124.

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Jungkook POV

Was war gestern Abend noch passiert?

Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder. Doch aussprechen konnte ich sie nicht. Taehyung weinte nämlich noch immer.

Diese zwei Minuten, die ich ihn im Arm hielt, kamen mir vor wie eine Ewigkeit, weil die Fragen in meinem Kopf unbeantwortet blieben.

Hatten sich die beiden gestern eventuell gestritten?

OMG?! ODER HAT TAE DEN ANTRAG DOCH NICHT ANGENOMMEN?!

Aber wieso hatte mir Yoongi dann mitgeteilt, dass alles geklappt hat? War es ihm vielleicht zu peinlich zuzugeben, dass Tae ihn ‚abserviert' hatte?

Allein der Gedanke war absurd. Das würde Tae niemals machen. Schließlich hatte er förmlich nur darauf gewartet, einen Antrag zu bekommen. Wieso sollte er ihn dann ablehnen?

„Tae, bitte sprich mit mir", sagte ich und führte ihn zum Sofa zurück, damit wir uns setzen konnten.

Taehyung schaute mit mir viel zu angeschwollenen und geröteten Augen an. Der Arme. Auch meine Mundwinkel zogen sich immer mehr nach unten. Je länger ich ihn so anschaute, umso schlechter ging es mir.

„Möchtest du darüber reden?"
Ich wagte es ihm die Frage zu stellen, doch genau in dem Moment fing Tae wieder an zu weinen. „Oh Gott nein, nicht weinen bitte. Es tut mir Leid", entschuldigte ich mich, weil ich ihn mit meiner Frage bedrängt haben musste.

„Y-Yoongi", brachte er dann schließlich gebrochen raus.
Ich schaute ihn wieder an. „Was ist mit ihm? Wo ist er?"

„Ah da seid ihr ja. Ich habe euch gar nicht kommen hören", hörte man schließlich Yoongi sagen, der mit einer Tasse Tee ins Wohnzimmer kam und diesen Taehyung überreichte.

„Ein Glück seid ihr endlich da", sagte Yoongi fast schon verzweifelt.

Jimin und ich sahen ihn verwirrt an.
„Was ist denn passiert?" mischte sich nun Jimin ein.
„Ihr müsst bitte Tae beruhigen", sagte Yoongi und strich seinem Freund? Verlobten? Ach... was auch immer über den Rücken.

„Er weint schon seit gestern Abend, nachdem wir zu Hause angekommen sind ununterbrochen."
„Ja, aber wieso denn? Was hast du gemacht? Oder ist was anderes vorgefallen?"
„Na was denn wohl? Ich hab ihm einen Antrag gemacht", jammerte Yoongi fast schon.

Jetzt war ich komplett verwirrt. „Ja und? Er hat ihn doch angenommen oder nicht?"
„Ja das ist es ja. Er hat ihn angenommen und weint seither die ganze Zeit. In der Halle beim Basketballspiel konnte er sich wenigstens zusammenreißen, aber danach..."

Ich schaute wieder zurück zu Tae. „Aber wieso weinst du denn jetzt Taehyung?" fragte ich noch immer besorgt und nichtsahnend.

„E-Es ist s-so w-wunder-wunderschön", brachte er dann schließlich raus.
„Hä? Was ist wunderschön?"
Dann seufzte Yoongi erneut. „Nein, Kookie ich glaube du weißt nicht, was er meint"
„Nein, weiß ich auch nicht?!" gab ich von mir.

„Tae weint, noch immer vor Freude", sagte Yoongi schon verzweifelte.

„Mooooment mal", sagte ich und schaute verständnislos wieder zu Tae. „Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass du seit gestern durchgehend weinst, weil du vor Freude über den Antrag deine Emotionen nicht unter Kontrolle halten kannst."

Taehyung schniefte und zuckte die Schultern. „Das ist alles so romantisch und schön", sagte er und in mir stieg Wut auf.

„BOA KIM TAEHYUNG DU HAST SOWAS VON SCHLÄGE VERDIENT"

Indem Moment bemerkte mein bester Freund, wie wütend ich war und riss die Augen auf. Er handelte schnell und lief schon vor mir weg. Und da waren wir wieder in einer Situation, wo wir Katz und Maus spielten.


Yoongi POV

Ich musste lachen. Zum Glück kamen die beiden und hatten Tae beruhigt.

Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn mit dem Antrag so glücklich machen konnte. Vielleicht bin ich ja doch nicht so ein schlechter Mensch wie ich von mir selbst dachte. Naja, das dachte ich zwar nicht mehr oft, aber hin und wieder kam es vor, wo mich meine Depressionen einholten.

Doch dann war Tae neben mir und brachte mich schnellstmöglich auf andere Gedanken. Er sprach mich nicht darauf an, nein. Er handelte einfach so und sprach Themen an, die mich von ungesunden Gedanken ablenkten.

Er war einfach perfekt für mich. Und deshalb wollte ich nicht mehr länger warten und habe ihm diesen Antrag gemacht.

Ich liebte ihn und er liebte mich. Besser konnte es gar nicht sein.

Ich saß mit Jimin mal wieder auf der Couch, während wir beide den Streithähnen hinterher schauten.

„Und?" sprach Jimin mich plötzlich an und grinste.
Was danach kam, erinnerte mich an gestern Mittag, wo die beiden erneut im Haus ‚Tom und Jerry' schon fast imitierten und unsere Vermutung mitteilten wer dieses Mal die ‚Auseinandersetzung' gewinnen würde.

Schließlich fuhr Jimin fort und brachte und automatisch zum Lachen.

„Um was wetten wir diesmal?"



02.09.2018

Viagra Effect [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt