Kapitel 64

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Schnell hebe ich das Tagebuch auf. Luke darf davon erstmal nichts erfahren! Jedenfalls nicht, solange ich es nicht verstehe. Das heißt Ron muss Tod sein, aber wie kann er mit mir kommunizieren? Wir sind hier nicht in Harry Potter, wo Voldemord ein Hocrux in seinem Tagebuch versteckt hat. Da ich nicht weiß, wo ich das Tagebuch verstecken soll, packe ich es einfach in die Schreibtischschublade zu meinen Schulsachen. Hier geht Luke nicht dran. Grade als ich die Schublade schließe, öffnet sich auch die Tür und ein übermüdeter Luke steht vor mir. Er sieht noch schlechter aus als ich, bevor ich etwas Schalf bekommen habe.

"Du siehst fertig aus", flüstere ich, während ich zu ihm gehe. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Wange. Seine sonst so strahlenden Augen, wirken trüb. Er lehnt sich an meine Hand und mein Herz macht kleine Sprünge. Ron ist nach hinten gerückt.

"Willst du was essen? Sollen wir irgendwo hin?", kommt es müde von Luke, obwohl ich sehen kann, dass er im stehend einschlafen könnte. Seufzend sehe ich ihn an.

"Ja, wir können wo hingehen", sage ich und ziehe ihn an seiner Hand, zu unserem Bett. Bestimmend drücke ich ihn aufs Bett und setze mich auf seinen Stoß. Sofort schlingt Luke seine Arme um mich. Sein Kopf legt er in meine Halsbeuge und ich spüre, wie er meinen Geruch einatmet.

"Ich habe dich vermisst. Ich wollte bei dir bleiben, aber es hätte nicht gut geendet. Die ganze Zeit habe ich mich mit Arbeit abgelenkt. Versucht deinen Schmerz auszublenden, aber sobald ich versucht habe zu schlafen, spürte ich alles. Deine Sehnsucht, deine Verlangen und dein Schmerz. Dein Schmerz, dass ich dich verlassen habe. Es tut mir so Leid, Baby. Es tut-"

Ich unterbreche Luke, indem ich ihnen küsse. Es ist kein verlangender Kuss, aber er steckt voller Liebe.

"Ich liebe dich und ich weiß, dass du mich nie alleine gelassen hättest. Glaub mir, du brauchst dich nicht entschuldigen", hauche ich gegen seine Lippen. Luke schaut mir verträumt in die Augen und nickt. "Aber jetzt sollten wir schlafen. Du siehst nämlich schlimmer aus, als ich vorhin", schmuzel ich etwas. Lachend lässt sich Luke nach hinten fallen. Doch ihn ziehe ihn wieder hoch und auf die Beine. Ohne was zu sagen, ziehe ich ihm sein Oberteil aus. Er selbst zieht sich seine Hose aus und kriecht unter die Decke. Schnell räume ich Luke's Anziehsache weg und kuschel mich an Luke. Ich liebe es, wenn er Oberkörperfrei ist. Sein Geruch ist dann noch dominater. Luke zieht mich auf sich drauf. Leicht zeichnet er Kreise auf meinen Rücken, was mich entspannen lässt und ich langsam wieder ins Land der Träume adrifte.

~

Mein knurrender Magen wäckt mich auf. Nur ein bisschen Suppe nach einer Woche, ist zu wenig. Ich drehe mich auf die Seite, nur um festzustellen, dass Luke nicht mehr neben mir liegt. Enttäuscht setze ich mich auf, doch was ich dann sehe, bringt mich zum schmunzeln. Luke betritt das Zimmer, nur mit einem Handtuch bekleidet und nassen Haaren. Was für ein Anblick. Luke grinst mich ebenfalls breit an, da er mich natürlich direkt beim starren erwischt. Aber das ist mir egal, schließlich ist er Meins!

"Wie geht es dir?", fragt Luke mich, während er auf mich zu kommt und sich auf die Bettkante sitzt. Sanft streicht er mir eine Strähne hinters Ohr, die zuvor in mein Gesicht gefallen ist.

"Besser. Luke sei bitte, bitte ehrlich zu mir. Hast du was über Dad herausgefunden?", frage ich nervös und fange an mit Luke's Hand zu spielen. In mir herrscht ein Zwiespalt. Einmal will ich wissen, was mit Dad passiert ist und wo er ist, aber auf der anderen Seite will ich es nicht wissen. Was ist, wenn Dad was schlimmes passiert ist oder er sogar Tod ist! Nein. Das darf nicht sein!

"Ich habe mich gestern mit unseren Verbündeten getroffen, da ich eine mögliche Spur gefunden habe...", er atmet einmal tief durch, "Jimmy, wir haben wahrscheinlich deinen Dad gefunden"

Sofort reiße ich meine Augen auf und gucke Luke an.

My Mate and Me (boyxboy) (ABGESCHLOSSEN) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt