Kapitel 14

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Tut mir leid, ich schaffe es im Moment einfach nicht weiter zu schreiben. Zumindest habe ich endlich dieses Kapitel fertig bekommen. Seid mir nicht böse, wenn ihr als zu lange Warten müsst...

Into The Darkness

Kapitel 14

Es war merkwürdig als ich nach Hause kam. Ich war zwar ebenfalls alleine gewesen als Chester in der Reha war und vorher noch im Krankenhaus lag, doch damals hatte ich einen Haufen Leute um mich gehabt. Irgendjemand war immer da gewesen, meine Eltern oder mein Bruder oder jemand aus der Band oder Freunde von mir oder zumindest jemand von dem psychologischen Notdienst. Ich hatte schließlich meine Tochter verloren und mein Ehemann war in einem desolaten Zustand im Krankenhaus. Außerdem hatte ich auch reichlich damit zu tun gehabt Chester in der Klinik zu besuchen, die Beerdigung vorzubereiten und auch unser Zuhause für ihn behindertengerecht zu gestalten. Es war ziemlich merkwürdig gewesen. Alle sorgten sich um uns, ich bekam eine ganzen Batzen Fanpost, doch irgendwie ging mir das alles nicht nahe. Ich hatte einfach funktioniert. Und nun? Ich wollte gerade einfach nur heulen. Ich machte mir Sorgen um ihn, ich wollte ihn nicht auch noch verlieren. Erschöpft sank ich in der Diele an der Wand hinunter und begann zu weinen. Das durfte doch alles nicht war sein. Es passiert uns immer nur Müll seitdem! Wir hatten den Unfall, Florence starb, Chester verlor sein Bein, ich bekam Panikattacken und Depressionen und Chester lag nun schon wieder im Krankenhaus. Was hatte ich denn nur gemacht, dass uns so etwas passieren musste? Müde rollte ich mich auf dem Boden zusammen, Nach einer Weile spürte ich den kalten Boden kaum noch unter mir und ich schlief erschöpft ein.

Mein Rücken schmerzte als ich mitten in der Nacht aufwachte. Ich fror und brauchte eine Weile um aufzustehen. Ginger saß neben mir, miaute leise. Ich musste kurz lächeln und hob sie dann auf.

„Na du." ,drückte ich sie sorgsam an meine Brust, trug sie so nach oben und dann gingen wir ins Schlafzimmer. Ich wollte noch das Bett neu beziehen, fiel mir ein und ich seufzte. Also setzte ich die orange Katze auf der Kommode am Fenster ab, wo sie tatsächlich sitzen blieb und mich beobachtete. Zügig zog ich die Bettwäsche ab und bezog das Bett dann neu, bevor ich die Katze dann wieder in den Arm nahm und mich mit ihr zusammen ins Bett legte. Nach meinen depressiven Episoden war sie dies inzwischen gewöhnt. Zumindest würde sie noch für mich da sein, wenn alle anderen gehen mussten. Leise begann sie nach einer Weile zu schnurren. Es lullte mich ein und ich schlief schnell wieder ein.

Als ich am morgen aufwacht, fühlte ich mich nicht sonderlich besser als in der Nacht. Das Telefon unten bimmelte wie verrückt und die Sonne blendete mich. Erschöpft setze ich mich auf und erwischte mit meiner Hand fast Ginger, die sich neben mich auf das Bett gelegt hatte und mich beobachtete. Daneben lag Maneki. Ich blieb einen Moment sitzen, das Telefon hörte glücklicherweise auf zu bimmeln und so legte ich mich wieder hin. Ich vermisste Chester neben mir. Ich würde so schnell wie möglich zu ihm fahren und wieder für ihn da sein. Hoffentlich war er dann auch wach. Ich war trotzdem müde und so rollte ich mich noch einmal zusammen, schloss die Augen wieder. Zwar nickte ich nicht ein, doch empfand diese Situation durch aus als Kraft spendend. Das Bett war schließlich warm und weich.

Doch es dauerte leider nicht sonderlich lange bis das Telefon unten erneut begann zu klingeln. Ich setzte mich allmählich auf, denn ich wollte es nicht mehr hören und stand dann auf. Es hörte wieder auf. Nun war ich schließlich aber schon einmal aufgestanden und so lief ich dann doch noch nach Unten. Die beiden Katzen liefen hinter mir her. Es war ziemlich leise im Haus, Chester war schließlich nicht da und Florence auch nicht mehr. Ich seufzte, nahm Ginger hoch und trug sie so nach unten, machte mir dort einen Kaffee, indem ich einfach auf den passenden Knopf des Kaffeeautomaten drückte. Ginger in meinem Arm miaute leise, Maneki schmiegte sich an meinen Beinen an und auch er miaute leise. Leise gähnend nahm ich einen Schluck aus dem Kaffeebecher und seufzte dann. Die Brühe war eigentlich zu heiß für mich, doch trotzdem nahm ich noch einen Schluck, verbrannte dabei fast meine Zunge. Ich konnte einfach nicht anders. Ich fühlte mich hochgradig abhängig. Gerade als ich die Tasse wieder abstellen wollte, um Ginger auf den Boden zusetzten, damit ich die beiden füttern konnte, begann das Telefon erneut zu klingeln. Energisch knallte ich die halbleere Kaffeetasse auf die Küchenzeile, sodass die Hälfte des Kaffees quer über die Platten schwappte und sich die beiden Katzen erschreckten. Maneki lief sofort weg und Ginger sprang aus meinem Arm, doch sie blieb in Reichweite sitzen und beobachtete mich.

Into The DarknessWhere stories live. Discover now