sieben

42.4K 1.1K 161
                                    



Ricardo

Komplette Stille verbreite sich im Auto als ich den Motor ausschaltete

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Komplette Stille verbreite sich im Auto als ich den Motor ausschaltete. Vor dem Lager verabschiedete ich mich von den Jungs und fuhr Mariah sofort nach Hause. Auf dem Weg wechselten wir kaum ein Wort und sahen uns nicht mal in die Augen. Jetzt sitzen wir im Auto vor ihrem Haus und keiner machte den Anstand etwas zu sagen.

„Mariah, ich...", fing ich an aber wurde von ihr sofort unterbrochen.

„Ich will jetzt einfach nur noch schlafen gehen.", sagte sie erschöpft und machte die Autotür auf.
Sie stieg aus und lief mit schnellen Schritten nach Hause. Erst als ich mir sicher war, dass sie auch im Haus war, startete ich mein Auto und fuhr los.

So viele Dinge sind diese Nacht schief gelaufen. Leonardo dürfte garnicht wissen das Mariah existiert. Ich kenn sie seit heute und wahrscheinlich denkt er sie wäre meine Freundin oder so. Vor allem nachdem ich ihn für sie angeschossen hab, denkt er bestimmt ich würde für sie alles machen. Aber wie gesagt ich kenne sie erst seit heute und jetzt ist sie meinetwegen in dieser Sache mit eingewickelt.

Zu Hause angekommen ging ich rauf auf mein Zimmer und nahm erstmal eine lange Dusche.
Ich machte mir echt Sorgen. Wie soll ich jetzt dieses Problem gerade biegen? Die Jungs sind auch noch sauer auf mich. Es war garnicht geplant jemanden zu erschießen. Davor war es nur eine Prügelei aber jetzt ist es ernst geworden.

Hast du toll gemacht.

Ich stieg aus der Dusche raus und föhnte meine Haare. Nach dem ich mich angezogen hatte, ging ich rauf auf mein Balkon und holte meine Zigaretten heraus. Währenddessen musste ich mit Thomas telefonieren und ihm seine Fragen beantworten.

>Thomas, ich weiß es war ein Fehler aber was geschehen ist geschehen. Ich bin einfach nur müde und will schlafen.<

>Na gut, aber morgen im Lager erzählst du uns alles.<

Dann legten wir auf und ich konnte endlich schlafen gehen.

~~~~

Die Schulglocke klingelte und ich seufzte genervt auf.

„Scheiße! Ich komm zu spät.", sagte Carolin und stieg sofort aus dem Auto raus. Ich sah wie sie hektisch ins Schulgebäude reinrannte und sich die Türen hinter ihr schlossen. Ich stieg ebenfalls aus und schloss mein Auto ab. Ich war zu müde um mir jetzt irgendwelche Sorgen für die Schule zu machen. Auf dem Weg in mein Klassenzimmer checkte ich noch kurz meine Nachrichten ab und ging dann einfach ins Zimmer rein. Wie immer motzten mich kurz der Lehrer an aber gab dann schließlich auf. Während ich auf mein Platz lief, der neben Pauls war, sah ich sie.

Als sie mich sah, schaute sie sofort auf ihr Schoß und mied meinen Blick. Würde ich auch an ihrer Stelle nach der Sache von gestern machen. Ich setzte mich neben Paul hin, der mich belustigt an sah.

„Na, ignoriert dich deine Kleine?", fragte er mich belustigt. Ich rollte genervt meine Augen und packte meinen Block aus der Tasche.

„Sie ist nicht meine Kleine.", sagte ich zu ihm und holte meinen Kulli währenddessen raus.

„Ja klar.", sagte er und fing an zu lachen. Ich sah ihn wütend an und hob meine Augenbrauen. Er hob daraufhin seine Hände beschützerisch vor seine Brust und sah mich entschuldigend an.

„Ist schon gut!", sagte er, grinste dabei aber trotzdem breit.

Nach der Stunde wollte ich schnell meine Sachen einpacken damit ich mit Mariah kurz reden konnte. Ich muss sicher gehen, dass sie die Sache von gestern niemandem erzählt. Doch als ich hoch sah, war sie schon weg. Wie schnell war sie bitte!? Ich lief aus dem Klassenzimmer und sah mich im Gang um. Doch sie war wie im Erdboden verschluckt.

Paul kam hinter mir her und klopfte mir auf die Schulter.

„Beziehungsprobleme?", fragte er mich wieder belustigt. Diesmal hatte es mich wirklich aufgeregt. Ich schnappte mir seinen Arm und und verdrehte ihn sodass er sich beugen musste.

„Schon gut. Ich sag ja nichts!", schrie er auf und presste seine Augen wegen den Schmerzen zu. Ich ließ ihn wieder los und boxte ihm auf seine Schulter. Carolin stand plötzlich neben uns und sah uns belustigt an.

„Geht es euch gut?", fragte sie uns lachend.

„Hey Carolin. Na, wie gehts?", sagte Paul und lächelte sie breit an. Ich drehte seinen Kopf zu mir um und sah ihn warnend an.

„Pass auf Paul. Sie ist meine Schwester!", sagte ich zu ihm und ließ dann seinen Kopf wieder los. Carolin schüttelte nur ihren Kopf und ging dann weiter den Gang entlang. Paul sah ihr hinterher weshalb ich ihn am Hinterkopf schlug. Dieser Junge ist sowas in sie verknallt. Und das gefällt mir so garnicht. Als es wieder für die nächste Stunde klingelte, verabschiedete ich mich von den Jungs, die schon zu deren Glück alle aus hatten. Gerade lief ich den Gang entlang, der sich immer mehr leer fegte, als ich dann ihre braunen Haaren sah. Ich beschleunigte meine Schritte, zog sie in ein leeres Klassenzimmer und machte die Tür hinter uns zu. Mariah sah mich erst geschockt an aber als sie wieder zu sich kam, wollte sie wieder aus dem Zimmer gehen. Ich hielt sie aber an ihrer Hand fest und und stoppte sie dadurch.

„Lass mich los!", befahl sie mir und sah mich wütend an.

„Ich muss mit dir reden." Sie versuchte sich von meinem Griff zu befreien, was es ihr aber nicht gelang.

„Ricardo, ich komm zu spät zum Unterricht."
Als ich ihr antworten wollte, ging plötzlich die Tür auf. Ein Lehrer sah uns sauer an und ich ließ den Arm von Mariah los.

„Ihr wisst schon, dass es geklingelt hat?!", fragte der Lehrer und blickte und wütend an.

„Ja, wir waren gerade auf dem Weg.", sagte Mariah und sah den Lehrer entschuldigend an.

„Heute Mittag, nachsitzen! Jetzt geht sofort in den Unterricht.", sagte der Lehrer und hielt uns die Tür auf. Als ich und Mariah durch die Tür gingen, sah sie mich sauer an, was ich mit einem Lächeln erwiderte.

Der Lehrer schickte uns sofort in den Unterricht. Ich hatte aber den selben Unterricht wie Mariah, wodurch unsere Wege sich dann trennten. Wenigstens habe ich dann heute Mittag Zeit um mit ihr zu reden.

RICARDOWhere stories live. Discover now