Kapitel 5

9.1K 215 35
                                    

Maya

Am nächsten Tag erschien Lukas auch nicht. Er hat mir auch nicht auf meine Nachrichten geantwortet. Was war los mit dem? Als ich Xavier's Namen genannt habe, ist er völlig ausgetickt. Was haben alle mit Xavier? Mal Jona und jetzt Lukas? Die Tuen alle so als ob Xavier der Böse ist. Xavier ist ein netter Kerl. Und einen verdammt heißen. Diesen Satz ignorierend lief ich die Treppe nach unten. Ich muss mich von meinen Eltern verabschieden, da sie jetzt nach Amsterdam fliegen müssen, wegen einer Firma, die ziemliche gute Sponsoren hat. Das würde also auch unsere Firma ganz hoch bringen.

Traurig darüber das ich alleine zuhause bin, umarmte ich meine Eltern. Mit meinen Eltern fühlte ich mich sicherer und jetzt wo sie weg fliegen für ein paar Tage, fühle ich mich unwohl, da früher immer irgendwelche Typen hier in Hamburg mich ansprachen, wie vor 3 Jahren: Da war ich gerade mal 14 jahre alt und hatte Praktikum. Am ende des Praktikum Tages, bin ich immer zu einer Bank gegangen und habe dort Tagesbericht geschrieben, als plötzlich ein ausländisch sehender Typ mich ansprach. Ich wusste direkt das er nur schlechtes bedeutet. Er fragte mich nach der Zeit, obwohl er selber eine Armbanduhr hatte. Ich war direkt misstrauisch und habe ihn erstmal sekundenlang ignoriert. Dann sagte ich 13:18 Uhr weil er immer noch nicht weg war. Dann nickte er mir langsam zu und ging weg ohne mich noch einmal komisch anzusehen. Seitdem litt ich irgendwie unter Verfolgungswahn, weil er mich sogar mehrmals angesprochen hatte.

Er ist mir sogar hinterher gelaufen.
Diesen Vorfall erzählte ich meiner Mutter, die schon sauer war, weil ich alleine zu diesem etwas verlassenem platz mit der Bank gegangen bin. Meine Mutter erzählte es direkt meinem Vater der auch sauer wurde. Mein Vater hat viel Macht. Sehr viel Macht. Mit dieser Macht fand er den gruseligen Typen der mich aus irgendeinem Grund angesprochen hatte. Mein Vater hatte ihn gedroht, mit was, weiß ich nicht. Weder er, noch sonst irgendjemand Fremdes sprach mich an, noch belästigte er mich. Zwar fühlte ich mich seitdem sicherer, aber trotzdem hat man dieses Komische Gefühl im Bauch.

Naja, zugegeben so alleine bin ich nun auch nicht. Unsere Haushälterin ist auch noch da. Hol einfach Xavier, punkt! Als ich an Xavier dachte, überkam mich ein warmes und sicheres Gefühl. Das Gefühl der Geborgenheit.

Nachdem ich mich von meinen Eltern verabschiedet habe, ging ich direkt hoch in mein Zimmer. Ich fand mein IPhone zwischen den Kissen und wählte Xavier's Nummer, den ich an den Tag, wo ich in sein Zimmer war, und wir uns besser kennengelernt haben, bekommen habe. Nach gerade mal 3 Sekunden nahm er ab.

„Maya?" fragte er aufgeregt durch das Handy.
„Hi, ehm, Xavier. Ich hab eine Frage, und zwar: möchtest du heute zu mir kommen? Weil, ehm, meine Eltern sind gerade eben auf dem Weg zum Flughafen, da sie für ein paar Tage auf einer Geschäftsreise sind un-" kam ich direkt zum Punkt, doch er unterbrach.
„Ja, ich bin in einer viertelstunde da, als ob ich dich alleine bei dir zuhause lasse!" rief er und ich hielt mir das Handy vom Ohr weg, weil mich seine Entschlossenheit und Euphorie überrascht hat.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, legte ich auf und räumte mein Zimmer auf. Ich meine bestimmt will er auch mein Zimmer sehen. Der Haushälterin werde ich einfach frei geben und zum Essen bestellen wir einfach irgendwas, ich und Xavier. Unten Klingelte die Tür, weshalb ich annahm das es Xavier ist. Ich rannte nach unten und richtete mich schnell. Ich öffnete die Haustür und erblickte in das Gesicht von Lukas. Wortlos schaute er mich an, während ich ihn fassungslos ansah. Er hatte ein Blaues Auge, anscheinend von einer Prügelei oder so. Er drückte mir wortlos einen roten Briefumschlag in die Hand, welches ich fest umklammerte.

„Maya, ich-" setzte er an, doch er wurde unterbrochen. Und das von Xavier.
Maya!" rief ein wütender Xavier dazwischen. Xavier kam mit schnellen Schritten zu mir, in seiner Hand eine große Sporttasche. Er stellte sich neben mich und starrte Lukas feindselig an.
Lukas schaute Xavier eher genervt an und jedoch wütend zugleich.
„Ich gehe, Maya, wir sehen uns in der Schule, ich erkläre es dir dort." mit diesen Worten verschwand er und ließ einen angespannten Xavier und eine verdatterte Maya zurück.

Badboy's AngelWhere stories live. Discover now