RICARDO

BONUS (5)

„Du Bitch!", schrie Maddy und rannte auf mich los. Die rothaarige stürzte sich auf mich, weshalb wir beide nach hinten flogen und mein Arsch mit dem Boden Bekanntschaft machte. Die Verrückte stieg auf mich und krallte sich an meinem Kleid fest. Zum Glück kamen aber Ethan und Jayson schnell und entfernte sie von mir. Lizy kam zu mir geeilt und half mir wieder auf die Beinen.

Geschockt sah ich zu Maddy, die sich von den Griffen von ihren Brüdern los riss. Dann blickte sie zu mir und grinste auf einmal breit. Sie kam auf mich zu und umarmte mich plötzlich. Vorsichtig umarmte ich sie zurück.

„Du kleine Bitch. Das war die Rache dafür dass du mich einfach so verlassen hast. Und jetzt gib Mama eine Umarmung.", sagte sie, weshalb ich auflachte. Ich habe diese verrückte Rothaarige so sehr vermisst. Sie ließ mich los und plötzlich nahm mich Lizy in ihre Arme.

„Schön dich wieder bei uns zu haben.", sagte Lizy während wir uns wieder trennten. Ich lächelte sie an und sie erwiderte es. Dann nahmen mich die Zwillinge nacheinander in die Armen.

„Echt schade dass du keine Schwester hast.", sagte Jayson woraufhin ich auflachte und Maddy ihn an der Schulter boxte.

„Es fehlt aber einer.", sagte ich und blickte fragend in die Runde. Genau in dem Moment trat Adrian mit zwei Koffern durch die Tür und blickte zu mir. Überrascht sah er mich an, worauf ich ihn anlächelte. Er stellte die Koffer ab und kam auf mich zu. Ich kam ihm entgegen und wir umarmten uns sofort. Glücklich lächelte ich auf und tätschelte seinen Rücken.

„Eigentlich sollte ich dich hassen aber dich wieder zu sehen ist jetzt einfach zu schön.", sagte er und lies mich wieder los.

„Ich freue mich auch euch wieder alle zu sehen.", sagte ich und blickte in die Runde. Diese Leute waren meine zweite Familie und immer noch würde ich mein Leben denen anvertrauen.

Auch wenn andere Zustände weswegen wir überhaupt hier sind besser sein könnten, bin ich froh hier zu sein. Mit diesen Leuten.

„Komm, lass uns in den Garten gehen.", sagte Carolin und jeder war einverstanden. So liefen wir zusammen in den Garten und trafen auf dem Weg auf meine Mutter und Clarissa. Fragend sah ich zu meiner Mutter.

„Wir gehen raus. Etwas spazieren.", sagte Clarissa und küsste auf Carolines Stirn. Während die beiden dann nach innen liefen, liefen wir nach draußen und setzten uns auf die Gartenstühle. Wir redeten lange und lachten über jede Kleinigkeit. Glücklich erzählten wir uns Geschichten und es wurde nur gelacht. Man sah Carolin garnicht an als ob sie noch traurig wäre. Es ist schön zu sehen wie wir sie ablenken konnten und sie endlich mal wieder glücklich ist.

Ich redete mit Ethan als plötzlich es leiser wurde. Fragend blickte ich auf und erkannte sofort den Grund. Ricardo kam ebenfalls in den Garten gelaufen.

„Ricardo, mein Bruder. Komm und gesell dich zu uns.", sagte Adrian und zeigte auf einen Stuhl. Dieser nickte und wollte zu ihm laufen. Doch als sein Blick auf meinen traf, stoppte er plötzlich. Er blickte mir in die Augen und sein Gesicht wurde eiskalt. Dann drehte er sich um und lief wieder nach drinnen. Die anderen blickten zu mir und wussten sofort dass er wegen mir wieder gegangen ist. Ich blickte auf dem Boden und schluckte schwer. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und folgte ihm auch nach drinnen. Mit schnellen Schritten lief ich rein und sprintete die Treppen hoch wo ich ihn auf dem Flur traf.

„Ricardo!", rief ich ihm hinterher aber er hörte nicht auf mich und lief weiterhin auf sein Zimmer zu. Ich lief schneller und hielt ihn an seinem Arm zurück. Er stoppte plötzlich und drehte sich dann langsam um. Mit einem eiskalten Blick sah er zu mir runter, weshalb ich aufschlucken musste.

„Lass uns reden. Bitte.", sagte ich und sah ihn bittend an. Er blickte zur Seite und sah dann wieder zu mir.

„Es gibt nichts zu bereden.", sagte er und riss seinen Arm von meinem Griff.