zwei

49.3K 1.3K 442
                                    



Ricardo

„Ricardo Alejandro Lopèz

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Ricardo Alejandro Lopèz. Ich kann es nicht fassen.", schrie meine Mutter mich an.

Ich stecke richtig tief in der Scheiße.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass du dich in der Schule bemühen sollst?!", schrie sie mich weiter an und lief hektisch im Wohnzimmer hin und her. Vor paar Minuten bekamen wir einen Brief von meiner Schule wo drauf stand, dass ich meinen letzten Schuljahr wiederholen müsste. Seitdem meine Mutter diesen Brief gelesen hatte, sitze ich hier auf dem Sofa, meine Mutter steht vor mir und ist mehr als nur sauer und Carolin sitzt auf dem Sessel und findet diese Situation mehr als nur lustig.

„Es tut mir leid, Mamá. Die Lehrer sind alle Bastarde, ich kann nichts dafür.", versuchte ich mich irgendwie zu rechtfertigen und stand dann vom Sofa auf. Ich ging zu ihr und hielt sie an ihren Schultern fest.

„Ach, natürlich sind die Lehrer Schuld!", sagte sie und befreite sich von meinem Griff.

„Nein, ich sag die Wahrheit. Stimmt's, Carolin?", fragte ich sie und hoffte auf ihre Rettung.

„Naja...", sagt sie und zuckte mit ihren Schultern.
Warnend sah ich sie an und presste meine Lippen zusammen. Diese kleine Göre.

„Mal sehen wie dein Vater so reagiert.", sagte meine Mutter und setzte sich neben Carolin hin.

Fuck! Mein Vater!

Soll ich mich gleich erhängen oder soll ich ins Ausland ziehen? Denn egal was ich mache, mein Vater bringt mich eh um. Plötzlich hörte man wie die Tür aufging und Schritte sich näherten. Mein Vater kam zum Vorschein und betritt das Wohnzimmer.

„Familientreffen oder wieso hat sich die ganze Familie hier versammelt?", fragte er und gab meiner Mutter zur Begrüßung einen Kuss.

„Du hast bestimmt Hunger, Schatz. Ich bereite dir was vor.", sagte meine Mutter und stand auf.
Als sie an mir vorbeilief, machte sie mir Andeutungen dass ich es ihm erzählen sollte.

„Danke, Belleza.", sagte mein Vater und beschäftigte sich dann mit seinem Handy.

„Na, freut ihr euch auf die Sommerferien?", fragte mein Vater, woraufhin Carolin anfing zu lachen.

„Ich helfe mal Mamá beim Tisch decken.", sagte sie und beim vorbeigehen wünschte sie mir viel Glück.

„Ehm, Papá...", fing ich dann an und räusperte mit meiner Kehle nervös.

„Hmm...", brummt er leise.

„Ich muss dir was wichtiges sagen...", sagte ich und wackelte vor Nervosität mit meinem Bein. Mein Vater legte sein Handy weg und sah mich fragend an.

„Ich habe von der Schule einen Brief bekommen. Leider Gottes muss ich dieses Schuljahr wiederholen.", sagte ich so schnell wie ich nur konnte und atmete erleichtert aus. Ich merkte wie Mamá und Carolin uns aus der Küche belauschten.

Danke für diese Unterstützung.

Mein Vater riss seine Augen auf und sah mich geschockt an. Es ist halt scheiße wenn dein Vater ein Mafiaboss ist und dazu noch Spanier. Aggressionen im Doppelpack.

Die nächste Zeit wo er mir eine Lektion erteilte und wirklich sauer auf mich war, schaltete ich so gut wie möglich aus. Mag ja sein dass ich der gefährlichste Junge aus unserer Gegend bin und ich echt nie Schiss habe, aber Respekt habe ich vor meinem Vater.

Meine Mutter kam irgendwann und versuchte mich von der Situation doch noch zu helfen, da ich ihr glaub leid tat.

„Schatz, er ist noch jung. Er muss noch vieles lernen.", sagte sie zu ihm und umarmte ihn von der Seite. Die einzige Person die meinen Vater zur Vernunft bringen kann ist einzig und allein meine Mutter.

„Ricardo, mein Sohn. Du willst eine Führungsperson sein aber schaffst nicht mal deine Highschool!", sagte er wütend und seufzte auf. Ich glaub ich hab ihn noch nie so enttäuscht gesehen.

„Nächstes Jahr will ich nur gute Noten sehen!", sagte er und dann verließen die beiden das Wohnzimmer. Meine Mutter rief mich noch zum Essen aber irgendwie ist mir der Appetit auch vergangen.

Die ganze Scheiße nochmal machen?! Als hätte ich nicht mehr genug von den ganzen Pisser und Lehrer an unserer Schule. Das einzig allein gute darin ist einfach nur jetzt dass ich noch Carolin weiterhin beschützen kann. Ich will nicht wissen wie viele Jungs es auf sie abgesehen haben.

Als ich die ganze Situation meinen Jungs später am
Abend erzählte, lachten sie sich den Arsch ab. Thomas, Luis und Samuel waren bei mir und wir zockten ne Runde. Auch wenn wir krumme Dinge am Laufen haben, sind wir manchmal auch wie ganz normale Teenager.

„Scheiße gelaufen, Bruder.", sagte Luis und klopfte mir auf meine Schulter.

„Wenigstens bist du nicht alleine. Ich, Lukas und Paul machen ja auch noch dieses Jahr unseren Abschluss.", sagte Thomas und stopfte sich dann ne volle Hand Chips in den Mund. Lukas, Thomas und Paul sind erst noch 18 und die jüngsten aus der Gruppe.

Ich zuckte nur mit meinen Schultern und konzentrierte mich dann wieder auf das Spiel.

Nach den Sommerferien geht die Hölle schon wieder von vorne los.

RICARDOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt