Kapitel 9

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Into the Darkness

Kapitel 9

Das Highlight des Sonntags war das Telefonat, sowie das gemeinsame Kochen der Patienten, die stationär aufgenommen waren, zusammen mit den Pflegern, die dort waren. Elliott hatte leider frei. Der Montag kam viel zu früh, ich war müde und rollte mich noch einmal zusammen als jemand an der Tür klopft und dann herein trat, die Tür wieder hinter sich schlief.

„Morgen, Mike. Dein Kaffee wartete schon." ,grinste Elliott. Augenblicklich drehte ich mich um und sah ihn an. Er war wie immer in eine schwarze, enge Jeans und das Pflegeroberteil gekleidet.

„Ich will nach Hause." ,murrte ich leise und drehte mich auf den Rücken starrte an die Decke. Aufmunternd lächelnd kam er zu mir und setzte sich an das Bett. Dann reichte er mir meine Brille, welche ich zügig aufsetzte.

„Du kannst bestimmt bald wieder nach Hause. Und ihr telefoniert ja auch andauernd." ,lächelte er mich aufmunternd an.

„Und du tust dich ja besser als noch letzte Woche mit Dr. Princes Expresstherapie." Ich nickte unsicher. Das stimmte schon, nur er war gerade mehr ein Problem..

„Und jetzt komm. Ich hab gehört das Ergebnis von deinem Blutest ist da." Schließlich stand er wieder auf und zog mich an einem Arm aus dem Bett. Ich hatte Mittleid mit ihm und so stand ich auch noch auf, denn ich war wahrscheinlich zu schwer für den schmächtigen Mann.

„Ich warte unten auf dich, ja?" ,verabschiedete er sich von mir und war dann schon wieder verschwunden. Ich seufzte leise auf, stand mitten in meinem Zimmer, wusste nicht recht etwas mit mir anzufangen. Ich wollte einfach nur wieder bei Chester aufwachen und auch bei Florence, obwohl ich doch erst eine Woche hier bin und obwohl sie doch schon für einigen Monaten gestorben ist. Weil ich nicht wollte, dass er wiederkam, beschloss ich mich umzuziehen und zum Frühstück zu gehen. Müde suchte ich mir etwas zum anziehen aus den Schrank, nahm diese mit meinen Waschsachen und machte mich dann im Bad fertig.

Als ich zum Frühstück herunter kam war Elliott gerade damit beschäftigt eine neue Kann Kaffee aufsetzten und lächelte mich an. Die meisten der anderen Patienten waren schon fast fertig, sie unterhielten sich zum Teil, doch ich fühlte mich nicht sonderlich integriert. Warum sollte ich das auch, wir waren schließlich nur hier in der Klinik um gesund zu werden und dann zurück in unser eigenes Leben zurück zu kehren. Schweigend setzte ich mich nieder, trank zuerst einen Tasse Kaffee und dann machte ich mein Essen fertig. Die meisten anderen Patienten wurden langsam fertig, die eine Hälfte hatte am Morgen ihre Therapien, so wie ich, und die andere Hälfte am Nachmittag. Elliott wartete noch auf mich.

„Ich weck dich nächstes Mal früher." ,grinste er mich an und nippte selber an seinem Kaffee. die Sache war mir etwas unangenehm also nickte ich einfach nur und aß. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich so lange im Bad gebraucht hatte..

„War's Samstag in der Eisdiele schön? Hab euch gesehen." ,versuchte er sich mit mir zu Unterhalten. Small Talk. Ganz nett aber eigentlich ziemlich unnütz, zumindest wenn ich schlecht gelaunt bin.

„Ja es war nett. Meinem Mann hat es gefallen." ,erklärte ich ihm knapp und goss mir dann etwas Kaffee nach. Er schlürfte leise.

„Seid ihr sonst gut miteinander klargekommen?" ,harkte er weiter nach. Ich nickte. Schien er etwas für mich zu empfinden? Warum sollte er sonst nachfragen? Ich runzelte überlegend die Stirn und leerte dann meine Tasse. Diesmal wollte ich jedoch nichts nachfüllen, ich trank wahrscheinlich schon genug Kaffee.

„Elliott, ich bin verheiratet." Er schmunzelte.

„Ja klar. Wir haben doch gerade über deinen Ehemann gesprochen." Ich rollte mit dem Augen und stand dann auf, räumte mein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine und schloss diese.

Into The DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt