Kapitel 11

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Into the Darkness

Kapitel 11

Wir liefen schweigend durch das Gerichtsgebäude und verließen dies dann zügig. Draußen standen noch immer die Paparazzi, sie machten Fotos und stellten fragen, doch wir wühlten uns einfach nur aus der Menschenmasse heraus, ich zog Chester dabei etwas ruppig hinter mir her, denn ich wollte nur noch nach Hause und meine Ruhe vor dieser Welt haben. Als wir das Auto erreichten kletterte ich schnell hinein, schloss dann die Türe und schnallte mich an, während Chester etwas langsamer war, eher gemächlich einstieg, sich anschnallte und dann den Motor startete. Wir fuhren recht zügig nach Hause. Wieder ohne, dass ich eine Panikattacke bekam.

„Ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell wieder mit mir Auto fahren kannst." ,brach Chester unser Schweigen als wir de Highway verließen und es nicht mehr sonderlich lange bis nach Hause war.

„Ja." ,flüsterte ich leise und sah aus dem Fenster heraus.

„Du bringst mich nicht zurück in die Klinik?"

„Ich glaube es ist besser für mich, wenn du mal eine Nacht Zuhause verbringst." ,erklärte er mir und lächelte mich aufmunternd an. Ich sah ihn an, wusste nicht wirklich was ich sagen sollte bis plötzlich sein Handy klingelte.

„Gehst du bitte dran?" ,bat er mich freundlich. Ich nickte und ging dieser nach, es war unser Anwalt.

„Hallo, Shinoda hier."

„Ah, Mr. Shinoda, hier Ihr Anwalt." ,stellte er sich vor.

„Es ist der Anwalt." ,meinte ich zu Chester, der nickte und bat mich darum sein Handy auf laut zu stellen.

„Also es ist so, dass sie an dem Unfall nicht schuld sind. Als Strafe wurde eine Haft von 18 Monaten verhangen, sowie der Führerschein dauerhaft entzogen. Außerdem erhalten Sie zusammen ein Schmerzensgeld von 72.800 Dollar, sowie die Gerichtskosten übernommen." Ich nickte, überlegte was wir mit dem Geld tun sollten.

„Vielen Dank, dass Sie uns noch angerufen haben." ,brüllte Chester durchs Auto, damit es an der anderen Seite noch ankam.

„Kein Problem. Haben Sie noch einen schönen Tag." Dann hatte er auch schon aufgelegt und wir waren fast Zuhause angekommen. Schweigend stiegen wir aus, Chester öffnete die Haustüre für mich und wir gingen hinein. Kaum hatten unsere Katzen gehört wie die Tür geschlossen wurde kamen sie auf uns zu, ihre Schwänzen standen steil ab, sie freuten sich uns zu sehen, wohl besonders mich, denn Chester ließen sie links lieben und hingen nur an mir. Vorsichtig kniete ich mich nieder und strich durch beider Felle.

„Hab euch auch vermisst." ,flüsterte ich leise und nahm die mauzende Ginger hoch in meine Arme. Maneki reichte es sich an meinen Beinen zu reiben und verschwand schnell wieder. Ich schmunzelte, kuschelte weiter mit Ginger als ich dann schlampig meine Sneaker auszog - ja ich hatte offensichtlich einen Anzug mit Sportschuhen an weil der Autor das lustig findet mich komisch einzukleiden - und Chester in die Küche folgte. Dort setzte ich mich auf die kleine Bank unterhalb des Fensters und lächelte Chester an. Er hatte seine Schuhe und das Jackett ausgezogen und auch sein Hemd aufgeknöpft, sodass sich mir ein perfekter Blick auf seine Brust zeigte. Er öffnete den Kühlschrank und holte eine Flasche Cola heraus, trank draus und lehnte an der Küchenzeile.

„Ich weiß nicht, ob ich mich über das Urteil freuen soll." ,begann ich unsicher, setzte Ginger ab, doch sie schien bei mir bleiben zu wollen und so legte sie sich neben mich auf die Bank, sah mich beleidigt an.

„Klar irgendwie will man aus Rache ein hartes Urteil haben, doch irgendwie fühlt sich das falsch an, weil es das Geschehene ja nicht rückgängig macht." ,erklärte er mir und leerte danach die Flasche.

Into The DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt