Part 47 - Captain Levi x Reader - Teil 1

2.8K 86 0
                                    

~(Y/N)~

Nachdem der Mann meiner Tante umgebracht wurde hat sie sich grundlegend verändert. Sie ist nun nicht mehr die liebevolle und fürsorgliche Frau die ich einst kannte. Sie wurde mit der Zeit immer verbitterter und wütender bis sie mich als Schuldigen für ihre momentane Situation ausgewählt hatte. Sie beschuldigte mich regelrecht für den Tod dieses Mannes verantwortlich zu sein und jagte mich nun im ganzen Land. Ich habe mittlerweile einfach keinen Zufluchtsort mehr, weshalb ich vor ein paar Tagen beschlossen habe diesen Kontinent zu verlassen.

Jedoch würde mich kein offizielles Schiff mitnehmen, da sie alle unter dem Einfluss meiner Tante stehen. Glücklicherweise bin ich auf meiner Flucht einem Piraten in die Hände gelaufen und konnte mit diesem einen Handel abschließen. Er wäre bereit mich mitzunehmen, doch würde dies auch seinen Preis haben, jedoch welchen hat er mir noch nicht genannt. Ich weiß nicht was das für eine Masche sein soll, doch würde er mir seine Anforderung heute Abend mitteilen.

Ich hoffte nur, dass ich diesen Preis auch bezahlen konnte, denn dann könnte ich endlich wieder in Ruhe und Frieden ohne den Terror meiner Tante leben. Ich wäre endlich frei und würde nicht mehr von allen gejagt werden.

~Ort und Zeit des Treffens~

Ich warte nun schon seit einer geraumen Zeit auf diesen Piraten, doch schien er nicht wie versprochen aufzutauchen. Ich hatte schon die Hoffnung verloren und war bereit mich auf den Heimweg zu machen als eine tiefe Stimme hinter mir begann zu sprechen „Wo willst du denn hin Liebes?". Ich drehte mich augenblicklich um und erkannte den Piraten wieder. Er hatte pechschwarze Haare und stahlgraue Augen die einen förmlich durchbohrten. Da ich jedoch nicht verletzt wirken wollte versuchte ich ihn etwas zu necken „Ich dachte schon Sie kommen nicht mehr, Pirat" Ich betonte vor allem das Wort Pirat besonders arg. Doch schien ihm dies nicht gerade zu gefallen, weshalb er gleich ein paar Schritte auf mich zu ging und mir nun direkt gegenüber stand „Hat die Dame etwa kein Vertrauen in einen einfachen Mann?" fragte er mich nun und sah mich weiterhin mit seinen wunderschönen Augen an. „Hätte ich vielleicht mehr wenn der Herr pünktlich gewesen wäre..." meinte ich nun zu ihm und sah ihn sicher an, doch interessierte mich diese Spielerei nicht wirklich.

„Was für einen Preis verlangen Sie damit ich mit ihnen segeln kann?" fragte ich ihn direkt und wartete gespannt auf die Antwort. „Du kommst wohl immer direkt zum Punkt was?" fragte er mich nun etwas genervt, da er wohl noch länger dieses Spiel aufrecht erhalten wollte „1.000 Goldmünzen" meinte er nun und ließ mich staunen. „Aber so viel bekomm ich bis morgen nicht zusammen" meinte ich nun verzweifelt zu ihm, doch lachte dieser nur „Dann wirst du wohl hier bleiben müssen" meinte der Pirat kalt und drehte sich gleich um um weg zu laufen.

Doch konnte ich ihn nicht einfach gehen lassen. Er war meine einzige Chance von diesem Kontinent weg zu kommen. So griff ich gleich nach seinem Arm „Bitte nehmen sie mich mit. Ich werde den Preis bezahlen..." meinte ich nun zu ihm und sah auf den Boden. „Und wie willst du das Geld auftreiben?" fragte mich der Pirat interessiert. „Das ist meine Sache..." meinte ich nun und mir gefiel der Gedanke gar nicht. „Du willst etwas stehlen..." meinte der Pirat nun und ließ mich nach oben schnellen. „Woher..." stammelte ich zu ihm und brachte ihn gleich wieder zum Lachen. „Liebes ich bin ein Pirat stehlen gehört zu meinem Alltagsgeschäft." meinte dieser nun und sah mir wieder in die Augen.

„Komm morgen früh bei Sonnenaufgang auf mein Schiff und sei pünktlich." meinte er nun und drehte sich weg. „Aber..." fing ich an, doch unterbrach er mich. „Bring das mit was du besitzt. Ich werde dich auch ohne das Gold mitnehmen." meinte er ruhig und wollte gerade weglaufen. „Warte!" rief ich ihm zu „Wieso tun sie das?" fragte ich ihn nun und bewirkte damit, dass er sich zu mir umdrehte. „Du scheinst wirklich in der Klemme zu stecken, wenn du für einen Piraten klauen willst..." meinte er nun ruhig. „Danke" sagte ich ihm noch und ließ ihn dann gehen.

