Kapitel 32

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Numb - xxxtentacion

Maya

Am nächsten Tag liege ich wach in meinem Bett und denke nach. Es ist 8 Uhr morgens und ich hab immer noch kein Auge zugemacht. Alle Nachrichten und Anrufe von Xavier habe ich ignoriert. Ich bin auf einem Zwiespalt. Ich liebe Xavier und will ihn nicht verlassen, aber einerseits will ich nichts mit einem Kriminellen zu tun haben, der auch noch wahrscheinlich tötet. Grummelnd stehe ich auf. Ich glaube, ich gehe einfach mal spontan eine Runde joggen. Ich bin eigentlich richtig faul und auf Sport habe ich gerade keine Lust, aber irgendwie muss ich mir den Kopf frei kriegen. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Seufzend ziehe ich eine Sport-leggings an, ein T-Shirt und meine Sportschuhe. Ich entscheide mich einfach für meine kabellosen Kopfhörer, da diese fürs Joggen besser sind und schnappe mir noch mein Handy.

Draußen stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und ein lied von xxxtentacion ertönt über meine Kopfhörer. Ich fange langsam an zu joggen und bin froh, dass nicht soviele Menschen draußen sind. Ich beschließe einfach in diesem einen großen Park zu joggen und dann wieder zurück. Doch auch während des Joggen ging Xavier nicht aus meinem Kopf. Ich würde Xavier natürlich nie verraten, das wäre zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gefahr für mich. Hat Xavier jemals Menschen getötet? Wenn ja, würde ich gerne wissen, wie er sich dabei gefühlt hat. Musste er es aus Zwang tun oder hat er es freiwillig mit diesem typischen Fiesen Grinsen gemacht? Gott, ich habe so viele Fragen! Ich glaube auch, dass ich überreagiert habe. Vielleicht lag es daran, dass ich zu sehr Angst um Xavier habe. Sowas ist doch total gefährlich! Mir wäre es lieber, er würde mit kriminellen Machenschaften nichts zu tun haben.

Ich will ihn doch nicht verlieren.

Mit gemischten Gefühlen setzte ich mich auf einer Bank. Soll ich doch nochmal mit ihm reden? Ich würde es wahrscheinlich nicht verstehen wieso er bei sowas mitmacht, aber ein Versuch ist es wert. Nervös nahm ich mir die Kopfhörer ab und nahm dann mein Handy in die Hand. Ich glaube, ich rufe ihn an. ''Maya?!'', hörte ich Xavier's Panische Stimme, als er den Anruf annahm. ''Hey'', ein leises krächzen entkam meinem Mund. ''Ich schwöre dir, Maya. Du musst mir zuhören! Ich-, lass uns heute in McDonald's treffen. Dort werden wir in ruhe reden, okay? Ich erkläre dir alles!'', redete er wie ein Wasserfall. Ich seufzte und sagte nichts. ''Okay.'', flüsterte ich nach einer Weile. ''Heute um 20Uhr McDonald's?'', fragte er. Wieso so spät? ''Wieso-'' ''Weil um diese Uhrzeit McDonald's nicht so voll ist.'', beantwortete er meine unausgesprochene Frage. ''Von mir aus.'', sagte ich und schluckte danach. ''Bye'', sagte ich monoton und legte dann auf. Werde ich es verstehen?

Wollte ich es verstehen?

Um Punkt 19:55 Uhr begann ich mich fertig machen, obwohl um 20Uhr die Verabredung ist. Ich weiß doch wie sehr Xavier Unpünktlichkeit hasst. Ich zog eine Jeans an, bei der ich froh bin, das man es nicht hochkrempeln muss. Dann zog ich ein weißes T-Shirt an, bei der das Label Tommy Hilfiger oben links abgebildet war. Unten zog ich meine weißen Nikes an und lief dann zu meinem Auto. Es ist 20:15 als ich in McDonald's ankomme. Ich sehe Xavier von draußen, der ungeduldig auf seine Armbanduhr schaut, als ich geparkt habe. Ich laufe rein und gehe direkt zu Xavier's Tisch. Er bemerkt mich und zieht seine Augenbraue hoch. Man sieht, dass er versucht nicht wütend zu schauen oder mir eine Predigt zu halten, dass Unpünktlichkeit sich nicht gehört und das er es hasst. ''Maya...du bist auch mal da.'', raunt er zähneknirschend. ''Ja.'', antworte ich schlicht und lege meine Tasche auf dem Tisch. ''Ich gehe was zu Essen kaufen, was möchtest du?'', fragt Xavier und steht auf. Dabei fährt er mit seiner linken Hand unter sein T-Shirt m, welches hoch rutscht und seine Bauchmuskeln zum Vorschein kommen. Angestrengt versuche ich nicht dahin zu schauen, weshalb ich meinen Blick durch McDonald's gleite. Ich bemerkte wie einige Mädchen Xavier verstohlen musterten. Ein Gefühl kam in mir hoch. Eifersucht. Schnell lächelte ich hoch zu Xavier und schaute ihn unecht lächelnd an. ''Menü 8, bitte.'', antwortete ich und hielt ihm Gedankenverloren 20€ hin. Als nach einigen Minuten Xavier immer noch nicht die 20€ genommen hat, schaue ich hoch zu ihm, doch er ist nicht da. Ich schaue zur Kasse und sehe wie er gerade bezahlt. ''Xavier!'', zischte ich leise zu mir selbst. Ich stehe auf und laufe zur Kasse. ''Hey, du hast Geld vergessen'', sage ich übertrieben freundlich zu Xavier, der auf das Essen wartet. Xavier schaut überrascht zu mir. ''Nein, denke ich nicht.'', antwortet er mir schelmisch lächelnd. Wenn man das ganze hier so betrachtet, könnte man meinen dass wir ein ganz normales Pärchen sind ohne Probleme, die einfach ein Date haben. Ich wünschte, es wäre so. Doch so ist es nicht. Seufzend gehe ich zurück. Ich setze mich auf meinem Platz und merke gegenüber wie die Jungsgruppe verstohlen zu mir guckt. Ich verdrehte meine Augen und lehne mich zurück. Xavier kommt zurück mit Zwei Tablets, den einen hat er einfach über den anderen gestellt. Verstohlen schmunzelte ich. Xavier stellte mein Tablet vor mir und begann zu essen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an. ''Wieso fängst du erstmal nicht mit dem reden an?'', frage ich. ''Wir haben einen Date, Maya.'', bitte was?! ''Nein, haben wir nicht, jetzt rede bevor ich gehe!'', presse ich raus. Er macht mich so wütend. Er hört auf mit dem Essen. ''Okay, okay. Ich bin selber nicht begeistert von dem was ich tue, aber ich kann nicht aufhören. Verstehst du? Wie du schon weißt, ist sowas verdammt gefährlich. Man kann nicht einfach so aufhören. Es würde mit dem Tod enden.'', erzählt er leise. ''Was?!'', zischte ich. ''Aber dein Vater ist doch der Boss-'', fange ich an, aber er unterbricht mich. ''Ja, aber mein Vater hat Feinde. Wenn ich aussteige, würden sie es sofort herausfinden und mich töten. Eine Art Rache an meinem Vater.'', sagte er leise und schaute sich um. ''Wieso hat dein Vater Feinde?'', fragte ich misstrauisch. ''Er-, mein Vater ist der mächtigste Mann hier in Hamburg. Er hat den größten Drogenkartell hier in Deutschland.'', sagte Xavier etwas zögernd. ''Was?!'', rufe ich laut, woraufhin sich die Jungsgruppe zu mir umdreht, was Xavier bemerkt. Er schaut die Jungs bedrohlich an. Dann dreht Xavier sich wieder zu mir um. ''Maya-, ich vertraue dir. Du darfst es hier niemanden erzählen, okay?'', fragt er nervös. Sofort nicke ich hastig. ''Ich sag's niemanden, versprochen.'', verspreche ich ihm. Sofort lächelt er. Nach einer Stunde, wo wir nur gegessen haben und Xavier nur geredet hat, fühlte ich mich einfach nur unwohl.

~ ~ ~ ~

Draußen auf dem Parkplatz stand ich bei Xavier's Auto. Er drehte sich zu mir um, als er sein Auto aufschloss.
Xavier lächelte mich an. Aber ich lächelte nicht, was er bemerkte. ''Maya?'', sagte er nervös. ''Xavier... ich möchte trotzdem nichts mehr mit dir zutun haben. Ich hab zu sehr Angst. Es wäre glaub ich besser...'', sage ich vorsichtig. Sofort wird sein Blick kalt. ''Ach Wirklich?'', fragt er rau. ''Ja.'', antworte ich ihm stur. Tut mir leid, aber mit einem Kriminellen will ich nichts zutun haben. Xavier schnaubt verächtlich, was ich ignoriere. ''Gut, dann haben wir uns nichts mehr zu sagen.'', sagte ich nach einer weile trocken und schaute mit verschränkten Armen zur Seite. ''Das wirst du bereuen, Maya! Das sage ich dir!'' knurrte er plötzlich. ''Natürlich'' spottete ich und schaute ihn mit erhobenem Kinn an. Er lächelte schief, aber verschmitzt. ''Ciao Bella'' raunte er und drehte sich um, wobei ich seinen Parfüm roch. Er setzte sich in sein Auto rein und schaute mich mit angespannten Kiefer an. Er heulte seinen Motor an und fuhr weg.

Und wie ich es bereuen würde.










Ich weiß, ich weiß. Ihr hasst mich dafür. Aber ich musste irgendeinen Grund finden, damit die beiden sich trennen, sonst würde das zum nächsten Kapitel nicht passen, nh. Außerdem... nicht jedes Mädchen möchte mit einem kriminellen zutun haben oder wollt ihr das etwa auch? Damit am ende euer Freund oder was auch immer getötet wird oder im Gefängnis landet? Würdet ihr das wollen? Stell dir vor, du selber landest im Gefängnis, weil du von den kriminellen Machenschaften von deinem Freund/Ehemann, etc... wusstest. Nicht so prickelnd, huh?

Badboy's AngelWhere stories live. Discover now