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[Jungkook]

„Wenn es damit ein Problem gibt, dann-", sagte ich, aber wurde schnell unterbrochen. ,,Nein! Auf keinen Fall! Ich war nur neugierig und wollte danach fragen."

Sie versuchte sich ein Lächeln auf die Lippen zu zwingen, weil das Mädchen sich wohl sehr unwohl fühlte. ,,Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann wollt ihr mich bei euch aufnehmen? Weil du meintest ja, ihr wollt eine Familie gründen."

,,Ja Somi, vielleicht wird es schwierig mit einer wirklichen Adoption, aber wir wollen dich hier bei uns aufnehmen, dir ein Zuhause geben und etwas Schönes bieten, versuchen für dich wie Eltern zu sein, wenn du das möchtest", erklärte ich ihr. ,,Ich kenne deine Geschichte nicht, aber du sagtest selbst, du seist schon länger auf der Straße, ganz allein und das möchte ich nicht zulassen, immerhin bist du noch ein so junges Mädchen, es ist einfach zu gefährlich. Wie du dich fühlst, kann ich nur schätzen, aber ich bin mir sicher, dass du es hier bei uns besser haben wirst, als auf der kalten, nassen Straße."

Für einen Augenblick sprach sie nicht mehr, schaute mich auch nicht länger an, sondern hatte ihren Blick nur gen Boden gerichtet, seufzte leise, weil sie wohl wirklich tief in Gedanken war. Es war wirklich so, Somi hatte es hier besser als überall anders, wir konnten ihr ein wunderschönes Leben bieten, mit einem liebenden Elternpaar, sofern es funktionieren würde, aber auch mit einem Dach über dem Kopf, finanzieller Stärke und einfach allem, was man brauchte. Auch diese Dinge erzählte ich ihr, immerhin wollte ich versuchen, sie zu überstimmen, natürlich nicht zwingen, aber für mich schien es fast schon wie ein Wunder, dass ein Mensch wie sie in unsere Hände gefallen war.

,,Also gut, aber es ist dennoch ein wenig komisch", murmelte sie leise vor sich hin. ,,Wir kennen uns alle nicht und es scheint mir alles ein wenig suspekt, wie ihr in diesem großen Haus lebt, obwohl dein Freund, Taehyung glaub ich, offensichtlich ein krimineller ist."

Nervös lachte ich und kratzte mich am Hinterkopf, sah, dass genannter gerade sogar vor der Tür stand und uns anschaute. Sofort winkte ich ihn zu mir rüber, immerhin wollte ich ihm nicht die Freude nehmen, unserer zukünftigen Tochter zu erklären, was er denn machte, um an das Geld zu kommen, welches wir hatten. Somi fragte Tae natürlich sofort, welcher anfangs noch überrascht über ihre Wortwahl war, aber es schien mir so, als würde es ihn wirklich freuen, sie hier bei uns zu haben.

,,Am leichtesten zu verstehen ist es, wenn ich dir sage, dass ich beflecktes Geld von den falschen Menschen nehme, es aber nicht abgebe, sondern für mich behalte", erklärte er ihr. Eine Antwort mit der auch ich mich am Anfang mal zufrieden geben musste.

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt