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Deine Küsse auf meinen Lippen, meinem Hals, meinem Bauch. Deine Hände auf meiner Haut, wie sie auf und ab fuhren und jeden Zentimeter meines Körpers erkunden wollten.

Ich genoss jede Sekunde deiner Berührungen, jede noch so kleine Bewegung von dir. Ich genoss dich. Alles, was du mir gab's und alles, was ich mir holte. Was du mir bereitwillig schenktest.

Dein Atem ging schwer, dein Körper presste sich gegen meinen, doch von einem Augenblick auf den anderen risst du dich los. Du sprangst von meinem Schoss und ließt mich verdattert zurück.

Ich blinzelte mit den Augen, schaute zu dir hinauf und begriff erst dann, dass du keinesfalls aufhören wolltest. Du nahmst meine Hand, zogst mich vom Sofa hoch und hinter dir her. Du kicktest deine Zimmertür hinter uns zu und fielst im nächsten Moment wieder über mich her.

Deine Arme verschränktest du hinter meinem Hals, während sich dein Oberkörper eng an mich presste. Deinen Schritt spürte ich an meinem Oberschenkel, wie sich deine Erregung an mir rieb und du mit jeder Sekunde ungeduldiger wurdest.

Und ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich jemals etwas anziehender gefunden hatte.

Du stöhntest und ich erschauderte.

Mein Körper zuckte unter deinen Berührungen zusammen, nur um immer mehr zu wollen. Nur um sich zu biegen und zu strecken. Nur um keinen Millimeter zu verschwenden, den dein Körper berühren könnte.

Wir waren wie in Trance. Wir vollführten einen Tanz, der jegliche Unschuld verloren hatte. Es war ein Tanz heißen Verlangens und unendlicher Begierde. Von Lust und Haltlosigkeit.

Wir wurden hineingezogen in die Abwärtsspirale der Sucht. Süchtig nach den Berührungen vom jeweils anderen.

Es war damals überstürzt von uns gewesen, vielleicht auch unbedacht, doch ich bereue es nicht eine Sekunde. Es war gut. Wir waren gut. Und sind es immer noch.

Erst viel zu spät bemerkte ich, was wir taten. Dass du mir mein Hemd über den Kopf gezogen hattest und ich es dir mit deinem gleich getan hatte. Dass wir Haut auf Haut lagen und uns aneinander rieben. Dass ich bis zum Anschlag erregt war und es nur einen Ausweg dafür gab. Einen Weg, den ich bisher nie gegangen war.

Ich unterbrach unsere Küsse und drückte dich von mir. Heiß und verklärt lag dein Blick auf mir.

»Nash...«

Du sahst mich an und runzeltest die Stirn. Du verstandest nicht und ich verfluchte mich, dass ich überhaupt angefangen hatte. Die Unsicherheit nahm mich ein und ließ jeden Mut in mir verpuffen.

Du musstest es bemerkt haben, denn die Falten legten sich und ein leichtes Lächeln begann deine Mundwinkel zu umschmeicheln.

»Vertrau mir.«

Ich schluckte. Die Klarheit in deinem Blick traf mich wie ein Boxhieb in den Magen. Den ganzen Abend über waren deine Augen durch den Alkohol verschleiert gewesen, doch nun? Nun waren sie klarer denn je.

Du warst wirklich hier. Du wusstest, was du tatest.

»Okay.« Noch während dieses Wort meine Lippen verließ, umfasste ich dein Gesicht und zog dich zu mir. Unsere Lippen verschmolzen miteinander und nahmen uns mit in unergründliche Tiefen. Wir fielen übereinander her und vergaßen dabei alles.

Ich spürte dich. Auf mir. An mir. Und besonders in mir.

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