89.

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Jungkook POV

Es war eine erdrückende Stille, die den Raum füllte. Jimin und ich waren gerade dabei zu frühstücken und wir wechselten kein einziges Wort miteinander.

Ich stocherte einfach nur im Essen herum. Jimin schaute zwar ab und zu zu mir, aber sagte nichts.

Minuten später stand er auf und räumte das Geschirr weg und den Frühstückstisch auf. „Isst du das noch?" fragte er mich, schaute mich aber nicht an.

Ich schüttelte wortlos den Kopf, was ihm die Erlaubnis gab auch meinen Teller wegzuräumen.

Ich saß noch immer stillschweigend am Tisch. Schuldgefühle für diese unnötige Auseinandersetzung plagten mich.

Ich wollte ihn ansprechen, mich entschuldigen, doch Jimins Laune schüchterte mich einfach nur ein. Dennoch kann ich es verstehen, dass er eventuell sauer auf mich wegen meinem herumgezicke war.

Jimin ging kurz aus der Küche raus und ich setzte mich ins Wohnzimmer. Ich schaute Löcher in die Luft, ehe Jimin den Raum betrat.

„Mach dich fertig, ich fahr dich nach Hause", sagte er monoton und wieder ohne mir einen Blick zu würdigen. Ich riss kurzzeitig die Augen auf. Ja, er war verdammt sauer.

Meine Unterlippe zitterte. Ich senkte meinen Blick. Nein, Jungkook, fang jetzt nicht an zu weinen. Du hast ihn schon genug genervt. Vielleicht braucht er ein wenig Zeit für sich. Oder er muss arbeiten gehen, genau. Er geht arbeiten. Mehr nicht.

Ich begab mich leise in Jimins Zimmer und holte meine Sachen. „I-Ich bin fertig", gab ich traurig von mir, noch immer mit einem gesenkten Blick, als ich zurück zu meinem Freund ging.

Ich wollte nicht, dass Jimin sauer auf mich ist. Und vor allem wollte ich nicht, dass wir so für heute auseinander gehen.

Doch ich bekam noch immer kein Wort aus mir heraus.

Ich sagte nichts weiter und ging mit Jimin aus dem Haus. Wir stiegen in sein Porsche und fuhren auch schon los.

Ich spielte nervös mit meinen Fingern und schaute aus dem Fenster.

Es war noch immer eine unerträgliche Stille zwischen uns, weshalb ich froh war, als ich schon unseren Wohnblock erkannte. Das hieß, dass es nur noch wenige Meter bis zu mir nach Hause waren, was auch wiederum hieß, dass wir in einem Streit auseinander gehen würden.

Ich biss mir auf die Unterlippe, als Jimin schließlich vor dem Haus hielt und wartete, bis ich ausstieg. Wie in Zeitlupe griff ich nach dem Türgriff und drehte mich ein letztes Mal zu ihm um.

„G-Gehst du schon so früh in den Club"
„Ja, hab einiges zu erledigen. Ich muss die Dienstpläne schreiben", antwortete er mir aus dem Fenster schauend.

Er holte tief Luft und schaute mich an.

Wollte er mich wirklich so gehen lassen?

Sag doch was Jimin...

„Man sieht sich Jungkook", kam nur noch aus ihm raus, als ich aus dem Auto stieg und er dann schließlich losfuhr.

Nicht mal ein Kuss, nicht mal eine Umarmung und noch allem nicht mal ein Lächeln.



24.06.2018

Viagra Effect [JiKook]Where stories live. Discover now