Viagra Effect [JiKook]

50.

Yoongi POV

Ich klopfte schon zum hundertsten Mal an Jungkooks verschlossene Zimmertür. „Jetzt mach doch endlich auf Jungkook. Wir machen uns Sorgen."
„Lasst mich in Ruhe!" schrie er zurück.

Ich schaute zu meinem festen Freund, der mit einem traurigen Gesicht zu mir sah. „Komm, lass uns ihm noch etwas Zeit geben", sagte ich und führte ihn wieder ins Wohnzimmer.

„Ihm geht es so scheiße. Er ist seit gestern Abend nur noch am Weinen. Er zeigt es zwar nicht, aber ich hab es gestern Nacht gehört... sein Schluchzen."

„Shhh Tae. Sei nicht traurig. Ich verstehe auch nicht, wie Jimin diese Situation ausnutzen konnte. Er war bzw ist eigentlich ein ganz netter Junge. Er ist wirklich nicht so, wie Jungkook eigentlich denkt."

„Ich hab so ein schlechtes Gewissen, dass ich ihm die Pillen gegeben habe. Hätte ich das nicht getan, hätte Kookie auch nicht versucht ihm eins auszuwischen und dann wäre er nicht von Jimin verarscht worden", weinte Tae sich in die Hände.

Wow okay... die Situation ist ernster als ich dachte. Wenn mein Tae anfängt zu weinen, dann war alles vorbei. Niemand durfte ihn zum Weinen bringen. Das würde ich nicht zulassen.

In dem Moment klingelte es an der Tür. „Ich geh schon", sagte ich zu meinem Freund und öffnete die Haustür. Als ich sah, wer an der Tür stand, verzog ich auch schon mein Gesicht. „Was willst du hier JiShit?" fuhr ich ihn sauer an.

„Ich muss mit Jungkook sprechen", sagte er.
„Vergiss es. Er will aber ganz bestimmt nicht mit dir sprechen! Wie konntest du sowas nur tun? Du hast ihn von vorne bis hinten verarscht! Ich dachte du wärst ganz cool!" packte ich ihn am Kragen. Dass er einen wunderschönen Strauß Blumen in der Hand hielt, ignorierte ich in dem Moment komplett.

„Ich weiß, dass ich scheiße gebaut hab okay? Ich möchte mit ihm reden und mich einfach entschuldigen."
Ich wollte gerade eigentlich ausholen, um ihm die Fresse zu polieren, doch mein Freund packte mich am Handgelenk und sah ihn flehend an. „Jeder hat eine Chance verdient sich bei Jemandem zu entschuldigen", sagte Taehyung. Er war einfach zu gutmütig für diese Welt.

Und genau weil er so war, konnte ich ihm die indirekte Bitte, ihn durchzulassen und mit Jungkook reden zu lassen, nicht abschlagen.

Ich ließ ihn widerwillig los. Jimin ging Richtung Jungkooks Schlafzimmer. „Ich hoffe du machst das Richtige", rief ich ihm noch hinterher. 

Jungkook POV

Ich lauschte ihren Gesprächen zu. Er war tatsächlich gekommen. Wie konnte Jimin es noch wagen hier aufzukreuzen?

Als er auch schon an meinem Zimmer klopfte, fuhr ich ihn an. „Was willst du hier du Arschloch?!"
„Jungkook bitte mach die Tür auf. Es war scheiße von mir, dich mit deinen eigenen Mitteln zu hintergehen. Das gebe ich zu. Aber bitte. Lass mich erst einmal rein", sagte er.

Ob ich ihn hereinlassen sollte? Ich dachte nach und ließ dabei meine Blicke durch den Raum gleiten, bis sie an meinem Nachttisch hängen blieben. Ich ging darauf zu und öffnete die Schublade. Was ich dort sah, brachte mich dazu hinterhältig zu grinsen.

Er wollte, dass ich ihm die Tür öffnete? Das konnte er haben.

Ich nahm das, was ich in der Schublade sah heraus und versteckte es mit der einen Hand hinter meinem Rücken, sodass ich die andere dazu benutzen konnte, die Zimmertür aufzuschließen.

Jimin trat zögernd ein. Ich sah ihn monoton an. Ich hoffte nur, dass meine vom Weinen angeschwollenen Augen nicht sehr zu erkennen waren. „Oh scheiße Jungkook. Wie viel hast du denn geweint. Deine Augen sind ja ganz geschwollen."
Okay, man erkannte es doch.

„Du hast mich verletzt Jimin. Du wusstest, dass es mein erstes Mal war. Du hast ihn mir gestohlen! Du hast mich verdammt nochmal angelogen! Hätte ich gewusst, dass ich noch Jungfrau war, hätte ich mich niemals auf letzte Nacht eingelassen!" schrie ich ihn an, zog die Pistoe hervor und richtete sie auf ihn.

21.05.2018