Kapitel 70

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P.o.V Jimmy (bevor er Entführt wurde)

Ich mache Luftsprünge. Dad lebt. Es geht ihm gut. Zwar weiß ich wie, aber er hat es herausgefunden. Mir ist egal, dass mich alle komisch angucken. Ich bin glücklich. Dabei bleibt es auch.

"Was hat unsere Luna denn?", fragt Rick lachend. Er kommt gerade in das Wohnzimmer meiner Eltern. Wir haben uns in mein altes Haus zurück gezogen. Zusammen mit paar Kriegern, die meine Babysitter spielen sollen, habe ich angefangen hier ein bisschen aufzuräumen. Die Glasspliter wegfegen, den zerstörten Tisch nach draußen bringen und insgesamt etwas sauber machen. Die Küche ist noch gut in Takt, nur hat sich eine Lage von Staub angesammelt und nicht alles ist mehr essbar, aber im Keller haben wir Dosenessen gefunden. In den Schlafzimmer sieht es genau so aus. Alles voller Staub, aber mehr nicht. Nur das Wohnzimmer und im Flur sieht es aus, als hätte ein Tornado hier drin gewüted. Doch jetzt blicke ich Rick wütend an.

"Mein Dad lebt", sage ich patzig und stolziere an ihm vorbei. Richtung Garten. Das letzte Mal, als ich hier war, wurde meine Welt zerstört.

"Was bist du den jetzt so zickig?", kommt Rick mir fragend hinterher. Er nervt mich grade.

*Ich glaube deine Gefühle kochen über*, meldet sich auch noch Silver. Danke auch. Hätte ich nicht gedacht.

"Letzes mal, als ich hier war, wurde mein Leben zerstört", hauche ich und blicke zu den verwilderten Blumengarten meiner Mutter. Damals durfte ich noch nicht mal in die Nähe, da sie ihn pflegte und hegte. Doch jetzt ist er verwilderten. Unkraut sprießt aus der Erde, die Blumen wachsen überall und es sieht einfach unordentlich aus. "Und jetzt bin ich, auch wenn Dad noch nicht befreit ist, glücklich. Ich weiß nicht. Meine Gefühle spielen einfach verrückt."

Rick hört einfach zu und starrt ebenso auf den Garten. An den Bäumen hängt Obst, genauso wie an den Sträuchern. Erinnerungen kommen hoch. Wie meine Eltern und ich herumgetobt haben und wie ich erfahren habe... Oh mein Gott.

"Jimmy alles-", fragt Rick, wurde jedoch unterbrochen, als ein Schuss ertönt. Es geht alles ganz schnell. Ruck sackt zu Boden. Geschockt blicke ich an seinen Hals, wo drin eine Spritze steckt. Die anderen kommen raus, sacken aber auch schnell zusammen. Scheiße. Ich muss hier weg. Doch falsch gedacht, denn plötzlich werde ich festgehalten und ich spüre ein Stich in meinen Arm. Dann wird alles dunkel.

~

Langsam öffne ich meine Augen. Aua Mein Kopf. Der dröhnt und tut weh. Erst sehe ich alles schwarz, doch dann erkenne ich langsam was. Ich bin in einer Lagerhalle oder so ähnlich. Bei dem Versuch mich zu strecken, merke ich erst, dass ich an einem Stuhl gefesselt bin.

"Wach?", fragt mich eine männliche Stimme. Langsam kommt ein älterer Mann ins Licht. Er sieht überhaupt nicht sympathisch aus, sondern eher angsteinflössend.

"Was wollen Sie von mir?", knurre ich ihn an. Wehe Dieser arsch fast mich an.

"Ganz ruhig Süßer. Was denkst du den, wäre das beste Druckmittel für einen Alpha? Ich sag es dir. Seinen Mate gegen ihn verwenden. Ganz einfach. Habe ich nicht recht Ann?", und ein Mädchen kommt zu uns. Ich gucke sie geschockt an. Nein. Nein. Nein. Das darf nicht sein. Wie konnte ich sie vergessen? Das einzige Mädchen, was mein Herz jemals zu schlagen bringen konnte. Das Mädchen, welches ich vor Jahren, als ich drei war, zum ersten Mal sah.

"Annabelle...", flüstere ich und starre sie an. Annabelle. Meine kleine süße Ann.

Meine jüngere Schwester.

My Mate and Me (boyxboy) (ABGESCHLOSSEN) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt