four

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Park Jimin

Min Yoongi war wirklich außerordentlich perfekt. Immer wieder ertappte ich mich dabei, ihn aus dem Augenwinkel zu betrachten, als wir still in Richtung des Aufzugs gingen. Aus der Ferne hörte ich Jins Geschimpfe und wusste, dass Mister Kim jetzt bestimmt ziemlich kleinlaut war. Innerlich grinste ich. Jin war schlimmer als jede Löwenmutter.

Der Aufzugführer begrüßte uns freundlich, doch  mein Chef bat ihn, zu meiner Verwunderung, draußen zu bleiben. Unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen. Eieso zur Hölle fand ich ihn auf einmal so verdammt geil? Die Fahrstuhltür schloss sich hinter uns und ich schluckte. Bloß nicht nervös wirken.


"Jimin.", sagte Mister Min schließlich und ich konnte seinen Atem an meinem Nacken spüren. Bei dem Versuch mich zu beherrschen schloss ich kurz meine Augen und krallte mich in den Stoff meiner Hose.

"Hm?"

Er stellte sich vor mich und legte eine Hand an meinen Oberarm. Ich keuchte überrascht. Seine Augen musterten mich neugierig und ein kleines, selbstgefälliges Lächeln schlich sich auf die schmalen Lippen des Älteren. Jesus Christus.

"Guten Morgen. Heute werde ich dich mal entführen müssen, ich hoffe, Mister Kim ist mir nicht allzu böse."

Verunsichert wich ich einen Schritt zurück, um nicht mehr direkt vor Min Yoongi zu stehen und stützte mich an der Wand ab. Anzüge sollten verboten werden. Zumindest für ihn.

"Okay?", zögerte ich. "Er wird sicher nichts dagegen haben und ich erst recht nicht.", fügte ich hinzu und konnte beinahe sofort eine Veränderung in dem Gesicht meines Gegenübers sehen.

"Was meinst du? Behandelt er dich nicht gut?"

"Ich will mich hier auf keinen Fall beschweren, nur werde ich oft mit Sachen beauftragt, für die ich gar nicht zuständig bin und naja... auch verarscht. Aber das muss man halt wegstecken, um einen Job wie diesen hier zu behalten.", sagte ich mit einem Schulterzucken und kratzte mich am Kopf.

Mister Min sah mich eine Weile ausdruckslos an, bis er sich anscheinend fasste und etwas den Kopf schüttelte.

"Sowas ist unprofessionell und gehört sich nicht, egal in welcher Position. Ich muss mir diesen Kim wohl mal vorknöpfen.", brummte er vor sich hin, als der Aufzug auch schon anhielt und wir beide ausstiegen.

In einem kleinen Büro, das trotz der guten Einrichtung sicherlich nicht seins war, setzten wir uns gegenüber an einen Schreibtisch und ich betrachtete ausgiebig meine Umgebung, um nicht in Min Yoongis Gesicht sehen zu müssen.

"Wieso haben sie mich hierhin mitgenommen?"

"Um dir ein paar spezielle Aufgaben zu geben."

Ich verfluchte meinen Unterleib dafür, dass er sich bei dem harschen Ton meines Chefs und dem Gedanken, was für Aufgaben ich am liebsten für ihn erledigen würde, kurz zusammenzog.

"Was für Aufgaben?", fragte ich dann und sah ihn konzentriert an. Ich musste mich unter Kontrolle bekommen.

"Ein bisschen hier und dort telefonieren, meine Termine organisieren, sowas. Meine Sekretärin wird dir helfen.", meinte der Minthaarige trocken und spielte mit einem Kugelschreiber.

Verwirrt runzelte ich meine Stirn, wozu sollte das alles gut sein? Doch bevor ich etwas erwidern konnte, stand er mit einem Blick auf seine teure Uhr auch schon auf.

"Okay Jimin, ich habe jetzt ein Meeting. Miss Byun wird dir alles erklären, wenn du mich bitte entschuldigen würdest."

Und damit verließ er den Raum. Nicht genau im Klaren, was ich jetzt eigentlich genau tun sollte, saß ich noch eine Weile auf meinem Stuhl, bevor ich beschloss einfach mal die Sekretärin zu fragen. Wie Mister Min auch gesagt hatte.

Seufzend richtete ich mich auf und zupfte meinen Anzug zurecht. Manchmal machte ich mir wirklich Sorgen um meine Intelligenz, genauso wie um meine Libido.

Denn ich, Park Jimin, stand auf meinen Chef.

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duftkerzenschnüffler (relatable)

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Mr. Min Yoongi || yoonmin Where stories live. Discover now