rein und setzte mich hin. Ich begrüßte ein paar Freundinnen von mir und wand mich dem Lehrer zu, der gerade mit dem Unterricht anfing. Immer wieder musste ich an diesen Typen denken, mit Türkis-Blau gefärbten haaren. Trotz Sonnenbrille sah er ziemlich Attraktiv aus. Er hatte einen Muskulösen Körper - das sah man ihm an. Sein Körper strotzte nur so vor Kraft. Mit dem würde ich mich lieber nicht anlegen. Tattoos hatte er auch. Bei seinem Weißen, dünne Tshirt mit dem V-Ausschnitt, konnte man das sehen. Mein Vater würde sowas wie Straßenjunge sagen. Bei thema Straßenkinder war er sehr empfindlich. Ich muss nur mit Leuten abhängen, die den gleichen Niveau wie ich haben, oder deren Eltern auch irgendwelche Geschäftsleute sind.

Ich blickte aus dem Fenster raus und bemerkte, dass die bedrohlich aussehenden Typen immer noch mit ihren dunklen Autos mitten auf dem Schulhof da waren. Genau im selben Moment wie ich schaute der Typ mit den Türkis-Blau gefärbten haaren hoch zu mir. Leise schrie ich erschrocken auf und erntete komische Blicke von meinen Mitschülern. Ich lächelte schnell fake und schaute wieder zu dem Typen mit den Türkis-Blau gefärbten haaren. Er sah immer noch zu mir. Schluckend beobachtete ich wie er richtung Schulgebäude schritt.
Dann war er verschwunden.

Xavier

Ich beobachtete das Schöne Mädchen von vorhin in ihrem Klassenzimmer , welches im selben Moment zu mir sah. Sie öffnete leicht ihren Mund und drehte sich kurz um.

Was kann Antonio eigentlich? Diese Frage stellte ich mir die ganze zeit, bis ich fluchend vor dem Büro des Direktors stand. Wütend ging ich rein und sah den kleinen, ängstlichen Direktor wimmernd auf den knien. Neben ihm Antonio der seine Waffe wie ein Blutiger Anfänger an Direktor Wilson's Schläfe hielt.

„Xavier, ich hab hier alles unter Kontrolle!" rief Antonio empört zu mir. Ihn ignorierend kniete ich mich zu dem Direktor und sah ihn bedrohlich an.
„Zwei Tage, mehr nicht" sagte ich mit unterdrückter Wut und schaute dann sauer zu Antonio, der seine Waffe einpackte.
Dann ging ich zusammen mit Antonio raus in den Leeren Gang.

Maya

„Maya, wärst du so nett und bringst dem Direktor deinen Referat in sein Büro? Er fand es klasse und wollte mit dir persönlich drüber reden. Aber du solltest schnell sein, sonst verpasst du den Unterricht" sagte plötzlich die Stimme des Lehrers, der mich lächelnd ansah.
„Gerne!" sagte ich ein bisschen zu hastig und stand auf. Ich ging nach vorne und ignorierte die tuschelnden Stimmen hinter mir. Naja, nicht jeder mag mich.
Ich nahm die vielen Blätter von dem lehrer entgegen und rannte quasi raus. Schnell laufend lief ich in den langen leeren Gang und bog bei der Ecke ab. Plötzlich knallte ich gegen etwas hartes und alle Blätter vielen verteilt auf den Boden.
„Fuck" murmelte ich leise und sah zu diesem Harten Ding. Dieses Harte Ding stellte sich als der Typ mit den Türkis-Blau gefärbten haaren und neben ihm ein Latino oder Italiener, der leicht verblüfft aussah.
„Oh mein Gott, tut mir furchtbar leid, tut mir leid..." nuschelte ich erschrocken und blickte in seinen unfassbar schönen Augen, die Sonnenbrille hatte er nicht mehr an. Doch er schaute mich ununterbrochen an und sagte plötzlich kalt:
„Antonio, geh, ich komme nach", erschrocken über seine Tonart, bückte ich mich auf den Boden und sammelte alle Blätter ein. Ich hörte schritte die sich von mir entfernten und plötzlich kniete sich dieser Schönling zu mir und nahm mir meine alle Blätter ab und schaute mir fasziniert in die Augen.
„Du musst dich nicht entschuldigen, kleines" sagte er rau und half mir hoch, nachdem ich aufstand. Er gab mir meine Blätter und ich nahm sie zögernd wieder in die Hand. Dabei berührten sich unsere Hände. Als hätte ich mich verbrannt, zog ich schnell meine Hand weg und murmelte noch ein leises tschüss, ehe ich mich weiter dem Weg widmete.

Badboy's AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt