25. Kapitel

3.3K 166 7
                                    

Pauls Sicht:

Ich war immernoch sauer auf diesen Kerl, der mit Katie im Kino war. Ich wusste jetzt wo er wohnte, ich war ihm nach Hause gefolgt. Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt machen wollte, oder ob ich ich überhaupt etwas tun wollte. Obwohl... ich wollte mich rächen. Für Katie und dafür, dass er ihr wehtun würde. Denn das würde er, das spürte ich. Und ich konnte nicht zulassen, dass jemand das Mädchen, das ich liebt, verletzte. Katie war so unschuldig, so wundervoll, sie glaube daran, dass in jedem Menschen etwas Gutes steckte. Ich glaubte eher, dass in jedem Menschen etwas Schlechtes war. Und das würde irgendwann zum Vorschein kommen. Auch bei Luke. Aber ich wollte nicht, dass Katies Weltansicht durch irgendetwas zerstört wurde. Und erst recht nicht von einem Jungen. Deshalb wäre es auch besser, wenn ich min von ihr fernhalten würde, doch dazu war ich zu egoistisch. Ich brauchte sie, wenn ich sie einen Tag nicht sah, wurde ich unerträglich. Ich kam nicht zur Ruhe, konnte nicht essen und nicht schlafen. Meine Eltern beschwerten sich über mich, wenn ich unruhig durch das ganze, riesige Haus streifte und meine Mutter bekam natürlich wieder Migräne. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Und mein Vater war Dog selbst schuld, wenn er mir lieber den ganzen Tag von seinen Investitionen und Meetings und so erzählte, was mich nicht interessierte, er aber für lebenswichtig hielt, anstatt mich einfach in Ruhe zu lassen, damit ich raus konnte. Damit ich zu Katie konnte. Heute hatte ich es geschafft meinen Eltern und ihren ewigen Sorgen um mich oder meine Zukunft zu entkommen und was passierte? Ich sah, wie Katie einen anderen küsste. Was hatte ich nur getan, dass ich so bestraft wurde? Und nun saß ich vor dem Haus meines größte Feindes. Oder Konkurrenten, wie mein Vater sagen würde. Der Typ hatte es aber auch nicht gerade leicht. Wenn ich das Haus sah, in dem er lebte. Obwohl, Haus konnte man eigentlich nicht sagen. Es war zwar hoch, aber heruntergekommen und hatte kaum noch Fensterscheiben. Ich schoss ein paar Fotos mit meiner Handykamera. Vielleicht wusste Katie ja gar nicht, wo und wie ihr toller, neuer Freund wohnte und interessierte sich dafür. Oder ich konnte ihn erpressen. Das war auch eine Möglichkeit, auch wenn mir etwas anderes lieber gewesen wäre. Ich wusste nur noch nicht was. Ich wollte mir erstmal sein Zimmer ansehen. Aber er wohnte im dritten Stock, so Huch war ich noch nie geklettert. Na ja, es gibt immer ein erstes Mal. Ich schlich um das Haus herum und entdeckte eine Feuerleiter. Die machten es mir fast schon zu leicht, das machte ja gar keinen Spaß. Ich stieg die Leiter hoch und kam direkt am Balkon vor Lukes Fenster vorbei. Ich wollte gerade von der Leiter auf den Balkon springen, als ich etwas auf dem Holzboden entdeckte. Was war das? An seinem Fenster war es auch. Es sah aus wie rote Farbe, aber es roch wie Blut. War der Typ so gestört, dass er sein eigenes Fenster mit Blut beschmierte? Dann dämmerte es mir und ich fing an zu lachen. In diesem Moment war mir egal, ob man mich hörte, ich fand das einfach zu komisch. Ih musste mich an den Sprossen der Feuerleiter festheben, sonst wäre ich heruntergefallen. Ich lachte und lachte. Mindestens fünf Minuten lang. Ich konnte nicht aufhören. Da hatte jemand meine Arbeit erledigt. Und zwar ziemlich gut.

Stalkerحيث تعيش القصص. اكتشف الآن