Ich rannte so schnell ich konnte zu dem Haus in dem ich gerade untergekommen war und packte in Windeseile meine Sachen zusammen. Er muss doch irgendeinen Hintergedanken haben... umsonst würde er mich doch niemals mitnehmen. Dennoch war ich ihm dankbar. Endlich würde sich alles zum guten Wenden.

So schlief ich ein und wachte am nächsten Morgen durch das Klopfen an meiner Tür auf. „(Y/N)! Wir wissen sie sind da drin machen sie umgehend die Tür auf" rief es von draußen herein. Die Wachen meiner Tante! Wie haben sie mich gefunden? Ich lief zu dem Rucksack den ich für die Reise gepackt hatte und flüchtete durch das Fenster. Ich rannte so schnell ich konnte zu dem Schiff des Piraten, doch warteten auch hier die Männer meiner Tante.

Sie sind überall. Ich kniff die Augen zusammen und könnte glatt in Tränen ausbrechen. Warum musste sie mir ausgerechnet heute auf die Schliche kommen. Doch lange konnte ich darüber nicht nachdenken, denn schon packte mich eine Gestalt und zog mich in eine enge Gasse. Da ich zunächst vermutete, dass es eine Wache meiner Tante war wehrte ich mich dementsprechend. „Oi! Mach dir nicht in die Hose." Kam es nur von hinten und dies ließ mich mein Gezappel einstellen. Der Pirat! „Was machen sie hier? Warum sind sie nicht auf ihrem Schiff?" fragte ich ihn perplex. „Irgendjemand muss dir ja helfen an den Wachen vorbei zu kommen..." sagte dieser gleich Charmant und reichte mir einen Umhang. Nachdem ich diesen angezogen hatte nahm er mich in den Arm „Spiel einfach mit" Er spielte den betrunkenen Piraten, denn jeder einmal in seinem Leben gesehen hatte und ließ mich damit arg schlucken, denn für seine Größe war er wirklich schwer. „Wohin wollt ihr Pirat?" fragte die eine Wache. „Darf ein C-Captain nicht auf sein S-Schiff" fragte er nun gekonnt und ließ die Wache schmunzeln. „So betrunken wie du bist wird das Schiff auf einen Felsen auflaufen... du kannst ja nicht einmal mehr stehen..." meinte er nun abwertend. „Aber das soll uns recht sein ihr seid uns sowieso schon lang ein Dorn im Auge." meinte er nun und ließ uns auf das Schiff.

Dort angekommen rief der Mann neben mir „Ab in meine K-Kajüte!" und schlenderte weiter zu der Türe die direkt dorthin führte. Nachdem wir die Tür geschlossen hatten verhielt er sich wieder normal. „Woher wusstest du, dass sie uns durchlassen?" fragte ich den Piraten. „Wusste ich nicht..." meinte er nun gelassen und ließ mich wieder staunen. „Was?! Ich habe gerade mein Leben riskiert für einen Versuch?" fragte ich ihn perplex. „Es hat doch funktioniert also beruhig dich meine Liebe..." meinte er nun und sah mich wieder an und kam wieder auf mich zu „Viel eher solltest du überlegen wie du mir danken kannst" meinte er nun und sah mich auffordernd an. „Danke... für deine Hilfe." meinte ich leise und sah ihm wieder in die Augen, doch sahen diese etwas enttäuscht aus. „Nur ein einfaches Danke für die Rettung aus dieser Lage?" fragte er mich gleich und strich über seine Lippen.

Ich wusste nun auf was er aus war, doch konnte ich ihm so einfach das geben was er gerade verlangte? Ich sah ihn nun wieder an „Glaubst du wirklich, dass du mir danach wiederstehen könntest?" fragte ich ihn neckend und brachte ihn gleich zum Schmunzeln „Warum finden wir es nicht heraus?" antwortete er mir und brachte mich so dazu ihn zu küssen. Ich versuchte den Kuss oberflächlich zu halten, doch wollte der Pirat vor mir immer mehr. Als wir uns kurz darauf trennten sah er mich wieder an und wollte erneut ansetzen. „Das war eine einmalige Sache." meinte ich gleich zu ihm und brachte ihn wieder zum Lachen „Das glaub ich nicht meine Liebe".

Er ging anschließend wieder zur Tür „Du kannst hier schlafen." meinte er nun und langte bereits an den Türgriff. „Aber das ist deine Kabine?" meinte ich gleich und sah ihn verwundert an. „Ja und? Ich werde neben dir schlafen" meinte er nun kalt und als ob nichts dabei wäre. „Aber...?" fing ich an und stoppte gleich wieder. Warum mache ich mir eigentlich sorgen darüber. Ich kann mich gegen ihn wehren, doch sollte ich zunächst nach seinen Regeln spielen... schließlich bin ich auf seine Hilfe angewiesen zumindest jetzt noch.

Levi x ReaderWhere stories live. Discover now