22. Kapitel

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Pauls Sicht:

Ein Stich purer Eifersucht durchfuhr mich. Ich wollte am liebsten aufspringen und diesen aufgeblasenen, arroganten Schönling... 'Nein Paul! Bleib ganz ruhig.', sagte ich leise vor mich hin. Wenn ich hier austasten würde, hätte das nur unschöne Folgen für uns alle. Im schlimmsten Fall würde Katie sogar herausfinden, dass ich ihr Stalker war. Wieso sonst sollte ich hier direkt hinter ihr und diesem anderen Kerl sitzen. Der Typ, der ihr offensichtlich besser gefiel als ich. Und dessen Freund mich dabei beobachtet hatte, wie ich vor Karies Fenster saß. Ich hatte ihr nur beim Schlafen zugesehen, aber wer weiß, was dieser Jimmy ihm erzählt hatte. Ich hatte schon einiges über die beiden herausgefunden. Sie waren früher beste Freunde gewesen, aber dann hatte sich Lukes Vater umgebracht und der Sohn war mit seiner Mutter weggezogen. Jimmy war einer von der hartnäckigen Sorte, einer, der nicht so leicht aufgab. Vielleicht könnte er mir gefährlich werden. Immerhin hatte er mich auf dem Dach gesehen. Er hatte zwar nicht erkannt wer ich war, aber ich hätte wirklich besser aufpassen müssen. Aber das hatte ich nun davon. Der Typ ohne Vater und mit einer Vergangenheit, die jeden Menschen abschrecken würde, außer mir natürlich, ich wollte nun so viel wie möglich darüber herausfinden; Und insgeheim dachte ich, dass auch Katie vielleicht mehr wissen wollte, als nur, dass er seine Freundin... 'Verdammt!' Ich riss die Augen auf. 'Küsste er Katie etwa gerade? Nein. Das durfte doch nicht wahr sein! SIE KÜSSTE IHN ZURÜCK!!! Ok, bleib cool. Es ist alles gut. Sie liebt ihn nicht wirklich. Das ist alles nur... eine Probe, genau. Ein Experiment. Um herauszufinden, ob sie... ja was?' Das war das Problem. Ich konnte mir nichts anderes einreden, als dass sie sich küssten. Brennende Eifersucht nagte an mir. Mein Herz schien vor Hitze zerbersten zu wollen. Ich atmete tief ein, stand langsam auf und ging aus dem Kinosaal. Draußen fing Ich an zu schreien. Die Leute sahen mich schon komisch an und machten einen Bogen um mich. Ich trat gegen ein paar Mülltonnen, sodass eine von ihnen scheppernd umfiel. Meine Hände zitterten vor Wut. Dieser Kerl verdiente Katie nicht. Er liebte sie gar nicht wirklich, er sah sie nur als eine seiner 'Eroberungen', mit denen er vor seinen Freunden angab. Er würde sie irgendwann wegwerfen, wie ein benutztes Taschentuch, er würde ihr wehtun. Er liebte sie nicht. Nicht so wie ich sie liebte

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