Kapitel 34

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The Hills - The Weeknd

Maya

Am nächsten Tag laufe ich grummelnd in mein Büro rein. Seit Xavier aufgetaucht ist, habe ich nur noch schlechte Launen. Das Penthouse, welches ich von meinen Eltern als ''Geschenk'' gekriegt habe, ist verdunkelt. Ich bin richtig in einer Depressiven Phase, obwohl ich keinen Grund dazu habe. Ach ja, doch Xavier. Er hat sich seit gestern in mein Kopf rein geprägt und geht seitdem auch nicht mehr raus. Mir ist mulmig zumute, weil alte Erinnerungen gestern wieder hoch kamen. Wütend über mich selber, steige ich in den Aufzug und werde von einigen Arbeitern, die nach oben wollen, schief angeguckt, was ich ignoriere. Jedoch hat sich hier unter den Frauen ganz schnell rumgesprochen, dass ein Heißer CEO jetzt mit unserer Firma zusammenarbeitet.

Sofort kam wieder ein Gefühl in mir hoch, welches ich auch vor vier Jahren hatte, am Tag als ich... mit Xavier endgültig den Kontakt abgebrochen hatte, damals auf den Parkplatz bei McDonald's. Irgendwie musste ich schmunzeln. Ausgerechnet bei McDonald's. Ich gehe in mein Büro und setze mich erstmals hin. Ich holte erstmal den Kaffee und Schokocroissant aus der Papiertüte raus und fange an zu essen. Plötzlich klingelt mein Telefon. Schnell schlucke ich den bissen und nehme den Anruf an.

''Hallo?'', frage ich unprofessionell. Es ist kurz still in der Leitung.

''Ich komme vorbei. Einige Aktien müssen geprüft werden.'', raunt Xavier's kühle Stimme.

''Von mir aus. Bring deinen süßen Sekräter bitte auch mit.'', bitte ich ihn nett.

''Nein.'', antwortet er hart und legt auf. Schade. Ich zucke mit den Schultern und esse genüsslich weiter. Da ich Xavier sicherlich nicht in meinem Büro haben will, gehen wir in den bestimmt in den Konferenzraum. Ich stehe Augenverdrehend auf und laufe demotiviert in den Konferenzraum, der einige Türen weiter ist. Ich setzte mich auf einen der schwarzen lederstühle am Kopfende und warte ungeduldig. Nach einigen Minuten geht die Tür mit Schwung auf und Xavier tritt herein. ''Morgen.'', begrüße ich ihn nickend. ''Morgen.'', sagt er zurück und setzte sich auf der linken Seite zu mir. Es gibt genügend andere Stühle hier!

Xavier und ich beginnen zu arbeiteten und das stumm. Nach etwa einer halben Stunde fiel mir was ein. ''Xavier arbeitest du immer noch in dieser... Mafia?'', unterbrach ich so die Stille. Er hörte auf mit dem Schreiben, doch schrieb nach kurzer Zeit wieder weiter. ''Ja.'', antwortete er knapp. ''Ich-'', fing ich an, doch ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte. ''Ich akzeptiere das jetzt.'', sagte ich leise und atmete hörbar. Plötzlich warf Xavier seinen Kugelschreiber mit Wucht auf den gläsernen Tisch. Erschrocken schaute ich auf. Mit Wut in den Augen schaute er mich an.

''Wieso hast du das dann vor 4 Jahren nicht akzeptiert?'', ruft er aufgebracht. Überrascht schaute ich ihn. Ja, wieso hab ich das nicht damals akezeptiert''Xavier, ich-'', doch er unterbricht mich. ''Was ich?! Hättest du es damals akzeptiert, wären wir bestimmt immer noch zusammen und vielleicht sogar verlobt, Maya! Denkst du etwa, dass ich freiwillig in dieser Mafia bin? Wegen dir habe ich in den letzten vier Jahren jeden Tag gelitten. Und das nur weil du mich nicht so akzeptieren konntest, wie und wer ich war! Hättest du mich wahrhaftig geliebt, hättest du mich nie verlassen! Du bist nur ignorant und selbstsüchtig! '', schreit er mich an und stand auf. Seine letzten Worte trafen mich hart. Sehr hart. Es tat weh zu wissen, dass er so über mich denkt.. ''Es tut mir leid.'', flüsterte ich, schaute auf den Boden, dann zu ihm. Die Ader am Hals drohte zu platzen. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen. ''Aber soll ich dir jetzt sagen, wer ich jetzt bin?'', zischte er und stützte sich dabei vor mir ab. Unsicher schaute ich ihn an. Er jedoch blickte mir direkt in die Augen. Die Angst vor ihm kommt wieder hoch.

''Süße, ich bin jetzt ein Mafiaboss. Toll, nicht wahr?''

''Ich-'', doch ich unterbrach mich selber. Ich bin sprachlos und das wortwörtlich. Ich weiß nicht was ich sagen soll. ''Es wäre besser, wenn du jetzt gehst.'', sage ich nach einer Weile. Er steht jetzt in seiner vollen größe und richtet seinen Anzug. Ist es komisch, dass ich dabei heiß und anturnend finde? ''Wie sich die Dame es wünscht.'', zischt er. Er wirft mir noch einen letzten Blick zu und geht dann aus dem Raum.

~ ~ ~ ~

Es ist 22:00 Uhr abends und ich muss mich fertig machen, da ich gleich mit Emily in diesem neuen Club gehen werde. Es wird wieder Zeit dass ich mal ausgelassen Tanze. Ich arbeite einfach zuviel. Außerdem stresst Xavier mich. Er hat mich unsicher gemacht. Ich verdrehte meine Augen und zog meine Schlafshorts und mein T-Shirt aus. Nun stand ich in Unterwäsche vor dem Kleiderschrank. Emily müsste gleich hier sein. Plötzlich klingelte die Tür. Ist Emily schon so früh da? Ich zuckte mit den Achseln und lief in den Flur und öffnete die Tür.

''Hey Emi- Was machst du denn hier?!'', kreischte ich und versuchte meinen Körper zu bedecken. Denn Xavier stand vor mir! Er schaute mich verwirrt an, doch dann glitt sein Blick über mein Körper und sein linkes Auge zuckte kurz. Schnell wollte ich die Tür zumachen, doch Xavier stellte seinen Fuß zwischen der Tür und Türrahmen. Er drängte sich nach vorne und kam rein. Was glaubt er wer er ist?! Wütend schaute ich ihn an. ''Verschwinde von hier!'', schrie ich ihn wütend an. Kühl schaute er mich an. ''Öffnest du jedem so die Tür?'', fragt er rau und ignoriert meine Frage und beugt sich zu mir runter. ''Hauptsächlich nur meinem Verlobten.'', lüge ich gekonnt. Er mahlte seinen Kiefer und rümpfte die Nase. ''Hier sind einige Unterlagen...'', sagt er rauchig  und atmet tief durch. Das ich gerade in Unterwäsche vor ihm stehe, ignoriert er komplett, denn er schaut mir nur ins Gesicht. Er anscheinend anständig geworden. ''Tut mir leid, wegen heute.'', entschuldigt er sich. Ach Xavier. ''N-nein. Schon Okay, es war meine Schuld.'', sage ich leise. Er nickt mit gepressten lippen und übergibt mir einige Hefte die mit der Firma zutun hat. ''Warte mal...hast du wirklich 23 Millionen in einem Jahr gemacht?'', frage ich ihn ungläubig, als ich es mir durchlese.  Wow, das ist echt viel. Er nickte mir zu. ''Aber dann traten Probleme auf. Als ich mit einer Firma die Partnerschaft beendet habe, habe ich 2 Millionen verloren, aber durch meine Geschäfte habe ich weitere 5 Millionen in einer Woche wieder gemacht.'', erzählt er mir aufregend. ''Wow...durch deine Geschäfte nehme ich an, huh?'', sage ich beeindruckt, aber leicht höhnend. ''Ja und es wäre besser, wenn du dir jetzt einen Bademantel anziehst. Bei so einem Anblick kann sich wohl kaum jemand kontrollieren.'', bittet er mich vielsagend an. ''Oh, klar.'', antworte ich geniert. Schnell husche ich ins Schlafzimmer und ziehe mir einen Bademantel drüber. Nachdem wir wieder mit dem geschäftlichen Kram fertig sind, geht Xavier wieder. Doch bevor er raus geht, drehte er sich um.

''Ach ja, über deinen erfundenen Verlobten reden wir noch.''

Ich benutze nie so ''Frau Alvaréz'' oder ''Herr Fernandéz'', weil ich es komplett bescheuert Finde. Ms, Mrs und Mr ören sich geiler an.

Badboy's AngelWhere stories live. Discover now